Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3947 Rheinschiffahrt Act.-Ges. vorm. Fendel in Mannheim. Gegründet: 19./9. 1899; eingetr. 3./11. 1899. Die G.-V. v. 31./5. 1919 genehmigte den Abschluss eines Betriebsvertrages mit der Badischen Akt.-Ges. für Rheinschiffahrt und Seetransport in Mannheim. Die Ges. bildet zus. mit der Badischen A.-G. für Rheinschiffahrt u. Seetransport u. der Karlsruher Schiffahrts-A.-G. den Badischen Schiffahrtskonzern. Die dem Konzern angeschlossene „Rhenus“ Transport Ges. m. b. H. hat die Agenturtätigkeit in einer Anzahl von Städten in Händen. Zweigniederlass. in Duisburg-Ruhrort, Rotterdam. Zweck: Betrieb der Schiffahrt auf dem Rhein, seinen Nebenflüssen u. Kanälen u. auf holländ. u. belgischen Gewässern, ferner das Speditions- u. Kommissionsgeschäft u. Handel jeder Art, wenn solcher zur Förder. der vorgenannten Geschäfte dient, sowie aller nach dem Ermessen des Vorst. damit zus. hängender Geschäfte. Beteil. bei and. Unternehm. statthaft. Kapital: RM. 4 Mill. in 4000 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 2 Mill., erhöht 1900 um M. 1 Mill., 1501 Stück Aktien gingen Mitte 1917 vertragsmässig an den- Badischen Staat für M. 2 013 000 über. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 31./5. 1919 um M. 1 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1919. Lt. G.-V. v. 17./12. 1924 Umstell. des A.-K. auf unverändert RM. 4 000 000. Abstempel. der Akt.-Mäntel bis 30./6. 1924 bei der Ges.-Kasse. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909, Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 102 %. Ende noch M. 330 500 im Umlauf. II. M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1913, rückzahlb. zu 101 %. Kurs Ende 1913–1924: 98, 98*, –, 91, 98*, 97.50, 100, 99, 75, –, – %. Eingef. in Mannheim. Ende 1923 noch M. 2 000 000 Umlauf. Beide Anleihen gekündigt Z. 1./10. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., 10 0 % Tant. an A.-R. (ausserdem ein Fixum von RM. 1000 pro Mitgl. ), Rest zur Verf. der G.-V Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Schiffspark 2 831 519, Geb. 712 795, Kranen, Geräte, Wagen 320 025, Grundst. 176 671, Beteil. u. Wertp. 408 318, Inv. 15 000, Kassa 30 079, Wechsel 128, Debit 1 042 282. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Kredit. 1536 817. Sa. GM. 5 536 817. Dividenden: 1913/14–1915/16: 4, 4, 6 %; 1917–1924: 10, 8, 12, 25, 15, 100, 0, 0, 0 %. C.-V.: 5 J. nach dem 1./10. des Jahres, in dem die Div. fällig geworden. Direktion: G. Fritz Fendel, Dr. Rob. Weber, Mannheim. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Geh. Komm. Rat Konsul Dr. R. Brosien, Mannheim; Stellv. Komm.-Rat Dr. Wilh. Stiegeler, Konstanz; Bank-Dir. Ludw. Janzer, Grosskaufm. Ludw. Zimmern, Mannheim; Gen.-Dir. Franz Bueschler, Mannheim; Geh. Komm.-Rat Rob. Sinner, Karlsruhe; Mühlenbes. Jul. Andreae, Mannheim; Gen. Dir. Dr. h. c. F. Kruse, Köln; Min.-Rat Dr. Karl Steinbrenner, Ministerial-Rat Dr. Wilh. Mühe, Karlsruhe. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Rhein. Creditbank. Kleinbahn-Aktiengesellschaft Marienwerder mit dem Sitz in Marienwerder. Gegründet: 29./6. 1900; eingetr. 29./6. 1900. Konz. v. 20./6. 1900 auf 90 Vbre (Nachtrag v. 31./1. 1901, 14./4. 1903, 1./1. bezw. 24./5. 1904, 14./6. 1905, 12./9. 1910). Gründer: Preuss. Staatsfiskus; Prov. Westpreussen; Kreiskommunalverband „ Ostdeutsche Eisen- bahn-Ges., Königsberg i. Pr.; Waggonfabrik B. Steinfurt, G. m. b. H. in Königsberg i. Pr. Zweck: Bau u. Betrieb von Kleinbahnen im Kreise Marienwerder, und zwar von Gross- Weide nach Stangendorf (Grenze mit Russenau) nebst Abzweigungen nach Gutsch, dem Weichselhäfen bei Kurzebrack u. dem Bahnhof Marienwerder der Eisenbahn Graudenz- Marienburg. Länge 34.48 km für den Personenverkehr u. Güterverkehr. Spurweite 75 em. Den Bau u. Betrieb führt die Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. Betriebseröffnung 28./9. 1901. Betriebsmaterial: 7 Lokomotiven, 126 Güterwagen u. 16 Personen- u. Postwagen. Die Kosten des Grunderwerbs für die gesamte Bahnanlage trug der. Kreis Marienwerder. Kapital: RM. 981 600 in 2454 Aktien zu RM. 400. Urspr. M. 2 454 000. Für Erweiterungen und Ergänzungen der Anlagen u. Betriebsmittel wurde das A.-K. in der G.-V. v. 30./12. 1902 um M. 330 000 zu pari erhöht. Lt. G.-V. v. 3./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 2 454 000 auf RM. 981 600 durch Denomination (M. 1000 = RM. 400). Anleihe: Lt. G.-V. v. 18./11. 1909 ist bei dem Preuss. Staate eine Anleihe von M. 197 500 zu ½ % aufgenommen, sichergestellt als Bahnhypoth. Jährlich mit ½ % zu tilgen. Un- getilgt Ende Juni 1924: M. 184 242. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Juli 1924: Aktiva: Eisenbahnanlage 1 419 970, Projekte 3500, Kaut.-Eff. 95, Kassa 5, Erneuer.-F.-Eff. 716. – Passiva: A.-K. 981 600, R.-F. 10 633, Gläubiger: Rückst. für event. Autwert. 27 983, Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. Konigsberg 2358, Erneuer.-F. 401 711. Sa. GM. 1 424 286. Dividenden 1912/13–1923/24: 0 %. Gpap- Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Kreisbaurat Flick, Marienwerder. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Landrat Schwemann, Marienwerder; Landeshauptm. Kruse, Eisenbahn-Dir. Münz, Königsberg; Landwirt B. Wiebe, Mewischfelde; Landwirt W. Witt, Kl.-Nebrau. Zahlstelle: Ges.-Kasse.