Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 4233 Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kassa 1623, Postscheck 17, Goldanleihe 21 245, Waren 4934, Masch. 78 909, Inv. 1680, Fuhrpark 25 000, Werkz. 750, Bau 1000, Debit. 30 322, Zuzahl. der Vorz.-Aktionäre 3480. – Passiva: A.-K. 65 280, Kredit. 52 448, Bankschulden 39 040, Übergangs-K. 12 194. Sa. RM. 168 963. Direktion: Karl Maria Santkin, Friedrich Bienert. Aufsichtsrat: Rittergutsbes. Werner Haselbach, Postelwitz; Brauereibes. Albrecht Haselbach, Namslau; Georg Mierau, B.-Wilmersdorf; Rechtsanw. Erwin Wolf, Bank-Dir. Dr. Victor von Klemperer, Dresden; Schriftsteller Leo Lenz-Schwanzara, Dr. Hans Adolf Bartram, Berlin; Rechtsanw. Dr. Walter Türk, Dresden-Blasewitz; Brauereidir. Ernst Klapp, Oberlössnitz; Dr. Freiherr von Troschke, Ludwigslust. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Dresden: Dresdner Bank. Konig Friedrich-August-Mühlenwerke Akt.-Ges. in Dölzschen bei Dresden. Gegründet: 13./8. u. 15./10. 1910 mit Wirk. ab 1./7. 1910; eingetr. 2./11. 1910 in Dresden. Gründung siehe dieses Handbuch 1916/17. Zweck: Übernahme u. Fortführ. der unter der Firma Gebr. Braune mit dem Zusatz König Friedrich-August-Mühlenwerke in Dölzschen u. Coschütz betrieb. Weizen- u. Roggenmühlen; Handel u. Verwert. von Mühlenprodukten u. Getreide jeder Art mit Ausnahme der Brot- fabrikat. Der Grundbesitz der Ges. beträgt etwa 7.16 ha u. befindet sich in den Fluren Coschütz, Dölzschen u. Naundorf; davon entfallen etwa 42 a auf bebaute Flächen. In Betrieb befinden sich die örtlich getrennt liegenden 3 automatischen Mühlen Coschütz, Dölzschen und Naundorf, sämtl. mit Wasserkraftanlagen u. 4 Turbinen von 372 PS-Leistung sowie verschied. Hilfskraftmasch. versehen, die eine Gesamttagesleistungsfähigkeit von etwa 3000 Ztr. Getreide umfassen, u. zwar wird in der Hauptsache Weizen u. Roggen gemahlen. Die Ges. besitzt in Coschütz einen modernen Turmsilo mit Gleisanschluss, der etwa 90 000 Ztr. Schwergetreide fasst. Der Gesamtsilofassungsraum der drei Mühlen beträgt etwa 150 000 Ztr. Sohwergetreide. Zur Zeit werden 22 Beamte u. 52 Arbeiter beschäftigt. Die Ges. ist beteiligt an der Mühlen-Industriebank, Berlin, u. der Handelsmühlen-Ges. m. b. H., Freiberg. Kapital: RM. 1 901 600 in 37 600 St.-Aktien zu RM. 50 u. 2400 Vorz.-Aktien zu RM. 9. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1918 um M. 200 000. Nochmals erhöht It. G.-V. v. 22./4. 1921 um M. 1 400 000. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von 200 Vorz.-Akt. zu M. 1000, ausgestattet mit 7 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./4. 1921 um M. 3 Mill. in 2800 St.-A. u. 200 Vorz.-Akt. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 2./3. 1922 um M. 3 Mill. in 2800 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./12. 1922 um M. 9 Mill. in 8400 St.-Akt. u. 600 Vorz.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./2. 1923 um M. 22 Mill. in 20 800 St.-Akt. u. 1200 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die neuen St.-Akt. wurden zu 200 %, die Vorz-Akt. zu 107 % ausgegeben. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 30./12. 1924 von M. 40 Mill. auf RM. 1 901 600 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.- u. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 50 bzw. RM. 9, wobei auf Vorz.-Akt. noch eine Gesamt.-Zuzahl. von RM. 401.20 zu leisten war. Abstempel. der St.-Akt.-Mäntel bis 10. 4. 1925 bei der Zahlstelle. „ Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ %, mit 102 % rückzahlbaren Oblig. von 1919, die an erster Stelle auf die Weizenmühle nebst neuerbautem Silo in Coschütz bei Dresden sichergestellt wurden. Tilg. ab 1925 in 25 Jahren. Aufgewertet per 1./1. 1924 mit RM. 4320. Eingeführt an der Dresdener Börse im Nov. 1922. Kurs Ende 1923–1924: –, 1.6 %. Hypoth.-Anleihe: II. M. 3 000 000 in 5 % mit 102 % rückzahlb. Oblig. von 1921, die durch Sicherheitshypoth. auf den gesamten Grundbesitz in Dölzschen u. Coschütz sicher- gestellt wurde, u. zwar in Dölzschen an erster Stelle u. in Coschütz nach der bereits ein- getragenen Sicherungshypothek für die erste Anleihe. Tilg. ab 1927. Aufgewertet per 1./1. 1924 mit RM. 10 462. Eingeführt an der Dresdener Börse im Nov. 1922. Kurs Ende 1923–1924: –, – %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteil.: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., bis 10 % Tant. an Vorst.. 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), weitere 6 % Div. an St-Akt, sodann Rest an St.- u. Vorz.-Akt. derart, dass die Vorz.-Akt. ½ % für jedes volle Proz. nach 10 % Div. an St.-Akt. erhalten. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1921: Aktiva: Grundst. u. Wasserkraft 480 000, Geb. 1 062 400, Masch. 500 000, Inv. 27 886, Fuhrpark 14 100, Säcke 31 509, Waren 190 094, Debit. 58 500, Bankguth. 31 642, Wechsel 4350, Kassa 4203, Eff. 1, Beteilig. 1. — Passiva: A.-K. 1 901 600, R.-F. 200 000, 4½ % Anleihe 4320, 5 % do. 10 462, Hypoth. 5700, Akzepte 20.000, Kredit. 262 605. Sa. RM. 2 404 687. Kurs Ende 1923–1924: 1.7, 2.5 %. Eingeführt an der Dresdener Börse im Nov. 19223 St.-Akt. Nr. 8401–37 600 im Juni 1924 zugelassen. Dividenden: St.-Akt. 1913/14–1918/19: 0, 15, 15, 15, 12½, 8 %. 1919 (v. 1./7.–31./12): 0 %. 1920–1924: 8, 20, 150, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1921–1924: 7, 77, 0, 7 G %. Direktion: Carl Max Braune, Blasewitz; Carl Schroeder, Dresden.