3910 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 1 039 575, Wohlf.-Ausg. 398 399, Unkosten 1 604 808, Reingewinn 1 692 922 (davon: Div. 1 600 000, Tant. 89 292, Vortrag 3630). Sa. RM. 4 735 705. – Kredit: Betriebsgewinn RM. 4 735 705. Kurs Ende 1914–1924: In Hamburg: 133*, –, 170, 206, 126*, 220.35, 388.50, 792, 24 150, 52.5, 40.5 %. — In Berlin: 135*, –, 170, 204.50, 126.25*, 221, 385, 770, 20 000, 50, 40 %. Die letzte Em. (RM. 5 000 000 St.-Akt.) wurde an beiden Börsen Juni 1925 zugelassen. Dividenden: 1913–1916: 14, 4, 4, 0 %; 1917/19: insgesamt 16 %; 1920–1924: 16, 28, 30 (Bonus) 300, 0, 8 %. C.-V.: 4 J. (F.). Direktion: Th. Amsinck, John Eggert, J. S. Amsinck a. d. A.-R. delegiert. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Max von Schinckel, Heinrich Freiherr von Ohlendorff, Rich. C. Krogmann, Johs. S: Amsinck, Dr. Herm. Nottebohm, Hamburg. Die Mitglieder des A.-R. müssen deutsche Reichsangehörige sein u. in Hamburg oder Umgeb. ihren Wohn- sitz haben. Zahlstellen: Hamburg: Nordd. Bank; Berlin: Disconto-Ges. Hamburger Freihafen-Lagerhaus-Gesellschaft in Hamburg, St. Annen 1. Gegründet: 7./3. 1885. Zweck: Herstellung u. Verwert. von Speichern, Lagerhäusern, Kontoren u. sonst. dem Handel u. der Fabrikation dienenden Baulichkeiten im Hamburgischen Freihafengebiet, sowie die Betreibung damit in Verbindung steh. Geschäfte. Die Aufführung der von der Ges. zu errichtenden Baulichkeiten erfolgt auf dem ihr vom Hamburgischen Staate überlassenen oder verpachteten Terrain. Dieses Pachtverhältnis hört auf, sobald der Staat in Besitz sämtlicher Aktien der Ges. gelangt ist. Die Grundfläche des be- bauten Terrains beträgt am Nordufer der Elbe 52 781.1 qm und am Südufer der Elbe 52 267,5 qm und sind die hierauf errichteten umfangreichen Bauten am Nordufer mit Block A, B, C, P, E, G, H, J, K, L, M, N, 0, P, Q, R, S, T, U, V, W, X, am Südufer mit Lagerhaus A, B, C, Speicher D, E, F, G u. H. bezeichnet. Am Nordufer befindet sich ausserdem noch das Direktionsgebäude, die Masch.-Zentralstation und ein z weistöckiger Speicher zur Lagerung und Verpackung von Zelluloid und Zelluloidwaren. Sämtliche Blocks am Nordufer enthalten 5 bezw. 6 Stockwerke. Die Lagerhäuser A, B u. C am Südufer dagegen nur Parterre, der Speicher D Parterre u. 1. Boden u. die Speicher E, F, G u. H Parterre sowie 1. u. 2. Boden. Unter der Leitung der Ges. stehen ausserdem noch die vom Staate pachtweise über- nommenen beiden Kaispeicher A mit 4174 qm u. B mit 1588 qm Grundfläche. Die Speicherblocks J, K, L 36 u. X 3–10, der Zelluloidspeicher, die beiden Kaispeicher sowie die Lagerhäuser u. Speicher am Südufer der Elbe dienen dem eigenen Speicherbetriebe der Ges. Die übrigen Blocks werden dem Hamburgischen Handelsstande mietweise zur Benutzung überlassen u. sind dieselben ausser mit Lagerräumen auch teilweise mit Kontoren ausgestattet. Das Lagerhaus B2 wurde am 9./5. 1924 von einem grösseren Feuer betroffen. Die Wiederaufbau- arbeiten wurden so gefördert, dass eine Benutzung des Hauses Anfang 1925 errolgen konnte. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Die Ges. ist berechtigt und auf Anhalten des Senats verpflichtet, übertragbare, auf Inhaber lautende Lagerscheine (Warrants) über bei ihr gelagerte Waren auszustellen. Kapital: RM. 6 500 000 in 13 000 Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 9 000 000; erhöht lt. G.-V. v. 12./4. 1922 auf M. 13 000 000, durch Ausgabe von 4000 Aktien (Lit. D) zu je M 1000 mit halber Div.-Ber. für 1922, übernommen von der Nordd. Bank in Hamburg u. den Aktion. zu 110 % angeboten im Verh. 1: 1. Die G.-V. v. 30./6. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. im Verh. 2:1 von M. 13 000 000 auf RM. 6 500 000 durch Herabsetz. des Akt.-Nennwertes von M. 1000 auf RM. 500. Die nicht ausgelosten Aktien mussten zwecks Abstempel. bis 28./2. 1925 bei der Norddeutschen Bank, Hamburg, eingereicht sein. Dem Hamburgischen Staat ist das Recht zur Erwerbung der Aktien der Ges. zu 110 % durch Auslos. eingeräumt. Alljährlich nach Ausschüttung des) ahresertrages werden seitens der Finanzdeputation zu diesem Zwecke so viele Aktien auf 1. Juli ausgelost, wie der Bestand des zu bildenden Ankaufs-F. zulässt. In letzteren fliessen, nachdem zunächst 1. 3½ % Div. auf das Grundkapital verteilt sind, 2. dem Staat % der zu 1 verteilten Div. als Pacht über- wiesen worden sind, a) 10 % von dem hiernach verbleib. Restgewinn, b) von den alsdann verbleib. 90 % des Restgewinnes, nachdem zunächst die Aktionäre bis 1½ % Superdivid. erhalten haben, ù dieser Superdiv., c) die Div. auf die bereits ausgelosten Aktien, d) vom Rest der gleichzeitig im Verhältnis von 3:5 an die Aktionäre u. den Staat verteilt wird, der an den letzteren fallende Teil. Die erworbenen Aktien bleiben vollberechtigt, und die Gerechtsame derselben sind durch die Finanzdeputation auszuüben. Seit 1899 ist der Hamburg. Staat zu jeder Zeit berechtigt, die noch im Privatbesitze befindl. Aktien für den 25fachen Durchschnittsertrag der vorausgegangenen 5 letzten Betriebsjahre zu erwerben, jedoch nicht unter 110 % und nicht über 150 %, zuzüglich 4 % p. a. Stück-Zs. für das etwa angefangene Geschäftsjahr. Die Inhaber der ausgel. Aktien erhalten gegen Einlieferung der Stücke samt Div.-Scheinen RM. 500 mit einem Zuschlage von 10 % u. 4 % p. a. Stück-Zs. bis 1. Juli. Zahlstelle für ausgel. Aktien: In der Staatsschulden-Verwalt. des Rathauses. Anleihen: I. M. 5 000 000 3 % Prior.-Oblig. I. Emiss. von 1888, Stücke zu M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. von % des Anleihebetrages und ersp. Zinsen am 1./7.) auf 1./10. Kündig. ganz oder teilweise mit 6 monatl. Frist. Noch in Umlauf Ende 1924: 2469 Stück. – Kurs in Hamburg Ende 1914–1924: 93*, –, 91, –, 907, 91, 90, 90, 69.100, 10 %.