Brauereien, Getränke-Industrie, Mälzereien, Presshefefabriken. 4113 Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Otto Beseler, Stellv. Finanzrat Jul. Schloss, Meiningen; Finanz-Rat Georg Sieler, Römhild; Oberlandesgerichtsrat Dr. Hans Müller, Jena; Bank-Dir. Alfred Behrend, Dresden; Dr. med. Paul Hofmann, Cassel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold; Meiningen: Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp u. deren Filialen. Memeler Aktien-Brauerei, Korn- und Likörfabriken in Memel. Gegründet: 4./3. 1871. Firma bis 1913: Memeler Aktien-Brauerei u. Destillation. Zweck: Fabrikation von Bier u. Spirituosen. Betrieb einer Essigfabrik. Übernahme der J. W. Reincke'schen Brauerei, des Destillationsgesch. u. der Th. Preuss'schen Brauerei. Jährl. Bierabsatz ca. 17 000–20 000 hl. Anfang 1914 wurde das der Destillation angegliederte kleine Weingeschäft in eine Gross-Weinkellerei erweitert. Kapital: Litas 1 100 000 in 1500 Akt. zu 30 Litas u. 10 550 Akt. zu 100 Litas. Urspr. M. 450 000, dann herabgesetzt im Verh. 3: 2 u. wieder erhöht auf M. 450 000. 1920 Erhöh. um M. 300 000. 1921 um M. 3 250 000 lt. G.-V. v. 2./12. 1922 um M. 4 Mill. in 4000 Akt. zu M. 1000. Dez. 1923 Umstellung des A.-K. im Verh: 10: 1 von M. 8 Mill. auf Litas 800 000, danach erhöht lt. G.-V. v. 14./12. 1923 um Litas 300 000 in 3000 Akt. zu 100 Litas. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern., angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 800: 300 zu 160 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 10 Litas Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 2 % Tant. an Dir.; bis zu 3 % an Beamte, nach Abzug von 4 % Zs. vom ges. A.-K. 10 % an A.-R., vom Übrigen an Vorz.-Akt. eine Vor-Div. bis 6 %, Rest gleichmässig auf Vorz.- u. St.-Akt. Bilanz am 30. Sept. 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 812 600, Inventar 1, neue Invent.- Anlage 25 718, Masch., techn. Apparate, Licht- u. Kraftanl., Pferde u. Fuhrwerke, Transport- fastagen, Flaschen 6, Kassa 7331, Eff. 38 001, Debit. 244 974, Bestände 908 164. – Passiva: A.-K. 1 100 000, R.-F. 133 387, Sonder-R.-F. 100, Kredit. 797 461, Div. 2498, Talonsteuer-Res. 100, Pens.-F. 1000, Gewinn 2250. Sa. Lit. 2 036 796. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 460 201, Handl.-Unk. 381 565, Abschr. 50 860, Gewinn 2250. – Kredit: Vortrag 723, Betriebsgewinn 894 152. Sa. Lit. 894 875. Dividenden 1913/14–1923/24: 0, 0, 4, 5, 5, 6, 6, 7, 12, 10, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Koscky, Stellv. Max Reimer. Aufsichtsrat: Vors. N. Nafthal, Stellv. Rich. Lankowsky, Konsul Herm. Gawehn, Präs. der Handelskammer Joseph Kraus, F. v. Kolzenberg, Konsul Henry Schmaeling, Memel; Julius Buxbaum, Bamberg; Arthur Schick, Colmar; Dir. Erich Penzlin, Ernst Kuhlmay, Berlin. Zahlstellen: Berlin u. Königsberg: Deutsche Bank; Memel: Bank für Handel u. Gewerbe, Memeler Kreditbank, Jawschitz & Sommer: Zürich: Eidgenöss. Bank. Waitzingerbräu Akt.-Ges. in Miesbach. Gegründet: 25./11. bzw. 11./12. 1902; eingetragen 24./12. 1902. Firma bis 9./3. 1907 „Waitzingerbräu Miesbach A.-G.. Gründer s. Jahrg. 1903/1904. Zweck: Betrieb der früher unter der Firma Carl Fohr'sche Brauereien Miesbach u. Wallenburg, u. vormals unter der Firma Brauerei Waitzinger & Co. in Miesbach betriebenen Brauereiunternehmen. 3 Ausser der Brauerei besitzt die Ges. eine Mälzerei, die Gasthöfe Waitzinger, Kobel, Münchner Kindl in Miesbach, zur ,Seerose“, Schliersee, u. den Arbeiter-Wohnungsbau, Bauplätze u. Wiesen, Torfstiche. Der Grundbesitz umfasst ca. 50,8 ha Fläche. 1907 Erwerb der Brauereien Zederbräu u. Schafbräu in Landsberg a. L. 1908 Erwerb der Brauerei zum Kristeiner mit Wirtschaftsanwesen u. Grundbesitz in Landsberg a. L. Diese drei Brauereien sind zu einem Betriebe vereinigt worden. 1908 erwarb die Ges. die Brauerei Moosrain u. vereinigte diesen Betrieb mit der Brauerei in Miesbach. 1917 Ankauf des Pfletschbräues in Landsberg a. L. 1924 Erwerb eines grösseren Gasthofs u. zweier kleinerer Anwesen u. in Gemeinschaft mit der Akt.-Brauerei Kaufbeuren Erwerb der Aktienmehrheit der Aktien- brauerei Mindelheim. 1923 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der Aktienbrauerei Kaufbeuren. Kapital: RM. 2 005 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 100, 1000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 50. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1903 um M. 100 000, 1905 um M. 400 000, 1907 nochmalige Erhöh. um M. 500 000. Erhöht lt. G.-V. v. 21./1. 1922 um M. 3 000 000 in 2500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 12./6. 1922 unter Um- wandl. der bisher. Vorz.-Akt. in St.-Akt. um M. 16 000 000 in 5000 St.-Akt. zu M. 1000, 1000 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 100 Vorz.-Akt. zu M. 10 000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. (Bayer. Hyp.- u. Wechsel-Bank, München) übern., davon M. 5 000 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 zu 500 %. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspr. ausgestattet. Die Kapital-Umstellung erfolgte lt. G.-V. v. 19./12. 1924 von M. 21 000 000 auf RM. 2 005 000 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 10 000 St.-Akt. zu RM. 100, 1000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 50. Abstemp. nach 4./4. 1925 nur noch bei der Bayer. Hyp.- u. Wechselbank, München. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1925. 258