Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 4337 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant., 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 300 an jedes Mitglied), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Etablissement Neumühl 260 000, Inv. 5000, Waren 40 398, Kassa 52, Wertp. 444, Buchforder. 3880. – Passiva: A.-K. 270 000, R.-F. 30 500, Buchschulden 9275. Sa. GM. 309 775. Dividenden: 1913/14–1920/21: 0, 4, 4, 4, 5, 5, 5, 6 %. 1921: (6 Mon.): 15 %. 1922–1923: 100, 2 % C.V. 4 J. (K.) Vorstand: Dir. Arthur Komm, Buchhalter O. Mehl. Aufsichtsrat: Vors. Isaac Meyer, Bartenstein; Stellv. Max Jaroslawsky, Zoegershof; Leo Rehaag, Hugo Blum, Königsberg; Dr. Hans Meyer, Bartenstein; Oberamtm. Fink, Pokarben. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Zuckerfabrik Offstein in Neuoffstein (Pfalz). Gegründet: 5./6. 1883; eingetr. 21./6. 1883. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Zucker in allen für den Handel geeigneten Formen u. Beschaffung der hierzu erforderl. Rohstoffe, von Rüben auch im eig. landwirtschaftl. Betriebe. Die Ges. ist berechtigt zur Übernahme u. Ausnützung von Patenten im Gebiete der Zuckerindustrie sowie zur Herstell. von u. zum Handel mit allen Gegenständen, welche in irgendeiner Beziehung zu dem Hauptgegenstand des Unternehmens stehen. Zur Er- reichung dieser Zwecke darf die Ges. sich bei and. Unternehm. in jeder Form beteiligen u. auch an anderen Orten Zweigniederlass. errichten. Der Gesellschaftsbesitz besteht aus den Fabrikanlagen in Neuoffstein u. Gross-Gerau nebst Direktionsgebäuden, Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern, Arb.-Kasernen, Landwirtschaftsgebäuden, sowie aus ca. 42.5 ha eig. be- wirtschafteten Ackerland; insges. beträgt die Grösse der Grundstücke etwa 560 000 qm, wovon 30 000 qam bebaut sind. Die Fabriken sind für eine tägliche Rübenverarbeit. von ca. 20 000 Doppelzentnern eingerichtet, wovon etwa 12 000 Doppelzentner auf die Fabrik Offstein und 8000 Doppelzentner auf die Fabrik Gross-Gerau entfallen. Beide Fabriken erzeugen neben Rohzucker auch Weisszucker. Die Ges. erwirbt die Zuckerrüben zu jährl. mit den Landwirten zu vereinbarenden Preisen für jeden eingelieferten Zentner Rüben. Die auf eigenem Felde geernteten Rüben bedeuten zu dem Gesamtbedarf der Fabriken der Ges. nur einen ganz geringen Bruchteil. Die Zuckerfabrik Offstein gehört seit 1920 der Interessengemeinschaft Süddeutscher Zuckerfabriken an, die auf die Dauer von 50 Jahren abgeschlossen wurde. Weitere Mitglieder der Interessengemeinschaft sind die Zuckerfabrik Frankenthal A.-G. in Frankenthal, die Badische Ges. für Zuckerfabrikation A.-G. in Wag- häusel, die Zuckerfabrik Stuttgart A.-G. in Stuttgart, die Zuckerfabrik Heilbronn A.-G. in Heilbronn u. die Zuckerfabrik Rheingau A.-G. in Worms. Zweck der Gemeinschaft ist, ein- heitliche Grundsätze festzusetzen, nach denen die sämtl. Betriebe der Gesellschaften zu führen sind, und die sich ergebenden Gewinne u. Verluste gegenseitig auszugleichen. Durch den Vertrag wird die Selbständigkeit der Ges. nicht berührt. Jede Ges. ist berechtigt, über den ihr zufallenden Gewinn nach freiem Ermessen zu verfügen, jedoch darf keine Ges. mehr verteilen als ihr zur Verfügung- gestellt ist. Jede Ausdehnung u. Vergrösserung ihrer Betriebe, der Erwerb neuer Betriebe, die Aufnahme neuen Kap. in irgendeiner Form, der Abschluss von Gesellschaftsverträgen u. Beteilig. sowie jede wesentl. Veränder. der vorhand. Einricht. bedarf der Zustimmung des zur Leitung der Geschäfte berufenen Hauptvorstandes, in dem jede Ges. entsprechend vertreten ist. Kapital: RM. 3 180 800 in 22 480 St.-Aktien zu RM. 40, 28 100 St.-Aktien zu RM. 80 u. 1680 Inh.-Vorz.-Aktien zu RM. 20. Urspr. A.-K. M. 426 400, wurde es nach und nach, zuletzt 1918, auf M. 1 800 000 erhöht. Die G.-V. v. 26./2. 1920 beschloss Erhöh. um M. 1 700 000 in 1400 St.-Aktien u. um M. 300 7 % Vorz.-Aktien. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./4. 1920 um M. 900 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v 20./10. 1920 um M. 4 900 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 25./4. 1921 um M. 5 050 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./5. 1922 um M. 8 610 000 in 8430 St.-A. u. 180 Vorz.-Akt. à M. 1000. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 28./11. 1922 um M. 57 400 000 in 28 100 St.-Akt. à M. 2000 u. 1200 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1922, erstere übern. von einem Konsort., davon M. 44 960 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1:2 vom 7.–28./12. 1922 zu 130 %. Die G.-V. v. 27./2. 1925 beschloss Umstell. das Akt.-Kap. von M. 80 360 000 auf RM. 3 180 600 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.-Akt. zu M. 1000 bzw. M. 2000 auf RM. 40 bzw. RM. 80 u. des der Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 20. Abstempel. der St.-Akt.-Mäntel bis 1./6. 1925 bei den Zahlstellen, nach Ablauf der Frist nur noch bei der Firma Gottfried Herzfeld, Hannover. Hyp.-Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Oblig. von 1920, rückzahlb. zu 103 %. Stücke a M. 500, 1000 u. 2000, lautend auf den Namen des Bankhauses Gottfried Herzfeld, Hannover, oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. innerhalb 20 Jahren durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit sechs- mon atl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hyp. zur I. Stelle auf Grundbesitz nebst Anlagen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Hannover: Gottfried Herzfeld; München: Bayer. Hyp. u. Wechsel-Bank, Dresdner Bank; Frankf. a. M. u. Darmstadt: Darmstädter u. Nationalbank. Kurs Ende 1921–1924 in München: 110, 110, 300, 1 %; ein- geführt daselbst im Febr. 1921. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1925. 272