Brauereien, Getränke-Industrie, Mälzereien, Presshefefabriken. 4033 überlassenen Fabrikbau Dresden-N., Riesaerstr. 5, betrieben. Der Antrieb dieser Anlagen geschieht durch Dampfmasch. von 125 PS u. Elektromotoren. Die Dampfmasch. wird durch zwei Dampfkessel mit 120 qm Heizfläche gespeist. Ein Generator von 125 PS erzeugt die nötige Kraft selbst u. die zahlreichen Elektromotoren werden von dem Generator gespeist. Anschluss an das städtische Licht- u. Kraftwerk ist jederzeit möglich. Die Woldemar Schmidt G. m. b. H. verfügt über vollständige Rektifikations- u. Weinbrennanlagen, sowie Destillierapparate u. alle zum Kelterei- u. Likörherstellungsbetriebe notwendigen Apparate u. Einricht. Sie hat auch in einem von der übrigen Fabrik getrennt stehenden Gebäude eine Essigfabrik mit automatischer Zuleitung u. Senffabrik eingerichtet. Die Kieler Niederlass. ist nach dem Muster des Werkes der Woldemar Schmidt G. m. b. H. ausgebaut worden u. stellt damit eine wertvolle Ergänzung dieser Ges. dar. Sie arbeitet mit elektr. Kraft. Die Zweig- niederlass. in Hohenstein-Ernstthal wird mit Dampf u. elektr. Kraft betrieben u. dient hauptsächlich der Fruchtverwertung, indem dort Fruchtsäfte, Fruchtweine u. Frucht- konserven hergestellt werden. Die Ges. besitzt fast sämtl. Aktien der G. & W. Ruppert A.-G. in Herischdorf u. gliederte sich 1923 ein Kieler Brauereiunternehmen an. Die Zahl der beschäftigten Arb. u. Angestellten beträgt insges. rd. 240. Kapital: RM. 3 060 000 in 50 000 St.-Aktien zu RM. 20, 20 000 St.-Aktien zu RM. 100 u. 60 Vorz.-Akt zu RM. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 250 000; über die Wandl. des A.-K. siehe jahrg. 1921/22 u. früher. Erhöht 1920 um M. 1 750 000, 1921 um M. 3 Mill. in St.-Akt. sowie um M. 1 Mill. in Vorz.-Akt. u. nochmals 1921 Erhöh. um M. 10 Mill. in 9000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 30./12. 1922 um M. 31 Mill. in 30 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 25./5. 1923 um M. 55 Mill. in 55 000 St.-Akt. Die bisher. M. 3 Mill. Vorz.-Akt. sind lt. G.-V. v. 8./10. 1923 in St.-Akt. umgewandelt. Noch- mals lt. gleicher G.-V. erhöht um M. 106 Mill. in 7000 St.-Akt. à M. 1000, 15 000 St.-Akt. à M. 6000 u. 60 Vorz.-Akt. à M. 100 000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern., davon M. 25 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 4: 1 zu 10 Mill. %. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 25 fach. St.-Recht ausgestattet u. zu 100 % begeb.; im Falle der Liquidation der Ges. vorab bzw. nach halbjährl. Kündig. ab 1./9. 1933 rück- zahlbar mit 125 %. Die Kap.-Umistell. erfolgte lt. G.-V. v. 31./1. 1925 von M. 206 Mill. auf RM. 3 060 000 (St.-Akt. 200: 3, Vorz.-Akt. 100: 1) in 50 000 St.-Akt. zu RM. 20, 20 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 60 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Einreich.-Frist bis 31./7. 1925 bei den Zahlst. Nicht eingereichte St.-Akt. werden ab 15./8. 1925 für kraftlos erklärt, darauf entfallende neue Aktien verkauft u. der Betrag unter Abzug der Kosten zur Verfüg. gehalten. Anleihen: Die noch umlaufenden Stücke der Anleihen von 1889, 1906 u. 1922 sind zur Rückzahl. gekündigt u. mit insges. RM. 18 030 aufgewertet. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1923: 1./9.–31./8.). Gen.-Vers.: Kalenderj. (bis 1923: 1./9.–31./8.). Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Aktie = 1 St., je RM. 20 Vorz.-Aktie = 1 St., in best. Fällen 36 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 10 % Div. an Vorz.-Akt. (ausser einer Zusatz-Div. von des Mehrbetrags, den die St.-Akt. über 20 % erhalten), 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1500 je Mitgl., der Vors. RM. 3000), Rest weitere Div. an St.-Akt. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 191 500, Geb. 1 013 500, Gleisanl. 1, Masch. 3, Einricht. 4, Fuhrpark 2, Wertp. 1, Kassa 9353, Postscheck 1308, Konsortialbeteil. 80 000, Debit. 158 690, Waren 151 482, Beteil. 1 685 000. – Passiva: A.-K. 3 060 000, Kredit. 26 751, Bankschulden 38 353, Akzepte 122 710, Teilschuldverschr. 1889, 1906 u. 1922 18 030, R.-F. 25 000. Sa. RM. 3 290 844. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundst. 193 099, Geb. 1 024 200, Bahngleis 1, Einr. 11 947, Masch. 36 042, Fuhrpark 2516, Waren 295 955, Postscheck 699, Bank 9802, Kasse 3318, Konsortialanspr. 80 000, Debit. 252 237, Beteil. 1 600 000, Eff. 14 944, Wechsel 1190. — Passiva: A.-K. 3 060 000, R.-F. 25 000, Teilschul/ erschr. 18 030, Bank 60 424, Akzepte 265 627, Kredit. 85 231, Gewinn 11 638. Sa. RM. 3 525 950. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 60 782, Gehalt u. Lohn 107 349, Zinsen 28 101, Steuern 26 207, Abschr. 31 472, Verluste auf Wertp. u. Währung 832, Gewinn 11 638. – Kredit: Gewinn aus Beteil. 11 000, do. aus Waren usw. 255 382. Sa. RM. 266 382. Kurs Ende 1914–1924: In Dresden: 66*, –, 65, –, 79*, 71, 302, 1200, 5180, 1.8, 0.69 %. In Berlin: 1923–1924: 1.28, 0.7 %. Dividenden: Vorz.-Aktien Lit. A, seit 1920 Aktien genannt, 1912/13–1922/23: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 15, 30, 50, 0 %. 1./9.–31./12. 1923: 0 %. 1924: 0 %. Vorz.-Aktien 1921/22 bis 1922/23: 7, 10 %. 1./9.–31./12. 1923: 0 %. 1924: 10 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Curt Lindauer, Dr. jur. Gaston Schiefner. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Oberjustizrat Dr. jur. Thürmer, Dresden; Stellv. Dir. Franz Erich Schmidt, Dresden; Ökonomierat Max Bohnstedt, Benau; Frl. Paula König, Blasewitz: Bank- Dir. Dr. Johs. Krüger, Bank-Dir. Ad. Kraemer, Bank-Dir. Max Reimer, Dresden; Helene verw. Schmidt, Dresden-Blasewitz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden u. Berlin: Dresdner Bank, Deutsche Bank; Dresden: Gebrüder Arnhold. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1925. 253