― Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 4251 Dividenden 1914–1924: 15, 22, 18, 14, 10, 20, 20, 34, 29, 0, 10 %. Vorstand: Ludw. Iversen. Aufsichtsrat: Vors. Hermann Biehl, Stellv. Marcus Jessen, Christ. Christiansen, Hans Christophersen, Heinr. Kock. Zahlstelle: Ges-Kasse. Zuckerfabrik Frankenthal in Frankenthal, Rheinpfalz. Gegründet: 1./7. 1873; eingetr. 6./10. 1873. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Zucker, Verwert. der Nebenerzeugnisse. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 246 ha, wovon rund 53 ha überbaut sind. Ihr gehören als hypothekenfreies Eigentum die Zuckerrafffnerie in Frankenthal, die Rohzuckerfabrik Friedensau (Rheinpfalz) nebst dem Wiesengut Bruchhaus, die Rohzuckerfabrik Gernsheim (Rhein), die Zuckerfabrik Regensburg in Regensburg, ein in Würzburg, Ludwigstr. 21, gelegenes Wohn- u. Bürogebäude sowie Ländereien bei Ochsen- furt. Die Raffinerie Frankenthal ist mit allen für die Raffination von Rohzucker u. die Herstell. von Melassefutter erforderl. Masch. u. Einricht. ausgestattet, ausserdem versehen mit einer eigenen Gleisanlage von insgesamt 5 km, Rangierlokomotiven, ausgedehnten Lager- häusern sowie 85 Beamten- u. 244 Arb.-Wohnungen in fabrikeigenen Gebäuden. Auch die Einricht der übrigen Betriebe entsprechen durchaus den Erfordernissen der Neuzeit; sie sind ebenfalls mit Anschlussgleisen ausgestattet. In unmittelbarer Nähe der Zweigfabriken befinden sich gleichfalls eine grössere Anzahl Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Die Zucker- fabrik Gernsheim hat eine eigene Rheinhafenanlage. Das Gelände der Fabrik Regensburg ist mit der dortigen neuen Hafenanlage unmittelbar verbunden; die Fabrik besitzt auch einen eigenen Kalksteinbruch, durch den der Bedarf an Kalksteinen für die Bearbeitung der Rüben auf lange Jahre gesichert ist. – Die Ges. ist Mitglied der „Gemeinschaft Süd- deutscher Zuckerfabriken', der ausserdem die Badische Ges. für Zuckerfabrikation in Wag- häusel. die Zuckerfabrik Stuttgart, die Zuckerfabrik Heilbronn, die Zuckerfabrik Offstein in Neu-Offstein u. die Zuckerfabrik Rheingau in Worms angehören. Da sich das St.-Kap. der Zuckerfabrik Gross-Umstadt u. das der Aktien-Zuckerfabrik Gross-Gerau im Besitz von der „Gemeinschaft“ angehörenden Ges. befindet, sind die sämtl. südd. Zuckerfabriken in der „Gemeinschafté“ zusammengeschlossen. Die Gemeinschaft. die auf 50 Jahre geschlossen ist, bezweckt die Aufstellung einheitlicher Grundsätze, nach denen die sämtl. Betriebe der Gesellschafter zu führen sind. Durch den Vertrag mit der Interessengemeinschaft wird die Selbständigkeit der Gesellschafter nicht berührt. Die sich ergebenden Gewinne u. Ver- luste sind unter den Gesellschaftern auszugleichen, jedoch sind die Ges. in der Aufstellung ihres endgültigen Abschlusses frei mit der Beschränkung, dass kein Gesellschafter einen höheren Gewinn verteilen darf, als ihm zur Verfüg. gestellt ist. Jede Ausdehnung u. Ver- grösserung ihrer Betriebe, der Erwerb neuer Betriebe, die Aufnahme neuen Kap. in irgend- einer Form, der Abschluss von Gesellschaftsverträgen u. Beteilig. sowie jede wesentliche Veränderung der vorhandenen Einricht. bedarf der Zustimmung des zur Leitung der Ge- schäfte berufenen Hauptvorstandes, in dem jede Ges. entsprechend vertreten ist. Die Quote der Ges. in der „Gemeinschaft“ beträgt 27.27 %. Kapital: RM. 9 542 400 in St.-Akt. zu RM. 40 u. RM. 240 sowie Vorz.-Akt. zu RM. 120. Das urspr. A.-K. von M. 1 200 000 wurde nach u. nach, zuletzt lt. G.-V. v. 20.5. 1922 auf M. 69 120 000 erhöht. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 27./11. 1922 um M. 172 800 000 in 8000 St.-Akt. à M. 6000, 100 000 St.-Akt. à M. 1200, 400 Vorz.-Akt. à M. 6000 u. 2000 Vorz.-Akt. à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1922, erstere übern. von einem Konsort. (Rheinische Creditbank u. Südd. Disconto-Ges. in Mannheim, M. Hohenemser, E. Ladenburg u. Deutsche Bank Fil. Frankf. in Frank- furt a. M.), davon M. 134 400 000 St.-Aktien angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1200: 2400 bezw. 6000: 12 000 v. 8./12.–28./12. 1922 zu 130 % plus Börsenumsatzsteuer. Die Kap.- Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./2. 1925 von M. 241 920 000 auf RM. 9 542 400 derart, dass die St.-Akt. zu M. 1200 in 1 solche zu RM. 40 – 1 Anteilschein über RM. 8 oder 5 St.-Akt. über M. 1200 in 6 solche zu RM. 40, die St.-Akt. zu bisher M. 6000 in solche zu RM. 240 umgewertet wurden. Die Vorz.-Akt. zu M. 6000 oder 5 Vorz.-Akt. zu M. 1200 sind auf RM. 120 umgestellt worden, wobei im letzteren Falle 4 Stück eingezogen werden. Die Abstemp. der Akt.-Mäntel musste bis 30./6. 1925 bei den Zahlstellen bewirkt sein, danach findet diese nur noch bei der Rheinischen Creditbank in Mannheim statt. Anleihe: M. 7 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib, welche den Aktionären zu 99 % an- geboten wurden. Die Oblig. sind bis 30./9. 1929 unkündbar und werden von da an innerhalb 25 Jahren zum Kurse von 103 % ausgelost und zurückgezahlt, ferner als Anteil an der Anleihe der Gemeinsch. Südd. Zuckerfabriken von zus. M. 39 600 000: M. 13 200 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., welche bis 1./4. 1925 unkündbar sind u. von da an innerhalb 25 Jahren zum Kurse von 102 % ausgelost u. zurückbezahlt werden. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8; bis 1921: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Innerhalb 6 Mon. Stimmrecht: Je RM. 40 St.-Akt.-Kap. = 1 St., je RM. 24 Vorz.-Akt.-Kap. = 24 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.); etwaige besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsmäss. Tant. an Vorst., 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., dann 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Reichsmark-Bilanz am 1. Sept. 1924: Aktiva: Anlagen: Frankenthal 3 000 000, Friedensau 750 000, Gernsheim 750 000, Regensburg 1 500 000, landwirtsch. Liegenschaften 450 000, Vorräte 2 058 889, Wertp. u. Beteilig. 2 109 339, Kassa 5390, Wechsel 1 603 387, Aussen-