3872 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.), event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div. an Vorz.-Aktien, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. Rest Super-Div. an beide Aktienarten. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Mittweidaer Güterbahn: Bahnanlage u. Grundst. 1 243 000, Zweiggleisanlage 1, Debit. 115 027, Eff. 1, vorausbez. Prämien für Versich. 3402. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Teilschuldverschr. 146 700, ausgeloste do. 1800, R.-F. 100 000, Ern.-F. für Oberbau u. Betriebsmittel 25 126, Versicher.-Ergänz.-F. 15 000, Kredit. 4983, Gewinn 67 822. Sa. RM. 1 361 431. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 86 457, Betriebs-Ausgaben 83 789, Amortis. 7000, Ern.-F. 16 000, Versich.-Ergänz.-F. (Rückl.) 10 000, Gewinn 67 822 (davon: Div. 60 000, Tant. an A.-R. 2222, Vortrag 5600). – Kredit: Betriebs-Einnahmen 268 547, Zs. 4522. Sa. RM. 273 070. 5 Dividenden 1914–1924: Vorz.-Akt.: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 15, 50, 0, 6 68 %. – St.-Akt.: 0, 0, 0, 9, 0, 0, 6, 15, 50, 0, 6 G %. Direktion: Alwin Wenzel, R. Sturm. 3 Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Bank-Dir. W. Osswald, Komm.-Rat Charles W. Palmie, Dresden; Oberbürgermeister Hektor Freyer, Mittweida. Zahlstellen: Dresden: Deutsche Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Sächsische Luftverkehrs-Akt.-Ges., Dresden. Gegründet: 12./3. 1924; eingetr. 16./7. 1924. Gründer: Elektra A.-G., die Sächsische Staatsbank, Kraftverkehr Freistaat Sachsen A.-G., die Sächsische Flughäfen-Betriebs-G. m. b. H., Dresden; Junkers-Flugzeugwerk A.-G., Dessau. Die Junkers-Flugzeugwerk A.-G. in Dessau bringt in die Ges. ein 2 Junkersflugzeuge, 3 Stück 185 PS. Mercedesmotoren, eine Normalausrüst. von Flugzeugersatzteilen. Der Betrag der dafür zu gewährenden Vergüt. wird auf GM. 197 059 festgesetzt u. an die Junkers-Flugzeugwerk A.-G. in der Weise ent- richtet, dass die genannte Ges. dafür 110 Stück auf den Inhaber u. je GM. 1000 Nennwert lautende Aktien erhält, während der Rest von GM. 87 059 in bar bezahlt wird. Die Junkers- Flugzeugwerk A.-G. stellt der zu gründenden A.-G. ihre Erfahr. im Luftverkehr u. ihre Bodenorganisation zur Verfüg. Die A.-G. verpflichtet sich, der Junkers-Flugzeugwerk A.-G. für diese u. and. Leist. eine Entschädig. in Höhe von RM. 20 000 zu gewähren, u. zwar ist die A.-G. berechtigt, über diesen Betrag der Junkers-Flugzeugwerk A.-G. mit 5 % jährl. verzinsliche Schuldverschr., die an die Order der Junkers-Flugzeugwerk A.-G. gestellt sind u. über mindestens RM. 1000 lauten müssen, auszuhändigen. Diese Schuldverschr. sind seitens der Junkers-Flugzeugwerk A.-G. unkündbar. Zweck: Erricht. u. Betrieb von Luftverkehrslinien mit fahrplanmässig geregeltem Verkehr u. Beförder. von Personen u. Gütern mit Flugzeugen u. Flugzeuggerät wie über- haupt die Betätig. aller Geschäfte, die mit dem Luftverkehr im Zus. hang stehen. Die Ges. trat am 1./5. 1924 in die Luftverkehrs-Interessengemeinschaft, die „Trans-Europa-Union“ in München, ein. Damit gehen ab sämtl. Betriebskosten n. Betriebseinnahmen zu Lasten u. zugunsten der Trans-Europa-Union bzw. der Junkers-Luftverkehr A.-G. Der bilanzmäss. einges. Posten: Lizenz- u. Organisations-Konto RM. 20 000 entspricht dem Werte der von der Junkers-Luftverkehr A.-G. in die Ges. eingebrachten Erfahrungen u. der Organisation einerseite u. dem Anteile an den der Junkers-Luftverkehr A.-G. zusteh. Subventionen u. Konzessionen andererseits. Der regelmässige Streckenverkehr begann am 11./8. 1924 mit der Eröffnung der Strecke Berlin-Dresden-Fürth, die von Berlin aus nach Warnemünde- Stockholm u. von Fürth aus nach München-Zürich-Genf einerseits u. München-Wien-Budapest andererseits Anschluss hatte. Nach Einstellung des Sommerluftverkehrs im Sept. 1924 wurde die Strecke Dresden-Berlin im regelmässigen Luftverkehr bis zum 31. Dez. 1924 weiterbetrieben. Nach Eintritt der Ges. in die zu gründende Komm. Ges. auf Aktien, Europa-Union, beabsichtigt sie in diesem Rahmen an der Einrichtung u. dem Betrieb der Hauptstrecken Dresden-Berlin, Breslau-Dresden-Leipzig, Dresden-Magdeburg-Hamburg, Plauen- Chemnitz-Berlin, Nebenstrecke Zittau-Bautzen-Dresden u., nach Beseitigung der noch be- stehenden polit. Schwierigk., der Hauptstrecke Berlin-Dresden-Prag-Wien teilzunehmen. Die Luftlinie Dresden-Berlin-Oslo wurde am 20./4., die Linie Gleiwitz-Breslau-Dresden- Leipzig-Essen am 1./5. 1925 eröffnet. Kapital: RM. 750 000 in 750 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 220 000 in 220 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 28./3. 1925 Erhöh. um RM. 530 000 in 530 Akt. zu RM. 1000, ausgegeb. zu pari, übern. je zur Hälfte von den Junkers Luft- verk.-A.-G. u. der Elektra A.-G. Dresden, zum Zwecke des Eintritts als Kommanditist in die zu gründende Europa-Union K.-G. a. A. (s. oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Flugzeuge, Motoren u. Ersatzteile 205 367, Lizenz- u. Organis.-K. 20 000, Betriebsstoffe 1556, Inv. 1, Personenkraftwagen 2321, Kassa 2607, Debit. 30 103, Vorauszahl. 420. – Passiva: A.-K. 220 000, Kredit. 24 429, Ern.-Rückl. 13 350, Rückstell. 4595. Sa. RM. 262 375.