― Brauereien, Getränke-Industrie, Mälzereien, Presshefefabriken. 4065 Reichsmark-Bilanz am 1. Okt. 1924: Aktiva: Brauerei-Grundst. u. Geb. 1 214 900, sonst. Besitz. 187 500, Lagerfässer u. Bottiche 92 300, Masch. 118 600, Versandfässer 20 600, Pferde u. Wagen 16 700, Eisenbahnwagen 1, Utensil. u. Inv. 1, Wirtschafts-Inv. 1, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, Flaschenbier-Einricht. 1, Kraftwagen 30 000, Kassa 22 565, Postscheck 1424, Vorräte 284 530, Debit. 549 292. – Passiva: A.-K. 1 760 000, Hyp. 20 000, R.-F. 176 000, do. II 38 309, Kredit. 306 824, Akzepte 235 723, zurückgest. Löhne 1560. Sa. RM. 2 538 417. Kurs Ende 1914–1924: 106.75*, –, 100, 96, 90*, 72, –, 325, 2700, 26, 39 %. Not. in Berlin. Dividenden 1913/14–1923/24: 4, 4, 4, 5, 5, 5, 0, 0, 12, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1921/22–1923/24: 6, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Wilhelm Isenbeck. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. J. Wichmann, Stellv. Verlagsbuchhändler E. Griebsch, Ziegeleibes. W. Klute, Hamm; Bankdir. Georg Herrmann, Elberfeld; Rechtsanw. Dr. jur. Gert Bahr, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank u. ihre sonst. Nieder- lass., Gebr. Arnhold; Hamm: Deutsche Bank; Elberfeld: Bergisch-Märkische Bank, Fil. der Deutschen Bank. M. Canthal Wwe. Akt.-Ges., Hanau. Gegründet: 14./5. 1924; eingetr. 1./8. 1924. Gründer: Fabrikant Marc Canthal, Frau Maria Canthal, geb. Steinheuer, Frau Maria Canthal, geb. Nickel, Dr. Werner Canthal, Fritz Canthal, Hanau. Marc Canthal bringt die von ihm in Hanau betriebene Weinbrennerei u. Spirituosenfabrik ohne Grundstücke mit Aktiven u. Passiven gegen Gewähr. von 90 Aktien zu je RM. 1000 u. Herauszahl. von RM. 1702 in bar ein. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb des unter der Firma M. Canthal Wwe. in Hanau betriebenen Geschäfts (Weinbrennerei u. Spirituosenfabrik) sowie allgemein Herstellung u. Vertrieb von Brennereierzeugnissen u. Spirituosen jeder Art. Kapital: RM. 150 000 in 150 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Debit. 228 220, Kassa 3090, Waren 218 512, Fässer 35 300, Utensil. u. Masch. 15 400, Fuhrpark 2660. – Passiva: A.-K. 150 000, Kredit. 352 327, Gewinn 856. Sa. RM. 503 183. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 213 153, Abschreib. 5244, Gewinn 856. Sa. RM. 219 253. – Kredit: Waren RM. 219 253. Dividende 1924: ? %. Direktion: Marc Canthal. Aufsichtsrat: Wurde im Gründungsakt nicht bekanntgegeben. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Lindener Aktien-Brauerei in Hannover-Linden, Blumenauer Strasse 21–27. Gegründet: 1./6. 1871. Firma bis 29./3. 1921: Lindener Aktien-Brauerei vorm. Brande & Meyer. Es sind Dampfmasch. mit ca. 800 HP. Leistung u. 4 grosse Dampfkessel mit zus. 1000 am Heizfläche, sowie 2 Eismasch. vorhanden, welch letztere täglich an 1000 Ctr. Kristalleis herstellen können. 1920 Neuherstellung eines Starkstromanschlusses mit grossen Motoren, der eine Kraftreserve von 500 HP darstellt. 1900/01 trat die Ges. eine ihr gehörige Gartenparzelle zu Strassenzwecken an die Stadtgemeinde Linden ab, wodurch ihr Brunnen- u. Stallungengrundstück in seiner ganzen Front an einen neuen Strassenzug zu liegen kam. Die Ges. erwarb 1906/07 vom Magistrat in Linden ein der Brauerei angrenzendes Grundstück in Grösse von 313 qR. Nicht zum Betriebe dienende Bauplätze sollen ver- kauft werden. 1922 Neubau einer oberirdischen Abfüllerei-Anl. in der Abt. Schloss- brauerei Schöneberg u. einer Böttcherei in der Abt. Linden. 1906 Erwerb des Etablisse- ments Lindenhof, 1907 des Grundstücks Blumenauerstr. 25 u. 1911 des Grundstücks Blumenauerstr. 21, womit nunmehr das Brauereiterrain arrondiert ist u. überall an Strassen zu liegen kommt. Ausserdem besitzt die Ges. 3 Anwesen. 1909 Beteil. bei Brauerei H. Langkopf G. m. b. H. in Peine; diese hat mit der Ges. auf 30 Jahre einen Vertrag abgeschlossen, wonach letztere deren ganze Kundschaft ausschl. mit Lindener Bier zu bedienen hat, während sie anderseits unter Kontrolle der Ges. eine grössere Menge Malz für diese herstellt. 1917 hat die Ges. in Gemeinschaft mit der Städt. Lagerbierbrauerei und der Vereinsbrauerei Herrenhausen die Anteile der Germania-Brauerei G. m. b. H. in Hannover angekauft, um deren Betrieb stillzulegen und auf die drei Beteiligten zu über- tragen. 1918 Beteil. an der Bürgerl. Brauhaus A.-G. mit von deren A.-K., das M. 832 000 beträgt und welche ebenfalls stillgelegt wurde. 1918/19 wurden der Lindenhof u. 6 andere Besitzungen, 1919/20 3 weitere verkauft. 1921 Erwerb der A.-G. Schlossbrauerei Schöneberg, Berlin-Schöneberg (s. Kapital). Die Ges. gründete die Spirituosen-Fabrikations-Ges. u. die Gabal-Spirituosenwerke, die inzwischen in eine Akt.-Ges. umgewandelt sind. Mit der Hannoverschen Städtischen Lagerbierbrauerei ist die Ges. 1925 in ein engeres Verhältnis getreten. Der Interess.-Gemeinschafts-Vertrag mit der Engelhardt-Brauerei, A.-G. Berlin Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1925. 255