3972 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. von 77.56 km u. eine Gleislänge von 137.28 km. An Rollmaterial sind zurzeit 297 Motorwagen, 221 Anhängewagen u. 32 Güterwagen. Ausserdem die erforderl. Anzahl von Oberleitungs-, Montage-, Bahnmeister- u. Salzstreuwagen, darunter 1 Automobil-Montagewagen. An Strassenbahnhöfen sind zurzeit vorhanden je ein solcher am Marienplatz, an der Augusten- und Schwabstrasse, in Berg, in Ostheim und in Vogelsang. Für einen weiteren Bahnhof sind beim Nordbahnhof die erforderlichen Grundflächen erworben. Die Zentralwerkstätte befindet sich in Ostheim. Ebenso betreibt die Ges. die im Eigentum der Stadtgemeinde Esslingen stehende Strassenbahn nach dem Vertrag vom Sept. 1911 sowie die im Eigen- tum der Stadt Stuttgart stehende Filderbahn (Nebeneisenbahn) sowie die beiden Weinsteig- linien zwischen Stuttgart u. Degerloch nach besonderem Betriebsvertrag vom 17./1. 1923. Gesamtzahl der 1924 beförderten Personen: 70 813 467; die Gesamteinnahmen beliefen sich auf RM. 8 664 262. (Über das Rechtsverhältnis zwischen der Ges. u. der Stadtgemeinde Stuttgart s. Jahrg 1920/21 ds. Handb.) Die Konz. für die Stuttgarter Innerortslinien läuft am 31./12. 1930, diejenige der Vororts. strassenbahnen läuft am 3./9. 2002 ab. Auf letzteren Zeitpunkt gehen die Vorort-Bahn- anlagen unentgeltlich in das Eigentum des Staates über. Zu den Bahnanlagen im Sinne dieser Bestimmung gehären ausser dem OSerbau der zugehörigen Wagenschuppen einschl. der Grundfläche dagegen nicht die Fahrzcuge, Betriebsgerätschaften. Materialvorräte usw. Der Staat ist aber auch berechtigt, die Vorortsstrassenbahnen nach 25 jähr. Betrieb, frühestens am 4./9. 1937, gegen Erstattung des Anlagekapitals zu erwerben. Mit dem Ablauf der Konz. für die Innerortslinien am 31./12. 1930 erlangt die Stadt. gemeinde das Recht, die gesamte Bahn- u. Betriebsanlage mit allen beweglichen u. unbe- weglichen Zubehörden zu erwerben. (Näheres hierüber s. Handb. I 1923/24). Für die Benutzung der Strassen erhält die Stadtgemeinde seit 1./1. 1897 für das Kalender. jahr 2½ % der jeweiligen Brutto-Einnahmen aus dem Innerortsnetz der Ges. an Fahrgeldern; ausserdem vom 7./9. 1902 an einen jährl. Beitrag von M. 10 000 zur Unterhaltung der Kron- gutstrassen. Die Zahlung von 1 % dieser Abgabe erfolgt ohne Rücksicht auf das Betriebs- ergebnis der Ges. in dem betreffenden Jabre; die Zahlung der weiteren 1½ % ruht in den Jahren, in welchen die Ges. nicht wenigstens 4 % Div. auf die Aktien zur Verteilung bringt; sie ist aber ganz oder teilweise nachzuholen, sobald die Betriebsergebnisse späterer Jahre die Mittel hierzu u. gleichzeitig zur Zahlung einer Div. von 4 % auf die Aktien wieder gewähren. Die Zahlung erfolgt am 1./4. des folg. Jahres. Verbleibt vom 1./1. 1902 an der Ges. nach Bezahlung einer 6 % Div. auf die Aktien noch ein weiterer Überschuss, so erhält die Stadtgemeinde ¼o desselben als weitere Abgabe. Kapital: RM. 11 915 000 in 15 000 Vorz.-Akt. zu RM. 1 u. 85 000 St.-Akt. zu RM. 140. Urspr. fl. 375 000 = M. 642 857,14 in 3750 Akt. zu fl. 100; später erh. um 800 St.-Akt. Lit. B zu M. 1000 = M. 800 000, 750 St.-Akt. Lit. C zu M. 1000 = M. 750 000, 175 Prior.-Akt. zu M. 1000 = M. 175 000. (Über die weitere Entwicklung des A.-K. bis 1912 siehe Jahrgang 1920/21 dieses Handbuches). A.-K. betrug dann ab Ende 1908 M. 6 750 000. 1913 Erhöh. um M. 2 250 000. Anfang 1918 ging die Majorität der Aktien (rd. M. 7 000 000) aus dem Besitz der Ges. f. elektr. Unternehm. in Berlin an die Daimler-Motoren-Ges. u. den Gross- industriellen Dr. Rob. Bosch, bzw. an die Stadt Stuttgart über. Lit. G.-V. v. 7./12. 1922 erh. um M. 9 Mill. in 9000 Inh.-Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 10./8. 1923 weiter erh. um M. 82 Mill. in 67 000 St.-Akt. u. 15 000 Vorz.-Akt., beide zu M. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1923, den Aktionären angeb. im Verh. 2: 1 zu 20 000 % Steuern. Die Kap.-Umstell. erfolgte It. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 100 Mill. auf RM. 11 915 000 durch Herabsetz. des Nenn- wertes der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 140 bzw. RM. 1. Die Abstempel. der Akt.-Mäntel u. -Bogen musste bis 28./2. 1925 bei der Ges.-Kasse bewirkt sein. Bezugsrechte: Bei Emission neuer Aktien haben die Besitzer der Aktien früherer Emissionen ein Vorrecht. Anleihe von 1902: M. 2 500 000 in 4 % Schuldverschreib. lt. minist. Genehm. v. 24./5. 1902, rückzahlbar zu 105 %. Gekündigt z. 1./7. 1923. Anleihe von 1913: M. 3 000 000 in 4½ % Oblig. von 1913; Stüeke à M. 1000 u. 500; rück- zahlbar zu 103 %. Gekündigt z. 1./7. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quart. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 3 St in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., 6 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nach- Zahl.-Anspruch u. einer Zusatz-Div. von ¾ % für jedes über 10 % an St.-Akt. gezahlte Proz, 4 % Div. an St.-Akt Der A.-R. erhält keine Tant. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 1 600 000, Geb. 2 600 000, Bahnbau 2 973 000, elektr. Bahneinricht. 1 227 000, Motorwagen 1 710 000, Anhängewagen 455 000, Masch. u. Inv. 200 000, Werkz. u. Geräte 80 000, Vorortbahnen 615 000, Uniformen 74 000, Material. 649 154, Kassa 55 602, Eff., Beteilig. 202 190, Restzahl. auf Vorz.-Akt. 13 650, Bankguth. 49 064, Debit. 59 846. – Passiva: A.-K. 11 915 000, eingel. Obl. I 162 825, do. II 309 300, Hyp. 32 055, Unterst.-F. 28, städt. Elektrizitätswerk 40 624, Stadtpflege Stuttgart 3572, Kredit. 102, Pens.-F. 100 000. Sa. 12 563 508. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundst. 1 669 798, Geb.. 3 018 505, Bahnbau 2 720 000, elektr. Bahneinricht. 1 140 000, Motorwagen 1 595 000, Anhängewagen 420 000, Masch. u. Inv. 180 000, Werkzeuge u. Geräte 73 000, Vorortbahnen 615 000, Uniformen 68 000, Material 908 200, Kassa 98 826, Kaut. u. Eff. 2190, Aktiv-Hyp. 18 872, Beteil. 200 000, Vorauszahl. auf