Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3905 7 normierte Vergütung eintretendenfalls zur Verfügung der Behörden zu stellen. Die Gesellschaft hat ferner die Verpflichtung übernommen, den Betrieb des Jollenführer- wesens im Hamburger Hafen aufrecht zu erhalten. Zweck: Betrieb der Passagier-Dampfschiffahrt im Hamburger Hafen einschliessl. der angrenzenden Wasserläufe, Übernahme anderer durch die Dampfschiffe der Ges. ausführ- barer Arbeitsleistungen, sowie Beteiligung an Schiffahrtsunternehmungen, Werften u. ähnlichen Betrieben. Seit 1900 Betrieb einer Dampferlinie nach Finkenwärder. Die Ges. besitzt 1 Rad-, 61 Schraubendampfer, 3 Doppelschraubendampfer, sowie 5 Kohlenleichter. Kapital: RM. 1 800 000 in 1800 Akt. à RM. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./11. 1899 um M. 600 000 zu pari. Die Mehrzahl der Aktien ging 1918 an den Hamburger Staat zu 280 % über. Die G.-V. v. 17./4. 1925 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 1 800 000 in voller Höhe auf Reichsmark. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Rest nach Abzug der dem Staate zukommenden Re' kognition und der Tant. Div. Sobald der R.-F. 10 % des A.-K. ausmacht, kann der A.-R. be- schliessen, dass die dem R.-F. bisher zugeflossenen 5 % anderweit verwandt werden. Der A.-R. erhält eine jährliche feste Vergütung von RM. 15000, welche sich um jedes volle Prozent über 4 % Div. um RM. 1500 erhöht. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Kassa, Bankguth., Wertp. 44 712, Grundbes. 170 600, Dampfer 1 442 196, Dampferneubau 200 360, Betriebs- u. Bureaugegenstände 47 594, Schuldner 322 830. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Gläubiger 153 294, Rückstell. für Dampferneubau 275 000. Sa. RM. 2 228 294. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausg. 1 754 194, Verwalt. 80 984, Geschäfts- haus 6296, Abschreib. 260 505, Rückstell. für Dampferneubau 275 000. – Kredit: Betriebs- einnahme 2 335 346, Höherbewertung 1949, Zs. 39 684. Sa. RM. 2 376 980. Kurs Ende 1914–1920: 100.25*, –, 75, 126, –*, –, – %. Wurde in Hamburg notiert. Dividenden 1915–1924: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jan Molsen. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Senator L. Gruenwaldt, Senator Dr. Burchard, Senator Paul Hoffmann, Staatsrat Dr. Krönig, Henry Schaper, Dittmar Hurtzig, Max Leuteritz, Rob. Fritzel, A. Müller, P. Pischel. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Hamburg-Amerika Linie Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft in Hamburg, Ferdinandstr. 58/62 u. Alsterdamm 25. Gegründet: 27./5. 1847; eingetr. 15./7. 1847. Die Ges. besitzt zahlreiche Haupt- vertretungen, Passage- u. Frachtagenturen u. Schiffsfrachtenkontore an inländischen u. ausländischen Plätzen. Zweck: Betrieb einer Reederei sowie der Betrieb aller Geschäfte und Unternehmungen und die Beteiligung daran, sofern sie nach dem Ermessen des A.-R. und des Vorstandes den Interessen der Ges. dienen. Näheres über die Entwickelung der Hamburg-Amerika Linie, über den Erwerb und die Aufnahme anderer Dampfschiffahrts-Ges. siehe Jahrg. 1906/07 dieses Handbuches. 1905 ist das Reisebureau der Firma Carl Stangen in Berlin in Besitz der H. A. L. über- gegangen, welche für ihre Zwecke das Haus Unter den Linden 8 in Berlin erworben u. ein- gerichtet hat. Aus der Firma Carl Stangen ist 1905 eine G. m. b. H. „Reisebureau der H. A. L. vorm. Carl Stangens Reisebureau“ mit M. 600 000 St.-Kap. gegründet, in welche die H. A. L. M. 500 000 Werte eingebracht hat. Auch Beteilig. bei der Woermann-Linie in Ham- burg. Anfang 1920 erfolgte die vollständ. Übernahme der Deutschen Levante-Linie in Hamburg. Im Rahmen der Hamburg-Amerika-Linie wurde eine besondere G. m. b. H. für den Betrieb der Levante-Linie gebildet, die den bisherigen Betrieb der Deutschen Levante- Linie fortsetzen soll. Auch Interessengemeinschaft mit der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft in Hamburg, mit welcher Gesellschaft Ende 1919 Vorz.-Aktien ausgetauscht wurden. Die Flotte der Hamburg-Amerika-Linie bestand März 1914 nach Neubauten, Hinzukauf u. Veräusserung von Dampfern aus 194 Ozeandampfern mit zus. 1 307411 Brutto-Reg.-Tons u. 245 anderen Fahrzeugen mit 52 948 Brutto-Reg.-Tons (zus. also 439 Fahrzeugen mit 1360 360 Brutto-Reg.-Tons). Näheres hierüber siehe früh. Jahrg. des Handb. Im Jahre 1920 wurde mit dem Amerikaner Harriman ein Schiffahrtsabkommen über die Aufnahme eines gemeinsamen Übersee-Dienstes getroffen. Der Vertrag mit der Harrimangruppe umfasst alle von der Hamburg-Amerika-Linie vor dem Kriege betriebenen Fahrten – ausser derjenigen nach dem fernen Osten, bezügl. welcher schon Vereinbarungen mit engl. Reedereien getroffen waren — u. erstreckt sich auf eine Dauer von 20 Jahren. Grundsätzlich stellen die Parteien die erforderlichen Schiffe je zur Hälfte, wobei der Hamburg-Amerika-Linie nach Massgabe der Durchführ. ihres Bauprogramms das Hineinwachsen in ihren Anteil gewährleistet ist. Die United American Lines, New York, in denen die Schiffahrtsinteressen der Harriman-Gruppe zusammengefasst sind, nehmen das gemeinsame Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1925. 245 –