4118 Brauereien, Getränke-Industrie, Mälzereien, Presshefefabriken. G.-V. v. 31./1. 1925 von M. 12 Mill. auf RM. 3 258 000 (St.-Akt. 10: 3, Vorz.-Akt. 200:3) in 6000 St.-Akt. zu RM. 150, 7800 St.-Akt. zu RM. 300 u. 1200 Vorz.-Akt. zu RM. 15. Abstempel. der St.-Akt.-Mäntel bis 31./3. 1925 bei den Zahlstellen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im JPan. Stimmrecht: Je RM. 150 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 16 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼0 d. A.-K.); 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., etwaige besondere Abschr. u. Rückl., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von RM. 3000 je Mitgl., der Vors. d. Dopp.), Rest zur Verf. d. G.-V. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Immobil. u. Grundst. 3 571 001, Wirt- schaftsanwesen 1 815 000, Masch., Fässer, Inv. 547 537, Konsortialbeteil. 7, Kassa, Postscheck, Eff. 72 312, Debit. 563 066, Vorräte 430 347. – Passiva: A.-K. 3 258 000, Hyp. 767 407, Kredit. 471 207, Hyp.-Rückl. 500 000, Delkr.- do. 500 000, Talonsteuer- do. 30 000, Beamten- bens.- do. 50 000, Arb.-Unterstütz.- do. 50 000, R.-F. 1 372 655. Sa. RM. 6 999 270. Bilanz am 30. Sept. 1924: Aktiva: Immobil. u. Grundst. 3 536 001, Wirtschaftsanwesen 2 007 254, Masch., Fässer, Inv. 760 763, Eisenbahn u. Kraftwagen 92 171, Vieh u. Fuhrpark 19 108, Konsortialbeteil. 8, Kassa, Postscheck, Bankguth., Wechsel, Eff. 229 023, Hyp. u. Dar- lehen 289 223, Debit. 500 325, Vorräte 685 015. – Passiva: A.-K. 3 258 000, Hyp. 772 657, Steuern einschl. Biersteuer 206 870, Kaut. u. Einlagen 91 451, Kredit. 771 293, Hyp.-Rückl. 500 000, Delkr. 500 000, Talonsteuerrückl. 30 000, R.-F. 1 372 655, Beamtenversorg.-F. 50 000, Arb.-Unterst.-F. 50 000, Reingewinn 515 964. Sa. RM. 8 118 892. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Biersteuer u. Braukosten 1 687 445, Personalkosten 994 855, Unterhalt. der Gebäude u. Einricht. 457 697, Steuern 525 513, sonst. Unk. einschl. Zs. 828 198, Abschr. 152 168, Reingewinn 515 964. Sa. RM. 5 161 843. – Kredit: Bier u. Brauereiabfälle RM. 5 161 843. Kurs Ende 1914–1924: 133.75*, –, 120, 170, 155*, 151, 290, 750, 5200, 35, 48 %. Notiert in München. Dividenden 1913/14–1923/24: 3, 3, 4, 5, 5, 4, 10, 15, 26, 0, 10 G %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Karl Barth, Erich Nagel, Stellv. Jakob Will. Aufsichtsraf: Vors. Geh. Justizrat Dr. Karl Eisenberger; Stellv. Ad. Ostermaier, Ritter u. Edler Jos. von Mendel, Komm.-Rat Karl Wildt, München. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Bayer. Vereinsbank, Commerz- u. Privat-Bank A.-G., Dir. der Disconto-Ges. Actiengesellschaft Paulanerbräu Salvatorbrauerei in München, Ohlmüllerstrasse 42. Gegründet: 21./4. 1886. Firma bis 14./12. 1899 Gebr. Schmederer Actienbrauerei, dann bis Dez. 1907 Akt.-Ges. Paulanerbräu (zum Salvatorkeller) u. lt. G.-V. v. 21./12. 1907 wie oben. Zweck: Fortbetrieb der früher im Besitze der Firma Gebr. Schmederer befindlichen Bierbrauerei, insbes. zur Herstell. des Salvatorbieres sowie zum Zwecke des Ankaufs u. weiteren Betriebs etwaiger zur Ausübung oder Ausdehn. des Geschäfts geeigneter oder diensamer Liegenschaften etc. Besitztum: Brauereianwesen München, Ohlmüllerstr. 42; Kelleranwesen: Hochstr. 49–51 nebst Gründen, ferner Torfgründe in Deining. Ausserdem besitzt die Ges. 22 Wirtschaftsanwesen mit 9 Herbergen-Anwesen u. 9 weitere Anwesen. Der Grundbesitz umfasst ein Gelände von 13.23 ha, davon bebaut 1.80 ha sowie Torfgrundst. von 29.27 ha Ausdehn. Die Ges. erwarb 1918 die Mehrzahl der Aktien der Aktienbrauerei zum Eberl-Faber, deren vollständige Anglieder. 1920 erfolgte. In demselben Jahr Verkauf verschied. Anwesen. Die Gründe am Solleranger u. an der Welfen- u. Regerstrasse sind in die Immobilien A.-G. Süd-Ost eingelegt. März 1923 fand ein über den Rahmen einer Interessengemeinschaft hinausgeh. Zus.schluss mit der offenen Handelsges. „Gebr. Thomass, Bierbrauerei zum Thomassbräu“ statt, zu welchem Zweck als Betriebsges. die Act.-Ges. Paulaner Thomasbräu gegründet wurde. Im gleichen Jahr erfolgte die Eingeh. einer Interessengemeinschaft mit der Hofbräuhaus Coburg A.-G. in Coburg, der Auerbräu G. m. b. H. in Rosenheim, des Schuhbräus in Aibling, der Scheffel- brauerei in Vagen u. der Dr. Steinbeiss'schen Schlossbrauerei, Braunenburg. Unter Führ. der Ges. sind die 3 letztgenannten in eine Betriebs-A.-G. zusammengefasst. Kapital: RM. 5 880 000 in 23 500 St.-Akt. zu RM. 250 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Urspr. M. 2 900 000, 1920 erhöht um M. 840 000 in Aktien zu M. 1000, 1922 Erhöh. auf M. 8 Mill. Lt. G.-V. v. 9./2. 1923 erhöht um M. 1 600 000 in 1600 Aktien. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./9. 1923 um M. 13 Mill. in 13 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Führung Deutsche Bank Fil. München) zu 100 %, davon M. 2 625 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 4: 1 v. 14.–28./11. 1923 zu 5 Mill. % plus Pauschale für Bezugsrechtsteuer zuzügl. Börsenumsatzsteuer. Weitere M. 6 Mill. Aktien gingen zu treuen Händen der Fides Treuhandges. G. m. b. H. zur event. späteren Verwert., während der Aktienrest bei überwiegender Gewinnbeteilig. seitens der Ges. anderweitig realisiert wurde. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 24 Mill. auf RM. 5 880 000 (St.-Akt. 4: 1, Vorz.-Akt. 100: 1) in 23 500 St.-Akt. zu RM. 250 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Abstempel. der St.-Akt.-Mäntel bis 20./2. 1925 bei den Zahlstellen. Anleihe: M. 1 800 000 in 4 % Obl. von 1886, 1500 Stücke (Lit. A) à M. 1000 u. 600 Stücke (Lit. B) à M. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. zu pari ab 1890 durch jährl. Ausl. von mind. M. 20 000