4004 Brauereien, Getränke-Industrie, Mälzereien, Presshefefabriken. Durch G.-V.-B. v. 14./11. 1922 erfolgte Annahme des am 16./9. 1922 geschloss. Vertrages einer Interess.-Gemeinsch. mit der Pschorrbräu A.-G. in München, der den Zeitraum v. 1./10. 1921 bis 30./9. 1980 umfassen sollte, aber 1925 gelöst worden ist. An Stelle dessen ist nur eine gegenseitige Aktien-Beteilig. getreten, wodurch die früheren Konzernbeteilig. Quoten wieder in Geltung sind. – Von den stillgelegten Betrieben sind die frühere Pfefferberg- Brauerei in Berlin u. der zur ehemaligen Patzenhofer Brauerei gehörige Brauerei- u. Mälzerei- betrieb in Fürstenwalde 1921/22 verkauft. Desgl. die Grundstücke in Tegel, Köpenick, Mittenwalde, Halbe u. Berlin, Neue Jakobstr. 26. Dahingegen wurden erworben Grundst. in Hirschberg, Glogau, Krummhübel, Pasewalk, Wittstock, Schneidemühl, Nauen, Spandau, sowie das früher der Berliner Bierbrauerei A.-G. vorm. F. W. Hilsebein in Berlin gehörige Grundstück Am Tempelhofer Berg Nr. 6 mit der gesamten Brauereieinricht. u. allem In ventar. Das Grundstück ist an die Berliner Brauereivereinigung Monopol G. m. b. H. verpachtet, die für die Ges. obergärige Malzbiere herstellt. Die Ges. ist Mitglied des Vereins der Brauereien Berlins u. der Umgegend. Ausserdem ist die Ges. Mitglied ver- schied. and. lokaler Fachverbände, die Vereinbarungen über allgemeine Geschäftshand- habung, Bierpreise, Fass-, Flaschen- u. Kastenpfandverträge mit den Arbeitnehmern u. dgl. zum Zwecke haben. Kapital: RM. 26 Mill. in 2500 St.-Akt. zu RM. 300, 95 200 St.-Akt. zu RM. 250, 6000 St.-Akt. zu RM. 50, 7500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 2000. Urspr. M. 1 500 000 u. wurde allmählich, letztmalig im April 1921 um M. 4 Mill. erhöht. Nochmalige Kapiral- erhöhung lt. G.-V. v. 6./12. 1921 um M. 110 Mill. in 60 000 St.-Akt. zu M. 1000, angeb. zu 175 % (2: 3), u. 500 Vorz.-Akt. à M. 100 000; letztere übern. von den Ostwerken A.-G. in Berlin. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 31./3. 1925 von M. 150 Mill. auf RM. 26 Mill. (St.-Akt. 4:1, Vorz.-Akt. 50: 1) in 95 200 St.-Akt. zu RM. 250, 2500 St.-Akt. zu RM. 300, 6000 St.-Akt. zu RM. 50, 7500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 2000, Abstemp. noch 18./7. 1925 nur noch bei Deutsche Bank, Berlin. Anleihe I: M. 2 200 000 in 4½ % hypoth. Teilschuldverschr. zu 103 % u. spät. 1946 rückz. der früheren Patzenhofer Brauerei. Noch in Umlauf Ende Aug. 1923 M. 1 946 000. II: M. 20 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr., 20 000 St. à M. 1000 vom Jan. 1921, rück- zahlb. zu/ 103 % u. spät. 1955. Zs. 1./3. u. 1./9. Kurs in Berlin: Ende 1921–1924: 101, 102, 150, 0.85 %. III: M. 30 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. v. Aug. 1921, Stücke à M. 1000, 5000 u. 10 000, rückz. zu 102 % u. spät. 1956. Zs. 1./2. u. 1./8. eingeführt in Berlin im Nov. 1921. Kurs Ende 1921–1924: 108.75, 112, 450, 0.66 %. Interessengemeinschafts-Anleihe: M. 100 000 000 (M. 300 000 000 s. oben) in 5 % (mit Recht auf Zinserhöh. bis zu weiteren 5 %) Teilschuldverschreib., lt. Beschluss des A.-R. v. 10./3. 1922. Stücke à M. 1000, 5000 u. 10 000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Zinsen erhöhen sich für jedes angefangene Proz. um das die jährl. Durchschnittsdiv. der St.-Aktien des Konzerns 4 % übersteigt, um % jährl., höchstens jedoch um so viel, dass die Zins- erhöhung 5 % jährlich beträgt. Diese Zinserhöhung ist spätestens einen Monat nach den Dividendenerklär. für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr der 3 gen. Ges. zahlbar. Tilg. ab 1./4. 1932 bis spät. 1972 durch jährliche Auslos. im Dez. bzw. Mai auf April bzw. Okt.; ab 1932 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit dreimonatl. Frist vorbehalten. Erfolgen Rückzahl. in der Zeit vom 1./4. 1932 bis zum 31./3. 1942, so beträgt der Rückzahlungskurs 125 %, in der Zeit vom 1./4. 1942 bis zum 31./3. 1952 120 %; in der Zeit vom 1./4. 1952–31./3. 1962 117½ %; erfolgen sie nach dem 31./3. 1962, so beträgt der Rückzahlungskurs 115 % Die ganze Anleihe oder der etwa noch bestehende Rest muss spätestens am 1./4. 1972 115 % zurückgezahlt werden. Eine hypoth. Sicherheit ist nicht bestellt. Bis zur Einlös. dieser Teilschuldverschreib. verpflichtet sich die Schuldnerin zur Sicherheit für anderweit. Verpflichtungen, insbes. neu auszugebende Teilschuldverschreib., ihren gegenwärt. Grund- besitz nicht weiter zu belasten, es sei denn, dass die Belastung auch zugunsten der Gläubigen aus den vorliegenden Teilschuldverschreib. sowie aus den im Jan. u. im Aug. 1921 insges. ausgegebenen M. 50 000 000 Teilschuldverschreib. zu gleichen Rechten erfolgt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1922–1924: 127, 220, 0.20 %. Eingeführt in Berlin im Nov. 1922. Gewinnbeteiligung der Beamten u. Arbeiter: Die G.-V. v. 16./12. 1919 beschloss die Gewinnbeteilig. der Beamten u. Arb. in Höhe von 15 % nach näherer Bestimmung des A.-R. u. des Vorst. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Regelmässig innerhalb der ersten 6 Monate des Geschäftsjahres. Stimmrecht: Je nom. RM. 10 St.-Akt.-K. 1 St., je nom. RM. 4 Vorz.-Akt.-K. 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zum dritten Teile des A.-K., dann 5 %, sofern nicht die G.-V. einen höheren Betrag beschliesst, zu einem Wohlf.-F. für Beamte u. Arb. 15 % Gewinnbeteilig. an Beamte u. Arb. (s. oben), event. Sonderrücklagen, 10 % Tant. an A.-R. von demjenigen Betrage, der sich nach Abzug der der Dir. vertragsm. zu gewährenden Gewinnanteile u. nach Abrechnung von 4 % Div. des eingezahlten Grundkapitals alsdann noch ergibt, Rest Super-Div. an St.-Aktien. Reichsmark-Bilanz am 1. Sept. 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 28 582 000, Lagerfässer u. Bottiche 1 000 000, Masch. u. Geräte 2 000 000, Invent. der Brauereien, Mälzereien, Nieder-