Brauereien, Getränke-Industrie, Mälzereien, Presshefefabriken. 4021 „Actien-Lagerbier-Brauerei zu Schloss-Chemnitz', Sitz in Chemnitz. Gegründet: 15./4. 1857, eingetr. 4./9. 1862. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei u. Mälzerei. Beteilig. an anderen Industrie- u. Handels- zweigen. Keller u. Eishausgrundstücke sind in Augustusburg u. Mittweida, Gasthof- bzw. Restaurationsgrundstücke in Stollberg u. Chemnitz belegen. In Chemnitz, Wüstenbrand, Rottluff usw. besitzt die Ges. unbebaute Grundflächen. 1922 Interessengemeinschaft mit der Brauerei zum Felsenkeller bei Dresden. Kapital: RM. 2 Mill. in 2500 Akt. zu RM. 200 u. 1875 Akt. zu RM. 800. Urspr. M. 750 000, erhöht 1896 um M. 750 000. Die G.-V. v. 31./7. 1907 beschloss das A.-K. auf M. 3 Mill. in 1250 Akt. zu M. 1200 zu erhöhen, ferner bei Gelegenheit des Bezuges der neuen Aktien aus reserviertem Gewinn auf die alten Aktien Nr. 1–2500 je M. 140 u. auf die alten Aktien Nr. 2501–3125 je M. 560 zur Auszahlung zu bringen. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 31./12. 1924 von M. 3 Mill. auf RM. 2 Mill. (3: 2) in 1875 Akt. zu RM. 800 u. 2500 Akt. zu RM. 200. Abstempel. nach 17./4. 1925 nur noch bei Dresdner Bank in Dresden. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1912, zum 1./4. 1923 ge- kKündigt. Noch im Umlauf Ende Sept. 1924: nom. M. 447 500; für ganze Anl. Aufwert. lt. Goldmark-Bilanz 1./10. 1924 RM. 300 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: Je RM. 300 A.-K. 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.) event. besond. Abschreib. u. ERückl., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergütung), Rest nach G.-V.-B. Reichsmark-Bilanz am 1. Okt. 1924: Aktiva: Immobil. I 970 000, do. II 261 526, do. III 100, Grundst.-K. für Wohlf.-Einr. 25 000, Masch. u. Invent. 377 200, Gefässe 100 000, Geschirr 75 000, Mobil. 10 000, Kassa 75 465, Wertp. 6153, Kaut. 1500, Darlehn 63 500, Debit. 1 057 651, Hy p. 153 045, Vorräte 448 879. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Anleihe 300 000, Hyp. 17 700, Kaut. 11 400, K. für Wohlf.-Einricht. 75 000, Kredit. 360 903, Akzepte 660 016. Sa. RM. 3 625 019. Kurs Ende 1914–1924: 250*, –, 198, –, 200*, 160, 185, 600, –, –, – %. Not. in Dresden. Dividenden 1913/14–1923/24: 10, 10, 10, 10, 10, 5, 5, 15, 25, 0 %, RM. 4.20 für je M. 300 A.-K. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: E. J. A. Th. Klapp, Paul Th. Wagner. Aufsichtsrat: (8) Vors. Herbert Esche, Chemnitz; Stellv. F. Michaelis, Kötzschenbroda; Had. Winckler, Chemnitz; Dr. C. Woelker, Dresden; Hofrat Dr. Barth, Lauf; Justizrat Dr. Römisch, Bankdir. DBr. V. v. Klemperer, Rechtsanw. Erwin Wolf, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Leipzig, Dresden u. Chemnitz: Dresdner Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Hof brauhaus Coburg Akt.-Ges. in Coburg. Gegründet: 1858 u. eingetr. am 31./3. 1863 unter der Firma Coburger Bierbrauerei A.-G. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes u. aller damit in Zus.hang stehenden Neben- gewerbe Erwerb von Grundst., Pacht. bestehender Anlagen, Beteilig. bei gleichen oder ähnl. Unternehm. Der Grundbesitz der Gesellschaft umfasst 115 594 qm, wovon 10 258 qm bebaut sind. Ausserdem besitzt die Gesellsch. je ein Wirtschaftsanwesen mit Saalbau in Coburg u. in Halle a./S. Im Oktober 1917 erfolgte der Ankauf der Brauerei Heinrich Grasser in Coburg, deren Grundbesitz inzwischen wieder mit Nutzen abgestossen wurde, ferner wurden von folgenden Brauereien die Braurechte erworben: 1918 Coburg-Bayrisches Grenzbrauhaus in Obersiemau u. Vereinsbrauerei Coburg in Coburg: 1919 Brauerei M. Schramm in Rossach; 1920 Brauerei Carl Bonengel in Coburg u. Brauerei Heinrich Schaumberger in Dörf les, sämtliche Brauereien sind stillgelegt. Grunderwerb war mit diesen Ankäufen nicht ver- bunden. Das Unternehmen hat nunmehr einen Braurechtsfuss von 122 596 hl. Die Pro- duktionsfähigkeit des Betriebes beträgt ca. 150 000 hl. Die Zahl der Angest. u. Arb beläuft sich zurzeit auf 95. 1923 hat die Ges. einen Interessengemeinschaftsvertrag mit der Akt.-Ges. Paulanerbräu-Salvatorbrauerei in München auf die Dauer von 50 Jahren abgeschlossen. Der Vertrag gewährleistet der Hofbrauhaus Coburg A.-G. ihre volle Selbständigkeit nicht nur nach der rechtlichen, sondern auch nach der betriebstechnischen Seite. Kapital: RM. 1 100 000 (Stückelung noch nicht feststehend). Urspr. M. 450 000; erhöht 1908 um M. 350 000, 1920 um M. 200 000, 1921 um M. 1 Mill. Lt. G.-V. vom 21./1. 1922 Erhöh. um M. 2 Mill. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 15./9. 1923 um M. 7 Mill. in 7000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem EKGonsort. (Martin & Co. Kom.-Ges. in München) übern., davon M. 4 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 10: 3 bzw. 1:1 vom 10.–31./10. 1923 zu 4 Mill. %% plus Bezugsrechtsteuer zuzügl. Börsenumsatzsteuer. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1924 um M. 200 000 in 200 Vorz.- Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1923. Diese letzte Kap.-Erhöh. in Vorz.-Akt. ist nicht durchgeführt worden. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./12. 1924 von M. 11 000 000 auf RM. 1 100 000 derart, dass der Nennwert der Aktien zu bisher M. 1000 auf RM. 100