Brauereien, Getränke-Industrie, Mälzereien, Presshefefabriken. 4099 Bayerische Bierbrauerei Lichtenfels Akt.-Ges. in Lichtenfels Gegründet: 28./9. 1881. Die Ges. übernahm das Brauereianwesen der Cob.-Goth.-Credit- Ges. zu Coburg. Jährl. Bierabsatz 12 000–15 000, hl. Kapital: RM. 224 000 in 400 Akt. zu RM. 40 u. 2600 Akt. zu RM. 80. Urspr. M. 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./12. 1919 um M. 100 000 in 100 Gratis-Aktien zu M. 1000, angeb. den Aktion. Lt. G.-V. v 22/9. 1921 Erhöh. um M. 200 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./1. 1923 um M. 700 000 in 600 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. zu M 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1923; davon M. 375 000 St.-Akt. den alten Aktion. M. 4000: M. 3000 v. 25./1.–15./2. 1923 zu 140 % £ Bezugs- rechtssteuer u. Stempel angeboten. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 27./10. 1923 um M. 2 900 000 in 2900 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 16./2. 1925 Einziehung von M. 100 000 Vorz.-Akt. u. M. 1 200 000 St.-Akt. u. Umstellung von nunmehr M. 2 800 000 auf RM. 224 000 (12½: 1) in 400. Akt. zu RM. 40 u. 2600 Akt. zu RM. 80. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: Je RM. 40 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1921: Aktiva: Grundst. 25 000, Geb. 95 000, Masch. 24 000, Wirtschaftseinricht. 17 000, Lagerfass-K. 25 000, Transportfass-K. 20 000, Fuhrpark u. Pferde 14 000, Wertp. 1, Kassa 731, Debit. u. Bank 5862, Vorräte 5570. – Passiva: A.-K. 224 000, R.-F. 6991, Kredit. 1173. Sa. RM. 232 165. Bilanz am 30. Sept. 1924 (9 Monate): Aktiva: Grundst. 25 000, Geb. 95 000, Masch. 22 000, Wirtschaftseinricht. 15 500, Lagerfass-K. 23 000, Transportfass-K. 18 000, Fuhrpark u. Pferde 13 000, Vorräte 19 406, Kasse 3553, Wertp. 1, Debit. u. Bank 46 560. – Passiva: A.-K. 224 000, R.-F. 22 400, Akzepte 2500, Kredit. 7481, Tant. 2799, Div. 15 680, Vortrag auf neue Rechn. 6159. Sa. RM. 281 021. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe, Betriebskosten, Biersteuer 80 080, Personal- kosten 14 854, Geschäfts-Unk. 25 649, Handl.-Unk. 1370, Unterhalt. der Brauereianlage 5973, Gewinn 37 887 (davon R.-F. 4748, Abschr. 8500, Div. 15 680, Tant. 2800): – Kredit: Bier 162 532, Abfall 3282, Sa. RM. 165 815. Kurs Ende 1914–1924: –*, –, 159.50, –, 159.50*, 170, –, –, –, –, 7 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1913/14–1923/24: 9, 8, 8, 10, 10, 10, 10, 10, 14, 0, 7 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Eugen Baer. Aufsichtsrat: Vors.: Geh. Justizrat Dr. Herm. Forkel, Stellv.: Bank-Dir. Karl Bertina, Coburg; Justizrat Max Voigt, Kamenz; Adolf Schwarz, Nürnberg; Baumeister u. Stadtrat Hans Diroll, Lichtenfels. Zahlstellen: Eigene Kasse; Coburg: Coburg-Gothaische Bank. Kloster-Langheimer Urbräu u. Bürgerbräu Akt.-Ges. in Lichtenfels. Gegründet: 20./5. 1915 mit Wirkung ab 1./10. 1914; eingetr. 26./8. 1915 in Bamberg. Firma bis 11./2. 1918: Bürgerbräu Akt.-Ges., dann bis 27./12. 1918 Kloster-Langheimer Ur. bräu A-G.)- Gründer s. Jahrg. 1923/24. Die Akt.-Ges. übernahm bei der Gründung die Firma Bürgerbräu G. m. b. H., Lichtenfels. Zweigniederl. in Grafenwöhr. Zweck: Herstell. u. Handel in Bier, Malz u. deren Abfällen, Gerste, sowie in Erzeug- nissen der Gärungs- u. Getränkeindustrie jeder Art. An der Exportbierbrauerei Kloster Langheim G. m. b. H. hatte sich die Ges. mit M. 45 000 beteiligt u. die Geschäftsführung über- nommen. Die G.-V. v. 21./7. 1917 beschloss dann die vollständige Übernahme dieser Brauerei unter Abänderung der Firma wie oben. 1916/17 auch Erwerb der Hornungschen Brauerei- wirtschaft in Lichtenfels nebst Braukontingent. 1918 Übernahme der Brauerei Steinernes Haus in Bamberg u. der Stöckerschen Brauerei mit Gasthof zu den 3 Kronen in Markt-Zeuln. 1919 Erwerb der Meierei Bürgerbräu (Milchgut) in Lichtenfels. Kapital: RM. 600 000 in 1000 Aktien zu RM. 600. Urspr. M. 500 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 21./7. 1917 zwecks Übernahme der Aussenstände, der Wirtschaftshypoth. u. der eigenen Wirtschaften, der Exportbrauerei Kloster Langheim G. m. b. H. um M. 500 000, begeben zu pari, wogegen die Immobilien nicht mit übernommen wurden. Die Ges. m. b. H. bleibt bestehen. Lt. G. V. v. 31./1. 1925 Umstell. von M. 1 Mill. auf RM. 600 000 (5: 3) in 1000 Aktien zu RM. 600. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Reichsmark-Bilanz am 1. Okt. 1924: Aktiva: Brauereianwesen 310 000, Wirtschafts- anwesen u. sonst. Immobil. 16 000, Masch. 80 000, Lagerfässer, Tanks, Bottiche 40 000, Transportfässer 30 000, Fuhrpark u. Kraftwagen 35 000, Mobil. u. Utensil. 1, Wirtschafts- Inv. 1, Wertp. 1, Vorräte 121 463, Kasse 1260, Hyp. u. Darlehen 15 501, Bieraussenstände u. sonst. Guth. 90 307. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 12 998, Hyp. auf Brauereianw. 9800, 3 auf Wirtschaftsanw. 236, Kaut. u. Einlagen 3695, Kredit. 104 419, Interims-K. 8387. Sa. M. 739 536. 257*