0 4034 Brauereien, Getränke-Industrie, Mälzereien, Presshefefabriken. Sächsische Malzfabrik in Dresden-Plauen. Gegründet: 29./1. 1889. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Malz und seinen Neben- produkten, sowie aller in dieses Fach einschlagenden Handelsgeschäfte, Herstell. von Nähr- mitteln, Trocknung u. Konservierung von Landesprodukten, Braugerste-Handl. u. Herstell. des Backmalzmehls „Maltana“. Das Fabrikgrundst. umfasst ungefähr 10 000 qm, wovon ca. 3910 qm bebaut sind. Betriebskraft liefert eine 80-PS-Dampfmaschine, die durch zwei 60 qm-Dampfkessel gespeist wird. Als Reserve sind Elektromotoren mit 200 PsS an die städt. Leitung angeschlossen. Zur Wasserversorg. dienen drei eigene Brunnen mit zwei Pumpen. Eigenes grösseres Anschlussgleis an die Staatsbahn ist vorhanden. Die Einricht. der Fabrik ermöglichen eine Jahresproduktion von etwa 151 000 Ztr. Malz. Anzahl der Arbeiter u. Beamten etwa 45. Kapital: RM. 900 000 in 1500 Akt. zu RM. 60 u. 2700 Akt. zu RM. 300. Urspr. M. 500 000. Erhöht 1918 um M. 250 000. Nochmals erhöht 1921 um M. 750 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./8. 1923 um M. 13 500 000 in 2700 Akt. zu M. 5000, davon angeb. M. 7 500 000 im Verh. 1:5 zu 10 000 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 23./12. 1924 von M. 15 Mill. auf RM. 900 000 (50: 3) in 1500 Akt. zu RM. 60 u. 2700 Akt. zu RM. 300. Abstempel. bis 20./2. 1925 bei Dresdner Bank, Dresden. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Partial-Oblig., v. 1889 1000 Stücke à M. 500. Zahlst. wie bei Div. Noch im Uml. Ende 1924 M. 54 000. Zur Rückzahl. zum 31./3. 1923 gekündigt. Aufgewertet mit RM. 8100. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: Je RM. 60 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Reichsmark-Bilanz am 1. Sept. 1924: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 703 000, Masch. u. Einricht. 204 000, Säcke 4900, Eff. 4339, Kassa 4403, Debit. 67 201, Bankguth. 5008, Wechsel, abzügl. Diskont 58 935, Waren 48 000. – Passiva: A.-K. 900 000, Prior.-Anl.-Tilg. 8100, unerh. Div. 171, Kredit. 101 518, R.-F. 90 000. Sa. RM. 1 099 789. Kurs Ende 1914–1924: 120*, –, 140, –, 150*, 126, –, 766, –, –, 7 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1913/14–1923/24: 6, 8, 10, 10, 10, 7½, 10, 20, 50 %, 15 Gold-Pf., 6 G %. Coup.-Verj.: 3 J. (K). Direktion: Paul Reisshauer, Otto H. Knoop. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Bank-Dir. Victor von Klemperer, Stellv. Geh. Komm.-Rat Gen.-Konsul G. von Klemperer, Konsul Gotthard Külsen, Gen.-Dir. Rich. Bausch, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Dresdner Bank. Societätsbrauerei Waldschlösschen in Dresden. Gegründet: 1836. Fa. urspr. Sozietätsbrauerei, 1888 abgeändert wie oben. Eingetr. 1862. Zweck: Brauerei- u. Mälzereibetrieb, auch Herstell. u. Vertrieb von Nahrungs- u. Genuss- mitteln. Zum Betriebe dienen 2 Tandem-Heissdampfmasch. von 420 u. 260 PS mit Dreh- stromgeneratoren, die 98 Motore treiben, 4 Zweiflammrohrkessel zu je 75 am Heizfläche mit 13 Atm. Druck, wovon immer 2 in Betrieb sind. Das Brauereigrundstück ist 51 990 qm gross, davon bebaut 18 440 qm. Ferner besitzt die Ges. das 49 800 qm grosse sogen. Schanzen. gelände einschl. des alten Waldschlösschens, das Grundstück Sophienstr. 1 (Stadtwald- schlösschen), das Grundst. Dorotheenstr. 7 in Dresden, das Niederlagsgebäude in Leipzig u. Niederlagsgrundstücke in Senftenberg u. Mühlberg a. E., ausserdem unterhält die Ges. in Chemnitz, Leipzig u. an 22 anderen Orten Deutschlands Niederlassungen. Kapital: RM. 2 160 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 20, 27 500 St.-Akt. zu RM. 40, 5000 St. Akt. zu RM. 200 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1888 um M. 240 000, ferner 1900 um M. 360 000. 1921 Erhöhung um M. 2 200 000 u. weitere M. 4 Mill. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1922 um M. 10 Mill. in 7500 St.-Akt. zu M. 1200 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf 7 % Vorz.-Div., im Falle der Liquid. auf vor- zugsweise Befriedigung, können ab 1935 zu 110 % eingezogen werden. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./11. 1923 um M. 54 Mill. in 5000 St.-Aktien zu M. 6000, 15 000 St.-Aktien zu M. 1200 u. 600 Vorz.-Akt. zu M. 10 000; davon angeb. M. 3 240 000 St.-Akt. im Verh. 5: 1 zu G.-M. I. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 31./1. 1925 von M. 72 Mill. auf RM. 2 160 000 (St.-Akt. 30: 1, Vorz. Akt. 390: 1) in 2000 St.-Akt. zu RM. 20, 27 500 St.-Akt. zu RM. 40, 5000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Abstempel. bzw. Umtausch nach 25./4. 1925 nur noch bei Bondi & Maron, Dresden. Nicht eingereichte St.-Akt. über M. 300 werden nach dem 30./6. 1925 für kraftlos erklärt u. die an deren Stelle getretene St.-Akt. zu RM. 20 verkauft. Hypothekar-Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 19./2. 1920, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bank- hauses Bondi & Maron in Dresden oder dessen Order. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1925 durch jährl. Auslos.; ab 1925 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monatl. Frist vol. behalten. Sicherheit: Hypoth. auf den Brauereigrundbesitz. Zahlstellen Dresden: Bondi & Maron, Deutsche Bank Fil. Dresden. Kurs Ende 1920–1924: 100.75, 100, 100, 200 0.64 % Eingeführt in Dresden im Aug. 1920. Rest zur Rückzahl. zum 1./4. 1925 gekündigt.