Brauereien, Getränke-Industrie, Mälzereien, Presshefefabriken. 3997 wie auch das Aktienpaket der Chemischen Fabrik auf Aktien (vorm. E. Schering) an den Konzern der Oberschles. Kokswerke u. Chem. Fabriken veräussert u. besitzt von letzteren ein grösseres Aktienpaket. Die Ges. hat ihre Fabriken zum weitaus grössten Teil an die Monopolverwaltung, die Fabrik in Magdeburg an ein Privatunternehmen verkauft. Im Nov. 1912 hat die Ges. in Gemeinschaft mit der Firma R. Eisenmann, Spritfabrik u. Fabrik chem. Produkte zu Berlin, für ein Konsort. die Firma C. A. F. Kahlbaum in B.-Adlers- hof käuflich übern. Die Fa. Kahlbaum besteht in Berlin seit fast einem Jahrhundert. Das Geschäft wurde zunächst unter der Fa. C. A. F. Kahlbaum G. m. b. H. in der bisherigen Weise, völlig getrennt von den eig. Betrieben der Käufer, weiter geführt. Nur der für die Fabrik- betriebe nicht bestimmte umfangreiche Grundbesitz der Firma Kahlbaum ist zu geeigneter Zeit verwertet worden. Im J. 1915/16 hat die Spritfabrik die Stammeinlage der Firma R. Eisenmann bei der C. A. F. Kahlbaum G. m. b. H. erworben. Die Spritbank besitzt so- mit sämtliche St.-Anleihe der Firma Kahlbaum u. hat ihre Firma lt. G.-V. v. 17./12. 1919 in „C. A. F. Kahlbaum A-G.“ umgeändert. Die Spritbank war seit 1913 an der Firma Vereinigte Spritwerke G. m. b. H. mit Sitz in Berlin beteiligt. Seit 1917/18 Interessengemeinschaft mit der Firma Chemische Fabrik Schuchardt G. m. b. H. in Görlitz. Gemäss Beschluss der G.-V. v. 26./4. 1921 sind in Über- einstimmung mit gleichlautenden Beschlüssen der G.-V. der Schultheiss-Patzenhofer Brauerei- A.-G. in Berlin u. der Ostwerke A.-G. in Berlin die drei genannten Ges. auf 60 Jahre mit Gültigkeit vom 1./9. 1920 ab eine Interessengemeinschaft eingegangen. Diesem Vertrag zu- folge, der sich, wenn er nicht 10 Jahre vor Ablauf gekündigt wird, jeweils um weitere 10 Jahre verlängert, werden die sich ergebenden Reingewinne nach Abzug eines etwaigen Verlustes einer oder mehrerer Ges. zusammengeworfen u. in der Weise verteilt, dass auf Schultheiss-Patzenhofer eine Quote von 30 % u. auf die Ostwerke u. Kahlbaum zusammen eine solche von 70 % (Kahlbanm %, Ostwerke ¾) entfällt. Im Zus. hang mit dem Abschluss dieses Vertrages ist ein Austausch von A.-R.-Mitgl. vorgenommen u. ferner unter der Firma Interessengemeinschaft Ostwerke-Schultheiss-Patzenhofer-Kahlbaum G. m. b. H. in Berlin, Roonstr. 6, mit einem Kapital von M. 1 000 000 eine Dachges. gegründet worden, die für die Durchführung des Gemeinschaftsgedankens innerhalb der Interessengemeinschaft Sorge zu tragen hat. Die Kapitalien der drei dureh Interessengemeinschaft verbundenen Ges. stellen sich unter Berücksichtigung der weiter unten erwähnten neu geschaffenen Obligations. anleihen gegenwärtig wie folgt: Stammaktien Vorzugsaktien Obligationen „ F. Kahlbaum RM. 20 Mill. bisher M. 80 Mill. RM. 1 Mill. bisher M. 50 Mill. M. 145 000 000 Ostwerke . 100 Mii- 15 „0 Mfl. 151 256 000 Schulth.-Patzenh. „ 25 Mill. „ „ 100 Mill. „1 50 Mill. 152 006 000 Durch Vertrag v. 16./9. 1921 ist dem Konzern, in engerer Anlehnung an die Schult- heiss-Patzenhofer Brauerei-A.-G., die Pschorrbräu-A.-G. in München beigetreten, wodurch die obigen Gewinnquoten eine Aenderung erfahren haben. Der Interess.-Gemeinschafts- Vertrag mit der Pschorr-Bräu A.-G. ist 1925 gelöst worden u. es besteht nur eine gegen- seitige Aktien-Beteilig.; hierdurch sind die früheren Beteilig.-Quoten wieder angenommen worden. Kapital: RM. 21 000 000 in 3125 St.-Akt. zu RM. 20, 2500 St.-Akt. zu RM. 50, 66 040 St.- Akt. zu RM. 300, 1 St.-Akt. zu RM. 500, 500 Nam.-Vorz.-Akt. über je RM. 2000. Urspr. M. 3 000 000, reduziert 1874 auf M. 750 000, erhöht 1895 um M. 600 000, 1910 um M. 650 000, 1911 um M. 1 000 000. Näheres siehe Jahrg. 1920/21. Weitere Erhöh. 1917 um M. 250 000. 1919 Erhöh. um M. 300 000. Die G.-V. v. 17./12. 1919 beschloss dann Erhöh. um M. 6 950 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 4./3. 1921 um M. 41 500 000 in 17 915 St.-Akt. über je M. 1200, 1 St.-Akt. über M. 2000 u. in 200 Nam.-Vorz.-Akt. über je M. 100 000. Die Vorz.-Aktionäre erhalten eine Vorz.-Höchst-Div. von 6 % mit Nachzahl.-Anspruch. Die G.-V. v. 6./12. 1921 genehmigte eine Kap.-Erhöh. um M. 78 Mill., davon M. 40 Mill. St.-Akt. zu M. 1200 u. M. 30 Mill. Vorz.-Nam.-Akt. zu je M. 100 000. Die neuen St.-Akt. wurden von einem Konsort. (Darmstädter Bank usw.) übern. u. den alten Aktion. zu 225 % angeboten. Die Vorz.-Akt. den alten Vorz.-Aktion. zum Nenn wert angeboten. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 31./3. 1925 von M. 130 Mill. auf RM. 21 000 000 (St.-Akt. 4: 1, Vorz.-Akt. 50: 1) in 66 040 St. Akt. zu RM. 300, 1 St.-Akt. zu RM. 500, 2500 St.-Akt. zu RM. 50, 3125 St.-Akt. zu RM. 20 u. 500 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 2000. Abstempel. nach 3./7. 1925 nur noch bei Darmst. u. Natiönalbk., Berlin. Anleihe I: M. 15 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1920, rückzahlbar zu 103 % Stücke à M. 1000 u. 5000, lautend auf den Namen der Darmstädter u. Nationalbank K.-G. a. A., Berlin oder deren Order und durceh Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1926 in spät. 25 Jahren durch jährl. Ausl. oder freihänd. Rückkauf mit mindestens M. 600 000 im Nov. auf Jan.; ab 1926 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit dreimonatl. Frist vor- behalten. Bis zur vollständigen Tilg. der Anleihe verpflichtet sich die Ges., jeweils nicht mehr Schuldverschreib. als den 1½ fachen Betrag ihres Aktienkap. auszugeben u. keiner späteren Anleihe ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. zu gewähren, als den Gläubigern der vorliegenden Schuldverschreib. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank; Frankf. a. M.: Lazard Speyer-Ellissen. Kurs Ende 1922–1924: 97, 200, 0.95 %. – Eingeführt in Berlin im Juni 1922.