4092 Brauereien, Getränke-Industrie, Mälzereien, Presshefefabriken. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze o des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. RM. 10 000, davon 2 Kopfteile der Vors.), ver- tragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. Reichsmark-Bilanz am 1. Okt. 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 554 096, Masch. 81 340, Fässer 300 000, Wirtschaftsgegenst. 30 000, Fuhrpark u. Bahnwagen 50 000, Kassa, Wechsel, Wertp., Guth. 44 347, Debit. 313 072, Bier, Malz, Gerste, Hopfen etc. 157 007. – Passiva: A. K. 1 200 000, R.-F. 200 000, Gewinnanteile, Vergüt. 98 009, Kredit. 31 853. Sa. RM. 1 529 862. Kurs Ende 1914–1924: 198*, –, 178, –, 220*, 202.50, 310, 800, 5600, 8, 9.2 %. Notiert in Dresden. RM. 600 000 Akt. zu RM. 100 (Nr. 6001–12 000) im März 1925 in Dresden zu- gelassen. Dividenden 1913/14–1923/24: 11, 11, 12, 12, 12, 12, 12, 12 – (Bonus) 6, 20 – 10, 0, 6 G % (f. 9 Mon.). C.-V.: 3 J. n. F. Direktion: Alb. Schulz, Wilhelm Meussdoerffer jr. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Wilh. Meussdoerffer, Stellv. Komm.-Rat Hch. Meuss- doerffer, Kulmbach; Dr. Ed. Meussdoerffer, Bankier Theodor Kispert, Hof; Frau Margarete Pensel, Spandau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Kulmbach: Kulmbacher Volksbank e. G. m. b. H.; Dresden: Dresdner Bank; Bayreuth: Bayerische Staatsbank; Leipzig: Leipz. Wechselstube Hoff- mann & Co. Kulmbacher Rizzibräu Aktiengesellschaft in Zweigniederlassung in Dresden. Gegründet: 29./9. 1886 u. d. Firma Kulmbacher Export-Brauerei A.-G. vorm. C. Rizzi, Firma wie gegenwärtig geänd. lt. G.-V. v. 2./11. 1899; eingetr. 9./11. 1886. Die Ges. erwarb das Carl Rizzi zu Kulmbach gehörige Bierbrauereianwesen mit Zubell. 1919/20 wurden die alte Brauerei in der Sutte u. das Grundstück Röhrenplatz 1 in Kulmbach verkauft. 1923 Ver- äusserung des Alt-Pilsenetzer Bräuhauses an eine unter Mitwirkung der Böhmischen Union- bank (Prag), sowie der Bankhäuser Gebr. Arnhold u. Philipp Elimeyer, Dresden, mit Ké 5 000 000 gegründete tschechoslowakische A.-G., wobei die Ges. mit 2 Mill. tschech. Kronen beteiligt blieb u. den Rizzi-Aktion. ein Bezugsrecht eingeräumt wurde; 1923 Erwerb des halben Brau- kontingents der stillgelegten Petzbräu A.-G., Kulmbach, Gesamtkontingent nun ud. 108 400 hl. Das Brauereigrundst. besteht aus Sudhaus, Masch.- u. Kesselhaus, Kellerei u. Versandhalle, Schwank-, Pich- u. Fässerhalle, Bütterwerkstätte mit Masch., Wagenremise u. Autogarage, Verwaltungsgeb. mit Wohn., Eishaus nebst Eisweiher u. Eiselevator, Industriegleis, Wiesen- grundstück. Grundbesitz: Die Brauerei in Kulmbach einschl. Geb. 27 405 qm, ausserdem 3 auswärtige Grundst. in Dresden. Etwa 70 Arb. u. Angest. Die Ges. gehört dem Deutschen Brauerbund (Berlin), dem Bayer. Brauerbund (München) u. dem Verband Bayer. Versand- brauereien (München) an. Sämtl. Verbände bezwecken die Regulier. der Bierpreise. Kapital: RM. 1 217 500 in 12 000 Akt. zu RM. 100 u. 3000 St.-Akt. (Schutz-Akt. zu RM. 2), sowie 500 Vorz.-Akt. zu RM. 23. Das urspr. A.-K. von M. 425 000 wurde erhöht 1888 auf M. 600 000, 1889 auf M. 750.000, 1891 auf M. 1 Mill. u. 1897 um M. 2 500 000. Über Sanierung infolge Zus.bruchs der Dresdner Creditanstalt s. Jahrg. 1921/22. Weiter erhöht 1921 um M. 1 143 000 in 18 Aktien Lit. A u. 1125 Akt. Lit. B à M. 1000. Nochmals erhöht 1921 um M. 1 750 000 in neuen 1250 Aktien Lit. B und 500 7 % Vorz.-Aktien mit mehrfach. St.-Recht à M. 1000. Dann erhöht lt. G.-V. v. 14./8. 1923 um a) M. 5 500 000 in 5500 Aktien Lit. B zu M. 1000 u. b) M. 4. Mill. in 4000 Akt. Lit. B, vorläufig mit 25 % eingezahlt. Die unter a genannten Aktien übern. ein Konsort. (Gebr. Arnhold u. Philipp Elimeyer, Dresden) zu 23 500 %, davon ein Teilbetrag angeb. den bisher. Aktion. auf je 3 alte Aktien Lit. A oder B oder auf 5 Vorz.-Akt. eine neue Aktie zu M. 1000 zu 25 000 %. Zum gleichen Bezugspreis erhielt die Verwalt. 167 000 Akt., die Petzbräu A.-G. gegen Überlassung des Braukontingents M. 1 Mill. Aktien. Die Kap. Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./11. 1924 M. 15 500 000 auf RM. 1 217 500. 1000 St.-Akt. Lit. A u. 11 000 Lit. B wurden (10: 1) auf je RM. 100, die übrigen 3000 St.-Akt. B (500: 1) auf RM. 2 (als Schutz-Akt.) u. die 500 Vorz.- Aktien auf RM. 23 umgewertet. Die St.-Akt. Lit. A u. B sind jetzt gleichgestellt. Ferner wurde beschlossen, den Aktion. (früher) Lit. A 1000 St.-Akt. (früher Lit. B) zum Bezuge 1:1 zu RM. 15 je St.-Akt. bis 28./3. 1925 anzubieten. Die Abstempel. der Akt.-Mäntel musste bis 28 /3. 1925 bei den Zahlstellen bewirkt sein. Genussscheine (s. Jahrg. 1920/21). Anleihen: I. M. 1 400 000 in 4 % Teilschuldverschr. von 1898. II. M. 450 000 in 5 % Schuldverschr. von 1901. – Zahlst. siehe unten. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Rest beider Anl. Ende 1923 nom. M. 453 500. Zum 1./7. 1923 zur Rückz. gekündigt, aufgewertet 1./1. 1924 mit RM. 67 968. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. in Kulmbach oder Dresden. Stimmrecht: Jede St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 12 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), besond. Abschr. u. Rückl., 7 % Vorz.-Div., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt.), Rest Super-Div. an alle Aktien u. zwar an Vorz.-Akt. ½ % für jedes angefangene volle % fäber 943 der St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B.