Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3923 Anlagekapital, für dieses selbst. Nach Ablauf der Konzessionsdauer unentgeltl. Über- gang an den Staat. Betriebseröffnung 5./3. 1896. b) Nebenbahn Odenheim-Hilsbach: Normalspurig, 11 km lang, Fortsetzung der Bahn Bruchsal-Odenheim, Konz. ab 13./1. 1898, Bedingungen wie bei Bruchsal-Odenh.-Menzingen. Staatsbeitrag M. 18 500 pro km, Gemeindezuschuss M. 75 000. Betriebseröffn. 3./9. 1900. 2. Nebenbahn Bühl-Oberthal: Normalspurig, Länge 5,97 km, Konzession ab 5. April 1895 unter gleichen Bedingungen wie bei der vorgenannten Bahn. Einmaliger Staatszuschuss M. 160 000, Beitrag der Interessenten und Gemeinden M. 70 000, der Kont zessionäre für Grunderwerb M. 90 000. Betriebseröffnung im Dez. 1896 bezw. Jan. 1897. 3. Nebenbahn Karlsruhe-Ettlingen-Herrenalb u. Ettlingen-Brötzingen (Albtalbahn): Meterspurig, Länge 57.39 km, Konzession für die badische Strecke ab 17. Nov. 1896, für die württemb. ab 14. Juli 1897. Bedingungen wie oben mit folgenden Abweichungen: An der 6 % des Anlagekapitals übersteigenden Reineinnahme nehmen die Regierungen nach Ver- hältnis der geleisteten Staatsbeiträge teil (Baden M. 18 000 Pro km, Württemberg den gleichen Betrag, aber nur für die auf württemb. Gebiet liegende Linie nach Herrenalb), zus. M. 1 489 536. Betriebseröffnung ab 1./12. 1897–1901 sukzessive. Der Betrieb wurde 1911 elektrisch eingerichtet, zu welchem Zwecke sich Kapitalsbeschaffung nötig erwies (s. Kap.). Strecke Brötzingen-Pforzheim (2.42 km) 1911 an Stadt Pforzheim verkauft. 4. Nebenbahn Wiesloch-Meckesheim und Wiesloch -Waldangelloch: Normalspurig, Länge 19, 19 und 13,1 km, Konzession ab 17. Febr. 1899. Konzessionsbedingungen wie bei Karlsruhe-Herrenalb-Pforzheim mit folgenden Abweichungen: Staatszuschuss M. 19 000 pro km = zus. M. 807 668; die Abtretung der Linie Wiesloch-Meckesheim an den Staat kann jederzeit gefordert werden. Bei Ankauf vor Ablauf der 10 ersten Betriebsjahre treten zu dem Mindestpreis diejenigen Beträge hinzu, welche zu einer 4 % Verzinsung des Anlage- kapitals gefehlt haben. Zuschuss der Gemeinden für Geländeerwerb M. 229 000, davon für den Ankauf der Pferdebahn Wiesloch-Stadt-Staatsbahnhof ca. M. 46 000 verwandt. Die Linie Wiesloch-Meckesheim wurde 14./5. 1901, Wiesloch-Waldangelloch 16./10. 1901 eröffnet. 5. Nebenbahn Neckarbischofsheim-Hüffenhardt: Normalspurig, 17,13 km, Staats- zuschuss M. 20 000 pro km = M. 566 412, Eröffn. 16./10. 1902. Bei der Erricht. der Ges. hat die Westd. Eisenbahn-Ges. für jede einzelne der übernommenen. Bahnen eine Rein- einnahme von 4 % auf 5 Jahre nach der Betriebseröffnung garantiert. (Näheres hierüber s. Jahrg. 1906/07 dieses Handbuches.) Um bei der ungünstigen wirtschaftlichen Lage den Weiterbetrieb der Bahnen möglichst zu sichern u. die Wiedergesund. des Unternehmens durch Aufwend. neuer Mittel in die Wege leiten zu können, übernahm der Kreis Karlsruhe zu Anfang 1921 sämtl. ihm angeb. Aktien der Ges. zum Kurse von 10 %. Von dem M. 9 Mill. betragenden A.-K. gingen durch Kauf vd. M. 8 500 000 in den Besitz des Kreises über. Das Land Baden unterstützte das Vorhaben des Kreises durch Gewährung eines verlorenen Zuschusses von M. 5 Will. Kapital: RM. 900 000 in 9000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 6 Mill., 1899 Erhöh. um M. 2 Mill. in 2000 Aktien; nochmals erhöht 1909 um M. 1 Mill. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 17./4. 1925 von M. 9 Mill. auf RM. 900 000 durch Umwert. des Akt.-Nennwertes von M. 1000 auf RM. 100. Anleihen: Von den beiden 4½ % Anleihen von 1900 u. 1901 waren ult. 1923 noch in Umlauf M. 6 409 000. Dieser Rest wurde zur Rückzahl. Per 1./7. 1924 gekündigt. Kurs der Anleihen ult. 1922–1923 in Berlin: –, – %; in Frankf. a. M.: –, – %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann 4 % Div., nach Abschreib. u. Rückl., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. zu Spezialreserven usw. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kassa 2755, Wertp. 1, Bahnanlagen: Bruchsal-Hilsbach-Menzingen 309 046, Bühlertalbahn 110 633, Albtalbahn 2 024 606, Wiesloch- Meckesh.-Waldang 522 529, Neckarb.-Hüffenhardt 213 756, Vorräte 179 977, Debit. inkl. Bank- guth. 131 649, Geschäftseinricht. 1. – Passiva: A.-K. 900 000, Anleiheschuld 973 800, R.-F. 24 852, Kredit. 1 456 000, Verkehrsschulden 140 302. Sa. RM. 3 494 954. Kurs der Aktien Ende 1914–1924: In Berlin: –*, –, 30, 40, 25*, 10, 13, –, –, –, %in Frankfür a . Dividenden 1914–1924: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Reg.-Baumeister Wilh. Nöldeke. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Stadtrat Wilhelm Frey, Karlsruhe; Stellv. Oberbürgermstr. Dr. Karl Meister, Bruchsal; Oberbürgermstr. Dr. Julius Finter, Karlsruhe; Oberbürgermstr. Dr. Erwin Gündert, Pforzheim; Bezirksrat Philipp Meerapfel, Untergrombach; Bürgermstr. Dr. Paul Potyka, Ettlingen; Stadtrat Friedr. Schübelin, Pforzheim; Finanzoberinsp. Franz Xaver Stadelbacher, Karlsruhe; Oberlandesgerichtsrat Karl Stritt, Karlsruhe; Ministerialrat Dr. Karl Wengler, Berlin; Reg.-Baumstr. a. D. Eisenbrhn-Dir. Ed. Andreae, Köln; Rechtsanw. u. Metar Dr. jur. Herm. Fischer, Charlottenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Karlsruhe: Rhein. Creditbank; Berlin: Berl. Handels-Ges., 8. Bleichröder, Darmstädter u. Nationalbk., Delbrück Schickler & Co., Disconto-Ges.; Frankf. à, M.: Deutsche Bank; Mannheim: Rhein. Creditbank und deren Filialen; Köln: Sal. Oppen- heim jr. & Co.; Stettin: Wm. Schlutow; Köln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver. 246* 9 2 1