Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3901 = pool u. Manchester), Hamburg-Dänemark (Kopenhagen, Esbjerg, Aarhus, Aalborg, Odense) u. Hamburg-Amsterdam. Ferner findet ein regelmässiger Verkehr mit Schleppschiffen nach den Weser- und Ems-Häfen statt. Auf Grund des Friedensvertrages wurden 4 Frachtdampfer von 4400, 3800, 1600 und 1500 t Tragfähigkeit, sowie ein Seeschlepper von 400 PS. enteignet und an die Entente ab- geliefert. Ein Frachtdampfer von 1400 t Tragfähigkeit ging während der nach dem Waffen- stillstand verlängerten Blockade durch Kaperung verloren, während ein nach Holland ge- flüchteter kleiner Seeschlepper auf Grund der Waffenstillstandsbedingungen an Belgien ab- geliefert werden musste. Zwei Frachtschiffe von zus. ca. 2000 t Tragfähigkeit wurden in Holland sequestriert, sie wurden jedoch im J. 1921 wieder freigegeben u. in Fahrt gesetzt. Der Bestand der Flotte betrug am 31./12. 1924 insgesamt: 17 Frachtdampfer mit 20 055 t Tragf., 25 Schleppschiffe mit 16 760 t Tragf., 27 Hochseeschlepper u. Bergungsdampfer mit 19 550 ind. PS, 6 Bergungsfahrzeuge mit 5000 t Tragf., 3 Hafenschlepper mit 310 ind. PS, 14 Hafenfahrzeuge mit 1825 t Tragf.; zus. 92 Fahrzeuge mit 43 640 t Tragf. u. 19 860 ind. PS. In der ersten Hälfte 1925 erwarb die Ges. ferner den D. „Cairo“ der Deutschen Levante- Linie, welcher unter dem Namen „Holstenau“ in Dienst gestellt wurde. Die Ges. erwarb im Sommer 1920/21 die Majorität der Vereinigten Elbe- u. Norderwerft A.-G. Die genannte Werft besteht aus einer Werft in Boizenburg a. E. und der früheren Norder- werft am Reiherstieg. Nach Verkauf der Anlagen in Boizenburg a. E. wurde die Firma abgeändert in Norderwerft A.-G. Die Werft befasst sich sowohl mit dem Bau von Fluss- wie Seeschiffen u. Schiffsreparaturen wie mit dem Bau von Maschinen. Belegschaft ca. 1100 Mann. Beteiligt ist die Ges. ferner durch Aktien- bzw. Anteilen-Besitz an dem Deutschen Reederei- Verein, an der Emder Schiffsausrüstungs-G. m. b. H., u. an dem Scheepvaartkontoor Baltica, Amsterdam, u. verfügt über das gesamte Kap. der ,Velox“ Stauerei- u. Hafenbetriebs- G. m. b. H., der „Roland“-Versicherungs-G. m. b. HI., sowie des Nordischen Bergungs-Vereins, mit welchem nunmehr eine vollkommene Betriebsgemeinschaft besteht. Der Nordische Bergungs-Verein besitzt 4 Hochseeschlepper u. Bergungsdampfer u. 3 Hebefahrzeuge. Kapital: RM. 5 500 000 in 22 000 Akt. zu RM. 250. Urspr. M. 500 000, erhöht 1890 um M. 500 000 u. 1898 um M. 1 000 000. Nochmals erhöht 1918 um M. 4 000 000. Die G.-V. v. 26./11. 1920 beschloss, das A.-K. um M. 15 000 000 in 15 000 Akt. zu M. 1000 zu erhöhen. Die Aktien sind von einem Konsort. unter Führ. der Deutschen Bank Fil. Hamburg zu 165 % übern. u. den alten Aktionären im Verh. 2: 5 angeboten zu 165 %. Die G.-V. v. 16./10. 1923 beschloss Erhöh. um M. 1 Mill. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 22 Mill. auf RM. 5 500 000 durch Herabsetz. des Akt.-Nennwerts von bisher M. 1000 auf RM. 250, zu welchem Zweck die Mäntel bis 28./2. 1925 bei den Zahlstellen abzustempeln waren; danach findet eine Abstempel. nur noch bei der Deutschen Bank, Fil. Hamburg, statt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), dann bis 10 % Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Der A.-R. kann beschliessen, dass die Ges. einen Teil des Schiffs-Versich.-Risikos selbst trägt, doch darf sich dieser für jedes Schiff auf nicht mehr als vom Buchwert desselben belaufen. Die ersparten Prämien- beträge sind dem Assekuranz-R.-F. gutzuschreiben. Sobald derselbe 25 % des A.-K. erreicht hat, werden die ersparten Prämien dem Jahresgewinn zugerechnet. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Flotte 5 107 227, Neubau 152 558, bau- liche Anl. 55 064, Bergungsgerät 124 600, Material 144 925, Proviant 41.041, Kohlen 147 909, Reserveteile 1, Büroeinricht. 1, Devis. 279 563, Kassa 7388, Debit. 1 444 083, Beteil. u. Wertp. 372 314. – Passiva: A.-K. 5 500 000, R.-F. 550 000, Kredit. 1 826 674. Sa. RM. 7 876 674. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Flotte 5 388 352, Neubau-K. 532 525, bauliche Anlagen 128 508, Bergungsgerät 144 050, Material 105 113, Kohlen 17 121, Res.-Teile 1, Büroeinricht. 1, Devisen 154 021, Kassa 8826, Debit. 1 627 376, Beteil. u. Wertp. 410 549. – Passiva: A.-K. 5 500 000, R.-F. 550 000, Kredit. 2 444 212, Betriebsüberschuss 22 234. Sa. RM. 8 516 446. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 238 200, Geschäfts-Unk. u. Zinsen 669 978, Betriebsüberschuss 22 234. Sa. RM. 930 413. – Kredit: Betriebsgewinn RM. 930 413. Kurs Ende 1914–1924: 113*, –, 200, 422.90, 258*, 516 (junge 508), 1500, 1375, 24 000, 18, 31 %. Notiert Hamburg. Dividenden 1914–1923: 8, 10, 25, 30, 26, 30, 20, 25, 300, 0 %. Direktion: Max Mörck, Chr. J. C. Thiessen; Stellv. Dietrich Menke, J. Pohl, Hamburg. Aufsichtsrat: (5–8) Vors.: Henry Lütgens, A. Hübbe, J. Kirsten, Bank-Dir. Kurt von Sydow, Dir. G. Lübsen, Dr. Ulrich Matthiessen, R. F. Peltzer, Emil Max Warnholtz, H. Fr. Ferd. Dahlström, Dir. Walter Schües, Hamburg. Zahlstellen: Für Div. u. Zinsscheine: Hamburg: Deutsche Bank, Dresdner Bank. Cohrs & Ammé Aktiengesellschaft in Hamburg, Barkhof 3. Gegründet: 1874 unter der Firma Cohrs & Ammée; 4./1. bzw. 3./2. 1922 mit Wirkung ab 1./10. 1921 unter obiger Firma; eingetr. 7./2. 1922. Gründer und Einbringungswerte s. Jahrg. 1922/23. Die Ges. besitzt 15 Niederl. in den verschiedensten Städten. Zweck: Erwerb u. die Fortführ. des bisher von der Firma Cohrs & Ammé betriebenen Speditionsgeschäfts sowie alle damit zus. hängenden Handelsgeschäfte aller Art.