Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 4357 Schwartauer Honigwerke u. Zuckerraffinerie Akt.-Ges. in Bad Schwartau bei Lübeck. Gegründet: 22./3. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 3./4. 1912. Gründer siehe Jahrg. 1912/13. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb des bisher von der Chemischen Fabrik Schwartau G. m. b. H. betriebenen Fabrik- u. Handelsunternehmens, sowie der gewerbsmäss. Abschluss aller Rechtsgeschäfte, welche hiermit zus. hängen. Fil. in Danzig. Der Grundbesitz der Ges. umfasst insges. 97 576 qm in folg. Grundstücken: Hauptfabrik Bad Schwartau, Lübecker Str. 49–53 mit 11 745 qm, zweite Fabrik Tremskamp bei Bad Schwartau mit 79 697 qm, Lagerplatz, Kaltenhof in Bad Schwartau mit 6134 qm. Die Ges. betreibt eine Weisszuckerraffinerie, eine Marmeladenfabrik u. eine Kunsthonigfabrik. 1921/22 gründete sie die Lübecker Pralinen- u. Konfitürenfabrik G. m. b. H, welche zugleich das Marmeladen- geschäft übernahm, u die Lübecker Marzipan- u Backmassenfabrik G m b. H., ausserdem die Holsteinische Honigverwertungs G. m. b. H. u. die Mablo-Werke G. m. b. H. Kapital: RM. 1 200 000 in 20 000 St. Akt. zu RM. 60. Urspr. M. 1 Mill. 1916 Erhöh. um M. 1 Mill. 1917 weitere Erhöh. um M. 1 Mill. in 1000 Akt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 17./11 1917 um M. 2 Mill. in 2000 Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./4. 1920 um M. 3 Mill. mit halber Div.-Ber. für 1919/20, angeb. den alten Aktion. zu 125 %. Lt. G.-V. v. 30. 11.1922 nochmals erhöht um M. 12 Mill. in 12 000 Akt., weiter lt. G.-V. v. 20./12. 1923 um M. 1 Mill. in 1000 Vorz.-Akt. mit 6 % Div. Dann erfolgte Kap.- Umstell. lt. G.-V. v. 18./11. 1924 unter Einzieh. der M. 1 Mill. Vorz.-Akt. mithin von M. 20 Mill. auf RM. 1 200 000 durch Verminder. des Akt.-Nennwertes von bisher M. 1000 auf RM. 60. Abstempel. der St.-Akt. Mäntel bis 31./1. 1925 bei den Zahlstellen, nachdem nur noch bei der Deutschen Bank, Fil. Hamburg. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers. Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.), weit. Rückl, 4 % Div. d. St.-Akt., ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. RM. 6000), Rest Super-Div. Reichsmark-Bilanz am 1. Juli 1924: Grundst. u. Geb. 574 000, Masch. 200 000, Brunnen 1, Pferd u. Wag en 1, Inv., Werkz. u. Utensil. 1, Betriebsmaterial. 1, Kassa 2616, Banken 17 394, Wechsel 33 649 Eff. 5242, 241 008, Debit. 94 857, Beteilig. 165 503, Waren 441 744. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 132 140, Akzepte 10 713, Kredit. 433 164. Sa. RM. 1 776 018. Kurs Ende 1921–1924: 470, 3000, –, 4 %. Die Einführ. der Aktien an der Hamburger Börse erfolgte im Febr. 1921. Dividenden: 1913–1914: 0, 0 %; 1915: 16 % (v. 1./1.–30./6.); 1915/16–1923/24: 32, 25, 10, 12, 8 %% Direktion: Ernst Pistor, Fritz Sierig. Aufsichtsrat: Vors. Emanuel Fehling, Jul. Sigm. Rothschild, Hamburg; Ernst Deecke, Dir. Phil. Martens, Bank-Dir. Alfred Lehmann, Lübeck. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Lübeck: Dresdner Bank Fil. Lübecker Privatbank; Hamburg: Deutsche Bank Fil., E. Calmann. Vicolaische Tabaksmanufaktur, Akt-Ges. in Schwedt a. 0. Gegründet: 25./11.71921; eingetr. 17./1. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Rauchtabak aller Art. Zweigniederlass. in Man, In der G.-V. v. 7./4. 1925 gab die Verwaltung für die erneute Zus. leg. des A.-K. (s. u.) eine ausführl. Aufklärung, die sich in erster Linie darauf stützte, dass die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr infolge des immer weiter zurückgehenden Rauchtabak-Konsums in Deutschland keine guten seien. Es käme auch der schwere Konkurrenzkampf in der Tabakbranche hinzu, der bereits eine ganze Reihe kleinerer Firmen u. auch einzelne grosse zum Erliegen gebracht hätte. Dieser schwere Konkurrenzkampf mache eine nutzbringende Fabrikation vorläufig unmöglich. Die Verwalt. erwähnte noch, dass ausserd. die Unsicher- heit, die durch die Tabaksteuer-Vorlage der Reichsregierung in das Geschäftsleben der Tabakbranche hineingetragen sei, den ganzen Geschäftszweig ausserordentl. störe, 80 dass leider nicht abzusehen wäre, wann wieder ein normaler Geschäftsgang eintreten würde. Kapital: RM. 250 000. Ursprüngl. M. 7 Mill., übernommen von den Gründern zu 100 %. Erhöht 1922 um M. 6 Mill. Nochmals erhöht 192?2 um M. 20 Mill. in 17 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 5./4. 1923 um M. 37 Mill. in 5000 St.-Akt. zu M. 1000, 5000 St.-Akt. zu M. 6000 u. 20 Vorz.-Akt. zu M. 100 000. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Wm. Schlutow, Stettin), davon M. 16 500 000 angeb. 2: 1 zu 500 % plus 145 % Bezugsrechtsteuer zuzügl. Börsen- umsatzsteuer. Die übrigen St.-Aktien wurden für Rechnung der Ges. verwertet. Nachdem die G.-V. v. 24./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 70 Mill. auf RM. 500 000 (unter Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt.) beschlossen hatte, ist dieser Beschluss in der G.-V. v. 7./4. 1925 wieder aufgehoben u. das A.-K. auf RM. 250 000 zus. gelegt worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 2 .