* 4384 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Reichsmark-Bilanz am 1. Juli 1924. Aktiva: Verschied. Debit. 53 503, Waren 75 687, Grundst. u. Geb. 440 000, Betriebseinricht. 152 742, Vorz.-Akt. 1. – Passiva: A.-K. 500 000, verschied. Kredit. 121 934, Delkr.-Res. 100 000. Sa. RM. 721 934. Dividenden 1922/23–1923/24. 0, ? %. Direktion. Karl Unseld. Aufsichtsrat. Alb. Dannenberg, Gust. Kleemann, Würzburg; Max Rosenbaum, Hamburg; Fabrikbes. Adolf Stein, Schweinfurt; Sigwart Steinharter, Paul Steinharter, München. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Wurzener Kunstmühlenwerke und Biscuitfabriken vorm. F. Krietsch in Wurzen. (Börsenname in Leipzig: Krietsch-Mühle, in Berlin: Wurzener Kunstmühle.) Gegründet: 24./6. 1886; eingetr. 29./7. 1886. Zweck: Betrieb der Müllerei, der Graupenfabrikation, der Hirse- u. Erbsenschälerei, ferner die Herstell. von Teigwaren, Keks, Waffeln, Pfefferkuchen u. verwandten Artikeln, sowie den Handel mit allen vorstehend genannten u. ähnlichen Erzeugnissen. Die Ges. ist berechtigt, neue Geschäftszweige aufzunehmen u. sich an anderen Unternehm. zu be- teiligen oder solche zu erwerben. Die Schönertmühle ist 1902 zur Roggenmühle umgebaut u. als solche seit Dez. 1902 in Betrieb. Die urspr. Roggenmühle der Stadtmühle ist durch den Umbau ganz für die Weizenmüllerei frei geworden. Die Wasserkräfte der Ges. betragen rd. 350 PS. – Die Ges. beschäftigt in ihren Betrieben etwa 700 Beamte u. Arb. Tägliche Gesamtleist. der gesellschaftl. Mühlen 280–300 To. 1912 Bau eines neuen Getreidesilos für eine Fassung von 600 D.-W. Roggen. Das Stadtmühlenwerk wurde am 3./10. 1917 durch Grossfeuer vollständig zerstört, der Aufbau ist sofort in Angriff genommen u. ist das neue Werk seit Anfang 1921 vollständig in Betrieb; seit 1921 wieder Handelsmüllerei. Ein erneutes Brandunglück betraf am 18./2. 1924 die am Bahnhof gelegene Roggenmühle, deren Wiederaufbau an dieser Stelle nicht mehr stattfand, sondern als Neubau auf dem Stadtz mühlengrundstück errichtet wurde. Ein Wohnhaus für Beamte u. Arb. mit 16 Wohn. wurde fertiggestellt, 2 weitere sind im Bau. Kapital: RM. 4 118 000 in 82 000 St.-Akt. zu RM. 50 u. 3000 Vorz.-Akt. zu RM. 6. Urspr. M. 2 250 000. Über die Kap.-Erhöh.- bis 1918 s. Jahrg. 1921/22. 1918 Erhöh. um M. 2 420 000. Gleichzeitig wurde die Aufgabe der Vorz.-Rechte der Prior.-St.-Aktien be- schlossen. Weiter erhöht 1920 um M. 4 500 000. Nochmals erhöht 1921 um M. 9 000 000. 1921 weiter erhöht um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Akt. Weiter erhöht 1922 um M. 9 000 000 in 9000 St.-Akt. à M. 1000. Die G-V. v. 6./12. 1922 beschloss weitere Erhöh. um M. 28 000 000 in 27 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. mit 20fachem Stimmrecht u. 6 % nachzahlungs- pflichtiger Vorz.-Div. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./3. 1923 um M. 29 000 000 in 28 000 St.-Akt u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Von den St.-Akt. wurden M. 12 000 000 der Allg. Deutsch. Cred.-Anstalt zu 800 % überlassen, davon M. 10 800 000 den Aktion. im Verh. 5: 1 zu 100 % zuzügl. Steuern angeb. Dann lt. G-V. v. 25./1 1. 1924 Umstell. des A.-K von M. 85 Mill. auf RM. 4 118 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.- bzw. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 50 bzw. RM. 6. Abstempel. der St.-Akt.-Mäntel bis 12./2. 1925 bei den Zahlstellen. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1919, rückzahlbar zu 103 %, begeben an die Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Zs. 1./4. u. 1./10. Notiert in Leipzig. Kurs Ende 1921–1924: 101, 90, 200, 1.25 %. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. Aug. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie in besond. Fällen 20 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (Gr. ¼0 des A.-K.), event. Sonderrückl., 6 % Div. an Vorz.-Akt. (ausser einer Zusatz-Div. von ½ % für jedes an St.-Akt. über 10 % gezahlte Proz. Maximum jedoch insges. 10 %), 4 % Div. an St.-Akt., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vors. RM 4000, dessen Stellv. RM. 3000). Überrest ist Super-Div. an St.-Akt. unter Berücksichtig. der Vorz.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Reichsmark-Bilanz am 1. Mai 1924: Aktiva: Grundst. 3 127 000, Masch. 844 000, Mobil. 206 000, gleislose elektr. Güterbahn 9000, Sprinkleranl. 71 000, Neuanl. 83 076, Säcke 16 056, Waren der Mühlen- u. Bäckerei-Abteil. 362 466, Betriebsmaterial 10 000, Debit. 807 231, Kassa 19 624, Wechsel 9220, Wertp. 1. – Passiva: A.-K. 4 118 000, R.-F. 100 000, Hypoth. 30 000, Hyp.-Anl. 44 000, Kredit. 331 159, Rückst. 28 713, Akzepte 279 818, Brandschaden- Vergüt. 479 985, Beamten-Ruhegehalts-E. 100 000, Alters- u. Inval.-Unterstütz.-F. 50 000. Sa. RM. 5 564 676. Kurs: Ende 1914–1919: St.-Aktien: 100*, 175, 150, 157, 114*, 141.75 %; St.-Prior.- Aktien: 100*, 177, 150, 157, 114*, 141.75 %. Gleichber. Aktien Ende 1920 bis 1924: 214.50, 550, 3000, 3.2, 3.5 %. Notiert in Leipzig. Auch seit 1923 in Berlin notiert. Kurs daselbst Ende 1923–1924: 3, 3.10 %. Dividenden: 1913/14–1918/19: St.-Aktien: 7, 18, 12, 12, 8, 8 %; Prior.-St.-Aktien: 7, 18, 12. 12, 8, 8 %. Gleichber. Aktien 1919/20–1920/21: 8, 9 %. 1921/22–1923/24: St.-Akt. 16, 50 £ (Bonus) 100, 0 %; Vorz.-Akt. 9, 10, 0 %. C.-V.: 3 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Gust. Rathgen, Rob. Kiessling, Stellv. Ernst Erfurth.