―――――= 0 Vorwort zur dreissigsten Auflage. Am 30. September 1925 ist bekanntlich die Frist abgelaufen, bis zu welcher bei sämtlichen, in irgendeiner Gesellschaftsform existierenden Unternehmungen die Umstellung auf Reichsmark durchgeführt bzw. eine Goldmarkeröffnungsbilanz gezogen sein musste- Wie die nunmehr vorliegenden 3 Bände des 9J ahrganges 1925 einwandfrei feststellen, haben von den bestehenden ca. 17 000 Aktien-Unternehmungen über 13 000 Firmen dieser Um- stellungspflicht genügt. Wenn sich auch in vereinzelten Fällen das Fehlen einer Goldmark- bilanz bemerkbar macht, so ist solches darauf zurückzuführen, dass die betreffenden Firmen die Eröffnungsbilanz wohl dem Registerrichter eingereicht, eine Veröffentlichung aber bisher noch nicht erfolgt ist. Von den noch übrigen ca. 4000 Aktiengesellschaften, über welche der im Januar 1926 erscheinende IV. Band berichten wird, dürfte der grösste Teil bis zur Ausgabe dieses Schlussbandes die Umstellungs-Modalitäten durchgeführt haben. Der vorliegende III. Band ist in der Lage, über 4100 Aktien-Gesellschaften in voll- ständig neuer Bearbeitung zu berichten. Ausser dieser Fülle von Material bringt er noch ca. 1200 neuere Bilanzen von in Band I und II bereits veröffentlichten Unternehmungen. Die Zahl der Neugründungen von Aktien-Gesellschaften im III. Quartal 1925 hat mit 74 ungefähr den gleichen Stand wie im II. Quartal erreicht, wogegen die Summe des Gründungskapitals mit RM. 76 431 700 fast doppelt so gross ist als im II. Quartal. Um eine Lücke in der Kursrubrik auszufüllen wurde bei allen Gesellschaften, bei denen sich ein Handel im Freiverkehr feststellen liess, die betreffende Notiz mit Angabe der Börse und des ungefähren Kurses im III. Quartal 1925 angefügt. Verteilung der aufgenommenen 74 Neugründungen auf die einzelnen Branchen: Ges. in Reichsmark Ges. in Reichmark Noten-, Kredit- u. Hypoth.- Ges. f. Gas, Petroleum usw. 1 3 000 000 Banken, Treuhand-Ges.. 5 1 830 800 Wasser- u. Eiswerke, Bader, Bau-, Terrain- u. Imm.-Ges. 6 828 500 Heilanstalten. .. . —– — Bergwerke, Hütten, Salinen — — Hotels, Restaurants, Theater, Metall, Maschinen, Schiffsb., zoolog. Gärten, Vereine. 3 1 100 000 Feinmechanik, Musikwerke 15 2259 521 000 Versicher.-Gesellschaften. 1. 191 400 Elektrizitätswerke, elektro- Verkehrs-, Transport- u. techn. Fabriken.. 3 740 000 Lagerhausgesellschaften. 6 10 653 000 Industrie d. Steine u. Erden 6 925 000 Plantagen- u. Kolonialges. – — Textil- u. Bekleid.-Industrie 3 651 000 Brauereien, Getränke-Ind., Chem. Industrie, Dünger, Mälzereien, Presshefefabr. 1 50 000 Linoleum, Gummi, Asbest 4 2 856 000 Nahrungs- u. Genussmittel, Leder-Fabriken „ 1 200 000 Getreide- u. Futterhandlg., Papier-Industrie, Cellulose, Mühlen, Zuckerfabriken 4 990 000 Strohstoff, Kartonnagen. 2 1 750 000 Handelsges, Warenhäuser, Polygraph. Gewerbe, Telegra- Konsumvereine.... 6 20 400 000 phen- u. Annoncen-Büros 3 490 000 Verschiedene Gesellschaften 3 250 000 Holzindustrie u. Möbelfabrik. 1 5 000 Die gesamten Neugründungen der letzten zwölf Jahre gestalteten sich wie folgt: Gründungen Gesellschaften Aktienkapital Gründungen Gesellschaften Aktienkapital Üübertrag 842 1914 127 Mark 375 803 200 1920 581 Mark 1 861 623 000 1915 60 3 70 260 500 1921 1688 5 7 778 716 500 1916 101 „ 126 626 600 1922 2856 3 19 827 618 000 1917 126 „ 312 256 000 1923 7999 „ 262 020 656 Bill. 1918 160 „ 359 420 000 1924 354 G.-M. 15 343 023 710 1919 268 „ 632 924 000 1925 Band 1/III 328 3 396 646 584 842 zus. 14 648 Die mit bezeichneten Kurse 1914 beziehen sich auf den 25. Juli 1914 bezw. früher, da infolge des Kriegsausbruches die sämtlichen deutschen Börsen Ende Juli 1914 geschlossen wurden. Offizielle Kurse kür 1915 u. 1916 sind somit nicht vorhanden. Der für ult. 1916 angegebene Kurs ist der durch das Gesetz vom 9. November 1916 vom Bundesrat festgesetzte Steuerkurs. Am 1. Dezember 1917 erfolgte mit Be- schränkungen die Wiedereröffnung des amtlichen Berliner u. Frankfurter Börsenverkehrs. Später folgten dann verschiedene Provinzbörsen mit der Aufnahme des beschränkten amtlichen Börsenverkehrs. Der für Ende 1918 angegebene und mit einem' versehene Kurs ist derjenige des offiziellen Steuer-Kurszettels vom 31. Dez. 1918, der auch die Kurse der festverzinslichen Werte (Anleihen, Pfandbriefe etc.) brachte. In fest- Verzinslichen Werten wurde die öffentliche Kursnotierung ab 1. Sept. 1919 wieder erlaubt. Den geehrten Direktionen, welche uns bei Herausgabe des Jahrbuches in liebens- würdiger Weise unterstützten, danken wir an dieser Stelle nochmals ganz verbindlichst. Angaben über eintretende Veränderungen werden stets gern entgegengenommen. Berlin, 15. Oktober 1925. Der Verlag.