Brauereien, Getränke-Industrie, Mälzereien, Presshefefabriken. 4019 anstalt, die Kartoffelflockenfabrik u. die Walzmehlmühle in Lissa an ein polnisches Kon- sortium verkauft worden. Zur Herstell. von Sprit u. Lagerung von Spiritus waren der Ges. nur die Anlagen in Kandrzin (0.-S.) verblieben, welche gleichfalls an die Monopolverwalt. Yerkauft worden sind. In Kandrzin befinden sich auch eine Melassefuttermischanstalt u. OÖlkuchenmühle. Die von der Monopolverwalt. nicht übern. Spritfabrik in Wandsbek ist stillgelegt; ihre Räumlichkeiten werden für den Betrieb der Hefefabrik daselbst verwendet. Lt. G.-V. v. 4./3. 1921 wurde der mit der C. A. F. Kahlbaum A.-G. in Berlin mit Wirk. ab 1./10. 1920 für die Dauer von 60 Jahren abgeschloss. Interessengemeinschaftsvertrag genehmigt, demzufolge aus dem von den beiden Ges. erzielten Gesamtgewinn der Breslauer Spritfabrik %, der C. A. F. Kahlbaum A.-G. % zufallen. – Lt. G.-V. v. 26./4. 1921 Interessengemeinschaft mit der Schultheiss-Patzenhofer Brauerei A.-G. ab 1./9. 1920 für die Dauer von 60 Jahren mit der Massgabe, dass die zus. geworfenen Jahresgewinne in der Weise verteilt werden sollen, dass auf Schultheiss-Patzenhofer eine Quote von 30 %, auf Breslauer Sprit u. Kahlbaum zus. eine solche von 70 % entfällt. – Lt. G.-V. v. 14./11.1922 Interessengemeinschaft der Schultheiss-Patzenhofer Brauerei Akt.-Ges. mit der Pschorr-Bräu A.-G. Ber letzteren In- teressengemeinschaft werden vom Gesamtgewinn der grossen I.-Gemeinschaft unter Abänder. der Gewinnquoten im I.-G.-Vertrag v. 24./3. 1923 32.425 % zuerkannt, an denen Schultheiss- Patzenhofer mit 16%1: u. Pschorr-Bräu mit 1212 beteiligt sind. Der Interess.-Gemeinschaft mit der Pschorr-Bräu A.-G. ist 1925 aufgehoben u. besteht nur noch eine gegenseitige Aktien-Beteil.; dadurch sind die früh. Beteil.-Quoten wieder hergestellt. Beteiligungen: Seit dem 1. Aug. 1914 hat die Ges. folgende Entwicklung genommen: Die beiden Ges., durch deren Verschmelzung die Ostwerke A.-G. entstanden ist —– Breslauer Spritfabrik A.-G., Breslau u. Ostelbische Spritwerke A.-G., Berlin –, haben urspr. die Reinigung von Rohspiritus betrieben. Im Zushang mit den nahen Bezieh. zu den land- wirtschaftlichen Spirituserzeugern hat sich ein Handelsgeschäft mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen u. Bedarfsartikeln entwickelt. Der Getreidehandel führte zur Interessen- nahme an der Mühlen-Industrie. Als durch die Branntwein-Monopol-Gesetzgebung die Spiritusreinigungsanstalten zunächst auf Lohnarbeit für die Reichsmonopolverwaltung beschränkt, später von dieser in eigene Regie übernommen wurden, lag es nahe, zur sprit- verarbeitenden Industrie (Likör- u. Spirituosen-Fabrikation) überzugehen, andererseits sich den verwandten Gebieten sonst. Nahrungs- u. Genussmittel-Industrien zuzuwenden. Während der erstere Weg durch Abschluss einer Interess.-Gemeinschaft mit der C. A. F. Kahlbaum A.-G. beschritten wurde, hat die Ges. selbst sich in erster Linie der Brauerei u. Hefe- fabrikation zugewandt. Im J. 1919 wurde durch Fusion die Oberschlesische Bier-Brauerei vorm. L. Haendler, Hindenburg O.-S., sowie die Majorität der Vereinsbrauerei A.-G. Beuthen u. der Oppelner Aktienbrauerei u. Presshefe-Fabrik in Oppeln erworben. 1920 beteiligte sich die Ges. an der Umwandlung der Lagerbierbrauerei E. Haase, Breslau, in eine G. m. b. H., an der Brieger Brauhaus G. m. b. H., Brieg, ferner an der Brauerei Jaeckel A.-G. in Strehlen i. Schles. u. der Brauerei in Giesmannsdorf i. Schles. An der Hefe-Fabrikation wurde zuerst durch die noch im Interesse einer Erweiterung der Spritfabrikation vorgenomm. Fusionen mit den in Interessengemeinschaft stehenden Firmen Norddeutsche Sprit- werke A.-G., Hamburg, u. Dampfkornbrennerei u. Presshefe-Fabriken A.-G. vorm. Heinr. Helbing in Wandsbeck beteiligt. Nach Einführung des Branntweinmonopols übernahm die Ges. pachtweise die Hefefabrik in Giesmannsdorf, sowie die Majorität der Dresdner Presshefen- u. Kornspiritus-Fabrik (sonst J. L. Bramsch), Dresden u. der Spiritus- u. Presshefe-Fabrik Neuhaldensleben G. m. b. H. Schon früher bestand eine Beteil. an der F. Wulf A.-G. in Werl i. Westf. u. Dessau. In der Mühlen-Industrie besass die Ges. die Mehrheit der Anteile der Rechte Oder-Ufer-Mühle Julius Rosenthal G. m. b. H., Kreuz- burg O.-S. u. das gesamte Kap. der Rosenthaler Mühlenwerke G. m. b. H., Rosenthal b. Breslau. Hierzu wurde der grösste Teil des A.-K. der Schlesische Mühlenwerke A.-G. erworben. Die Schlesische Mühlenwerke A.-G. u. die Rosenthaler Mühlenwerke G. m. b. H., zwischen denen eine Interess.-Gemeinschaft besteht, beteiligen sich an der Marienmühle G. m. b. H. in Breslau sowie der Bischof-Mühle Ottmachau G. m. b. H. in Ottmachau. – Die Ostelbische Spritwerke Produkten-Abteilung G. m. b. H., eine Tochterges. der Ostwerke A.-G., erwarb die bei Eberswalde gelegene Schöpfurther Mühle. Im Handel mit landwirtschaftl. Produkten u. Bedaifsartikeln betreibt die Ges. die Geschäfte der Stammges. unter den Firmen Breslauer Spritfabrik Produkten-Abt. G. m. b. H., Breslau u. Ostelbische Spritwerke Produkten-Abt. G. m. b. H., Berlin; weiterer Besitz sind sämtl. Anteile der Melassefutter- u. Spiritus-Fabrik G. m. b. H., Breslau. Die Ges. ist ferner an einigen schles. Produktenhandlungen mass- gebend beteiligt, insbes. an der Waren-Aktiengesellschaft Katz & Naumann in Görlitz u. besitzt ein Aktienpaket der Th. Flöther, Maschinenbau A.-G., Gassen i. Laus., welche ihrer- seits die Majorität der H. F. Eckert A.-G., Berlin-Lichtenberg, besitzt. Weitere Beteil. sind durch den Besitz von Aktien der Vereinigten Portland Cement- u. Kalkwerke Schimischow, Silesia u. Frauendorf A.-G. auch an der Interess.-Gemeinschaft Schlesischer Cementfabriken u. durch Interessenahme an der Glasindustrie (Flaschen) geschaffen. Kapital: RM., 26 500 000 in 1480 St.-Aktien zu RM. 150, 2385 St.-Aktien zu RM. 300, 96 250 St.-Aktien zu RM. 250 u. 800 Vorz.-Aktien zu RM. 3000. Urspr. M. 450 000 erhöht 1883 um M. 438 000, 1887 um M. 492 000 u. M. 120 000, 1889 um M. 600 000, 1894 um M. 900 000 u. 1898 um M. 1 200 000 Vorz.-Akt. 1912 Erhöhung um M. 1 250 000 St.-Akt. 1918 Erhöh. um M. 1 450 000. 1918 weitere Erhöh. um M. 3 561 000. Die G.-V. 252* Ö