Verkehrs- Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3899 Amrumer Inselbahn Aktiengesellschaft in Hamburg. Gegründet: 27./2. u. 1./4. 1920; eingetragen 15./4. 1920. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Anlage, Ankauf oder Pachtung und Betrieb von Eisenbahnen und sonstigen Verkehrsmitteln insbesondere auf der Insel Amrum. Kapital: RM. 150 000 in 600 Akt. zu RM. 250. Urspr. M. 300 000, übern. von den Gründern zu 107 %. Lt. G.-V. v. 18./1. 1923 erhöht um M. 300 000 in 300 Aktien zu M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 26./6. 1923 um M. 600 000 in 600 Aktien zu M. 1000, ausgeg. zu 100 %. Lt. G.-V. v. 10./10. 1924 wurde das A.-K. von M. 1 200 000 auf RM. 150 000 in 600 Akt. zu RM. 250 umgestellt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St Goldmark-Bilanz am 31. März 1924. Aktiva: Bahnanl. 68 200, Geb. 52 000, Grundst. 1000, Norddorf, Brücke 10 000, Wittdün, Brücke 4000, Lokomotiven 18 000, Masch. 6716, Wagen 18 350, Inv. 2320, Schienen 100, Kohlen 150, Ol u. Fette 20, Material. 700, Schwellen 1130, Post- sicherheit 1, Kassa 113, Sparkasse Wyk 4944. – Passiva: A.-K. 150 000, Rückst. 838, Darlehn 5000, Erich Braugsch G. m. b. H. 1906, Hyp. 30 000. Sa. GM. 187 745. Dividenden 1920/21–1923/24: 0, 0, ?, ? %. Direktion: Wilh. Tönissen. Aufsichtsrat: Vors. Friedrich Adolf Alfred Weber, Max Theod. Köpcke, Hamburg; Ernst Prinz von Ratibor u. Corvey, Prinz zu Hohenlohe-Schillingsfürst, Berlin; Wilh. Friedr. Peter Stange, Hamburg; Amtsvorsteher Mathias Bendiren, Nebel a. Amrum. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ed. Bandick & Co. Akt.-Ges., Hamburg. Gegründet u. d. Fa. Norddeutsche Lagerei Akt.-Ges.: 7./4. 1922; eingetragen 29./4. 1922. Gründer: s. Jahrg. 1922/23. Lt. G.-V. v. 7./7. 1922 Fa. wie obenstehend abgeändert. Zweck: Betrieb eines Lagerei-Transport- u. Kontrollgeschäftes sowie alle nach dem Er- messen des A.-R. damit zus.hängenden Geschäfte. Kapital: RM. 300 000 in 5000 Akt. zu RM. 60. Urspr. M. 2 Mill., übern. von den Gründ. zu 115 %. Erhöht lt. G.-V. v. 9./8. 1922 um M. 3 Mill. in 3000 Inh.-Akt. zu M. 1000, begeben zu 115 %. Die G.-V. v. 7./4. 1920 beschloss Umstell. von M. 5 Mill. auf RM. 300 000 in 5000 Akt. zu RM. 60. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kassa 4551, Bank 468, Postscheck 47, Debit. 6007, Inventar 70 200, Eff. 125, Gebäude 162 000, Grundstück 85 634. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 20 056, Kredit. 7977, Hyp. 1000. Sa. GM. 329 033. Dividenden 1922 – 1924: 0, 0, 0 %. Direktion: Walter Eicke. Aufsichtsrat: Heinrich Herm. Menke, Wilh. Adalbert Jörgens, Bremen; Joh. Sigmund Gildemeister, Major a. D. Karl Hellwig, Hamburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn-Akt.-Ges. in Hamburg. Gegründet: 31./8. 1905; eingetragen 13./9. 1905. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Zweck: Bau u. Ausnutzung einer normalspurigen nebenbahnähnlichen Kleinbahn von Bergedorf nach Geesthacht (Länge ca. 15 km) nebst einer gleichartigen Zweigbahn von Bergedorf nach Kirchwärder-Zollenspieker (Vierländer Eisenbahn), etwa 10 km lang. Der Bau der Bahn von Bergedorf nach Geesthacht ist Nov. 1905 begonnen, am 1./5. 1907 wurde der volle Betrieb aufgenommen. Die Vierländer Eisenbahn ist am 1./4. 1912 eröffnet. Als Grund- lage dienen die mit der hamburg. Finanzdeputation abgeschloss. Konz.-Verträge u. die vom Preuss, Reg.-Präs. zu Schleswig erteilten Genehm.-Urkunden, nach denen die Bahn bis zum 1./5. 2006 konzessioniert ist. Nach Ablauf des Jahres 1955 soll dem hamburg. Staat Ankauf der Bahn gestattet sein. Im Bau ist eine Längsbahn durch die Vierlande u. Marschlande (Hamburger Marschbahnen), wovon die Strecke Geesthacht Ochsenwärder seit 12./5. 1921 bzw. 1./6. 1923 in Betrieb ist. Die Gesamtlänge der Bahn beträgt 56 kKkm. Nach dem Vertrage mit der Finanzdeputation stellt der Hamburger Staat die zum Bau der Marschbahnen erforderlichen Mittel zur Verfügung, die Bergedorf-Geesthachter Eisen- bahn-Ges. führt die Bahn zu den Selbstkosten aus u. übernimmt sie nach Fertigstellung zu Eigentum gegen Erstattung der aufgewandten Kosten unter Abzug der in vereinbarter Weise zu ermittelnden Überteuerung. Dieses Entgelt wird dem Staat nach einer näheren Vereinbarung teils durch eine im Grundbuch eingetragene Bahnpfandschuld mit einer im Laufe von 6 Jahren auf 4½ % ansteigenden Verzinsung, teils durch auszugebende Aktien Lit. C gewährt, welche letzteren erst nach 6 Jahren u. nachdem die bisherigen Aktien Lit. A u. B je 5 % Div. erhalten haben, an dieser Div. teilnehmen sollen. – Die G.-V. v. 21./10. 1921 beschloss die Übernahme der Billwärder Industriebahn gegen Zahl. von M. 280 000 nebst 5 % Zinsen ab 1., 4. 1921. Der Wagenpark besteht aus: 14 Lokomotiven, 30 Personenwagen, 4 Post- u. Gepäckwagen, 9 Stückgutwagen, 58 offene Erdförderwagen, 8 gedeckte u. 12 offene Güterwagen. Letztere sind in den Reichsbahnwagenpark eingestellt.