4454 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Deutsche Aktiengesellschaft für Landeskultur in Berlin W 9, Linkstr. 25. (Börsenname: Deutsche Landeskulturanl. Roggen.) Gegründet. 1./11. 1922, 18./1. 1923; eingetr. 23./1. 1923. Gründer s. Jahrg. 1924/25. Zweck. Förderung der Landwirtschaft im weitesten Sinne, Finanzierung der öffentlich- rechtlichen Meliorationsgenossenschaften (Entwässerungsgenossenschaften, Deichverbände, Flussregulierungen, Dränagen u. dgl.) u. der Unternehm. auf den Gebieten der Elektri- zitätsversorgung usw. in der Weise, dass die Ges. auf den Inhaber lautende Schuldverschreib. der betr. Unternehm. herausgibt. Diese lauten auf den Geldwert von Roggen mit einer Goldklausel u. tragen die einheitliche Bezeichnung „Deutsche Landeskulturanleihen“. Kapital. RM. 40 000 in 2000 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 26 Mill. in 52 000 Aktien zu M. 500 000, übern. von den Gründern zu 115 %. Lt. G.-V. v. 1./2. 1923 erhöht um M. 34 Mill. in 58 Aktien zu M. 500 000 u. 50 Aktien zu M. 100 000. Lt. G.-V. v. 2./1. 1925 Umstell. von M. 60 Mill. auf RM. 40 000 (1500: 1) in 2000 Akt. zu RM. 20. 5 % Deutsche Landeskulturanleihe von 1924, lautend über den Geldwert von insges. 247 370 Ztr. Roggen. Stücke im Geldwert von 1, 5, 10 u. 20 Ztr. Roggen. – Zs. 2./1. u. 1./7. – Die Tilg. erfolgt mit jährlich ¼o einer jeden Serie u. Nummer, beginnend 1926 u. endend Juli 1936 durch Auslos. im Sept. jeden Jahres; ausgenommen davon sind die Schuldverschr. der Serie A Nr. V über 30 000 Ztr. Roggen, von denen Ende 1924, 1925 u. 1926 je 166 750 kg, von da ab am Schlusse eines jeden Jahres 100 000 kg getilgt werden. Als Geldwert für einen Ztr. Roggen gilt der Durchschnitt der amtlichen Preisnotierungen für umlagefreien märkischen Roggen an der Berliner Produktenbörse am 7. Werktage vor der Fälligkeit. Der Inhaber der Schuldverschreib. hat das Recht, zu verlangen, dass die Schuld in eine reine Goldschuld umgewandelt wird, falls der Wert von 100 kg Roggen nach dem Durchschnitt der amtl. Tagesnotierungen an der Berliner Börse an mehr als 60 Tagen innerhalb eines Vierteljahres unter den Wert von 4.68 g Feingold als Ware sinkt. Schuldner sind, dem Zwecke der Ges. entsprechend, Kommunen, öffentlich-rechtliche Boden- verbesserungsgenossenschaften, Entwässerungsgenossenschaften, Deichverbände oder Elektri- zitätsversorgungs-Ges. unter Bürgschaft der entsprechenden Kommunalverbände (Provinzen oder Kreise), zu denen die Deutsche Aktiengesellschaft für Landeskultur ausserdem noch als Selbstschuldner tritt. Zahlstelle: Berlin: Deutsche Festmarkbank G. m. b. H. – Zur Berliner Börse zugelassen April 1924. Kurs Ende 1924: GM. 5.65 je Ztr. 5 % Deutsche Landeskulturanleihe v. 1924, lautend über den Geldwert von weiteren insges. 131 080 Ztr. Roggen, u. zwar 120 080 Ztr. verzinsl. je am 2./1. u. 1./7., u. 11 000 Ztr. verzinsl. je am 1./4. u. 1./10., in Stücken zu 1, 5, 10 u. 20 Ztr. – Tilgung, Goldwert (Preis- notierung) usw. wie bei vor. Zur Berliner Börse zugelassen Jan. 1925. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924. Aktiva: Kassa 50, Bankguth. 85 576, Debit. 65 385, Effekten 36 177, Inventar 1000. – Passiva: A.-K. 40 000, R.-F. 5000, Kredit. 143 187. Sa. GM. 188 187. Dividende 1923. 0 %. Direktion. Reg.-Ass. a. D. Gustav Freiherr von Nordenflycht. Aufsichtsrat. Vors. Prof. Dr. Warmbold, Gen.-Dir. Wilh. Forthmann, Dir. Dr. Julius Bueb, Gen.-Dir. Dr. Hans Berckemeyer, Berlin; Frhr. von Wangenheim-Klein Spiegel (Bez. Stettin); Major a. D. von Websky, Karlsdorf b. Trebnig i. Schles.; Geh. Landes-Okonomierat Dr. Heim, Regensburg; Dir. Dr. Ruperti, Bochum; Geh. Reg.-Rat Prentzel, Dir. Jung, Berlin. Zahlstellen. Ges.-Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Deutsche Festmarkbank, Preuss. Staatsbk. (Seehandl.), Preuss. Zentralgenoss.-Kasse, Deutsche Girozentrale; Hamburg: Schlubach Thiemer & Co. Deutsche Akt.-Ges. zur Verwertung von Erfindungen in Berlin S0 16, Köpenicker Str. 55. Gegründet. 15./3., 27./3. 1923; eingetr. 9./4. 1923. Gründer s. Jahrg. 1924/25. Zweck. Erwerb, Veräusser. u. anderweit. Verwert. von Erfindungen, insbes. auch ihre Ausnutzung durch eigene Herstellung. Die Ges. ist berechtigt, Grundstücke zu erwerben, andere Unternehm. mit gleichen oder ähnl. Zwecken zu erwerben u. sich an solchen in jeder gesetzlich zulässigen Form zu beteiligen. Kapital. RM. 200 000 in 200 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 30 000 000 in 300 Akt. zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu 150 %. Die G.-V. v. 29./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 30 Mill. auf RM. 200 000 in 200 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924. Aktiva: Kassa 163, Noten u. Sorten 16, Eff. 300, Debit. 88 838, Büroeinricht. 600, Beteilig. 301 697, Patente 1. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 7000, Kredit. 184 616. Sa. GM. 391 616. Bilanz am 31. Dez. 1924. Aktiva: Kassa 986, Debit. 68 03 1, Büroeinricht. 3000, Patente 1, Beteil. 299 907. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 7000, Kredit. 121 065, Reingewinn 43 860. Sa. RM. 371 925.