Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 4323 Rheinmühlenwerke in Mannheim. Gegründet: 7./12. 1897. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstell. von Mühlenfabrikaten u. ähnlichen oder verwandten Produkten sowie Handel damit, ferner Erwerb ähnlicher oder verwandter Geschäfte u. Beteilig. an solchen. Die Getreidemüllerei wird auf 2 im gleichen Gebäude befindlichen, aber unabhängig von einander arbeitenden Werken betrieben, daran hat das grössere Werk eine tägl. Leistungs- fähigkeit von 3000 Dz., das kleinere eine solche von 800 Dz. Die Betriebskraft liefert eine dreifache Expansionsdampfmaschine von 1400 PS. Die Dampferzeugung geschieht durch 2 Rodberg'sche Wasserröhrenkessel mit 450 qm Heizfläche, ausserdem für Reservezwecke eine ältere Flammrohr-Kesselanlage von 270 qm Heigzfläche. Die der Ges. gehörigen Gebäude, Rheinkaiserstr. 10 gelegen, sind 1898 u. 1899 errichtet u. stehen auf staatl. Gelände. Nach der vertraglichen Verpflichtung sind in den ersten 20 Jahren 1 %, dann 1¾ % des Bauwertes zugunsten des Eisenbahnfiskus abzuschreiben, bis der Bauaufwand 1965 getilgt ist. Vorherige Kündig. ist nur bei gesetzl. Zwangsabtret. oder Enteign. statthaft; der Staat hätte dann volle Entschädig. zu leisten u. die Mühle samt maschin. Einricht. ihrem gerichtlich festzusetzenden Wert entsprechend zu über- nehmen. Bei Lös. des Vertragsverhältnisses nach Ablauf von 40 Jahren sind nur die Gebäude vom Staat zu übernehmen unter Auszahl. des noch nicht zu seinen Gunsten getilgten Bauaufwandes. Kapital: RM. 2 000 000 in 50 000 Aktien zu RM. 40. Urspr. M. 1 500 000, 1901 Herab- setzung auf M. 500 000, 1916 Erhöh. um M. 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 31./5. 1921 um M. 2 000 000 in 2000 Akt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./10. 1922 um M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1922. Die Aktien wurden ausgegeben zu 180 %. Angeb. den bisher. Aktion. auf je M. 1000 alte M. 1000 junge Aktien zu 200 % plus Stempel. Die G.-V. v. 18./7. 1923 beschloss Erhöh. um M. 35 000 000, div.-ber. ab 1./4. 1923, davon M. 15 000 000 1: 1 zu 5000 % für die alten Aktionäre. Dann lt. G.-V. v. 17./1. 1925 Kap.- Umstell. von M. 50 Mill. auf RM. 2 000 000 durch Herabsetz. des Akt.-Nennwerts von M. 1000 auf RM. 40. Abstempel. der Akt.-Mäntel bis 30./4. 1925 bei der Zahlstelle. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3.; bis 1914 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem.; 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.); 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertr. Tant. an Beamte, Uberrest zur Verf. der G.-V. Reichsmark-Bilanz am 1. April 1924: Aktiva: Gebäulichk. 715 794, Masch. u. Einricht. 1 178 873, Betriebsvorräte 26 755, Kassa, Schecks u. Barguth. 33 370, Wechsel u. Devisen 29 084, Wertp. 24 000, Debit. 286 138, Waren u. Säcke 778 924. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Kredit. 394 992, Wechsel 477 950. Sa. RM. 3 072 942. Kurs Ende 1923–1924: 4, 4 %. Notiert in Mannheim. Dividenden 1914/15–1923/24: 12, 12, 12, 12, 10, 10, 12, 20, 100, %%% Direktion: Ludw. Schatt, Georg Stöhr, Hellmuth Klein. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. R. Brosien; Stellv. Kurt Kampffmeyer, Potsdam; Komm.-Rat Dr. jur. Karl Jahr, Gen.-Dir. Gottl. Jäger, Ferd. Hirsch, Mannheim; Max Scheyer, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Rhein. Creditbank u. Fil. 5 ― „Schokinag- Schokolade-Industrie Akt.-Ges., Vannheim, Seilerstr. 22. Gegründet: 5./9. 1923; eingetr. 26./11. 1923. Gründer: Die Süddeutsche Revisions- und Treuhand Akt.-Ges. Dir. Edmund Kappes, Dir. Dr. Heinz Eyerich, Syndikus Dr. Carl Sauerbeck, Prokurist Fritz Böcker, Mannheim. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Schokolade u. Überzugsmassen sowie von Kakao- halbfabrikaten. Kapital: RM. 200 000 in Aktien Lit. A: 100 zu RM. 1000, 400 zu RM. 100, 1500 zu RM. 20 u. in Aktien Lit. B: 20 zu RM. 1000 u. 20 zu RM. 500. Urspr. M. 100 Mill. in 7000 Akt. A, 3000 Akt. B zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 8./12. 1923 um M. 100 Mill. in Akt. zu M. 10 000, ausgeg. zu GM. 15 pro Aktie. Lt. G.-V. v. 13./9. 1924 Umstell. von M. 200 Mill. auf RM. 200 000 (1000: 1) in Akt. Lit. A: 100 zu RM. 1000, 400 zu RM. 100, 1500 zu RM. 20 u. in Akt. Lit. B: 20 zu RM. 1000, 20 zu RM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 Aktien Lit. A = 1 St., Aktien Lit. B 40faches Stimmrecht. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Masch. u. Einricht. 86 143, Kassa u. Peostscheck 1592, Debit. 171 572, Eff. 240, Waren 35 674. – Passiva: A.-K. 200 000, Kredit. 95 22 1. Sa. GM. 295 221. Direktion: Friedrich Ammon. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. Eugen Keidel, Glauzig (Anhalt); Rechtsanw. Dr. Sali Feibelmann, Landau (Pfalz); Hugo Mayer, Mannheim. Zahlstelle: Ges.-Kasse. 271*