Banken und andere Geld-Institute. 4537 Dividenden 1922–1924: 12, 0, 0 %. Direktion: Georg Wichmann. Aufsichtsrat: Vors.: Kaufmänn. Sachverständ. Cäsar Löhde, Stellv.: Bücherrevisor Max ssmann, Berlin; Oskar Löhde, Hamburg; Bücherrevisor Erich Thies, Cuxhaven. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. b. Rhön-Bank A.-G. in Berlin. W. 8, Krausenstr. 2. (In Konkurs.) Die Ges. sah sich veranlasst Anfang Juni 1925 die Geschäftsaufsicht zu beantragen; ehe aber diese von den massgebenden Stellen angeordnet werden konnte, musste unterm 18./6. 1925 über das Vermögen der Bank das Konkursverfahren eröffnet werden. Zum Konkurs-Verwalter ist bestellt: Dipl.-Kaufm. Wunderlich, Berlin, Hallesches Ufer 26. Der Aktivmasse von ca. RM. 100 000 stehen ca. RM. 1 000 000 Forderungen gegenüber, die sich nach oben erhöhen können. Wie der Konkursverwalter in der 1. Gläubiger-Versamml. berichtete, dürfte auf eine Quote von etwa 12/10 % zu rechnen sein. Die Gründe des Zus.- bruchs finden in den allgem. Wirtschaftsverh. u. den hohen Unkosten am besten ihren Ausdruck. Nicht unerwähnt bleibe aber, dass die der Bank versagt gebliebene Zulass. zum Börsenhandel die Geschäftstätigkeit erschwert habe. Im Übrigen ist die Verleg. des Sitzes der Ges. von Mellrichstadt nach Berlin, den eben nur die Inflationsperiode aufkommen liess, ein grosser Fehlschlag gewesen. Gegründet: 1890 bzw. 1920. Firma bis 23./5. 1922: Vorschusskasse Crainfeld-Bermuths- hain in Crainfeld. Sitz bis 15./1. 1924 in Mellrichstadt. 1920 wurde von dem Bezirkstag Mellrichstadt (Nordbayern) eine „Kommunale Bank, öffentl. Bankanstalt für den Bez. Mellrich- stadt' ins Leben gerufen. 1921 veräusserte der Bezirk die Bankanstalt mit Aktiven u. Passiven, sowie mit der Firma, ab 1./7. 1921 an eine offene Handelsges., deren Inhaber der bisherige Bank-Dir. Gustav Jost u. Bankier Alfred Kossmann waren. Im Mai 1922 wurde das Geschäft mit Wirk. ab 1./1. 1922 auf eine Aktiengesellschaft mit M. 35. Mill. Kapital übertragen, die aus der seit 1890 bestehenden hessischen Spar- und Darlehenskasse Crainfeld-Bermutshain hervorgegangen war, u. es wurden verschiedene Zweigniederlass. errichtet; am 1./12. 1922 erfolgte die Übernahme des Berliner Bankhauses Mens & Co. u. am 15./3. 1923 Eröffnung einer Filiale in Haag (Holland), wobei engste Fühlungnahme mit der Nederländisch-Ind. Administratie Kantoor and Hulpbank, sGravenhage stattfand. In München wurde am 15./5. 1923 die Bankfirma Johann Witzig & Co. unter Erricht. einer Fil. übernommen. Februar 1924 Eröffnung einer Fil. in Amsterdam. Niederlass. in Hamburg, Haag, Mellrichstadt, München. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, Gründung u. Unterstütz. von für die wirtschaftl. Erschliessung des Rhön-Gebiets wichtigen Unternehmungen. Kapital: RM. 164 000 in 8200 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 8000 in 8 Akt. Zuerst erhöht auf M. 1 Mill., dann am 23./5. 1922 auf M. 35 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 5./2: 1923 um M. 215 Mill. in 10 000 Akt. zu M. 10 000 und 150 000 Akt. zu M. 1000. M. 35 Mill. angeb. im Verh. 1: 1 zu 155 %. Die G.-V. v. 22./9. 1923 beschl. Erhöh. um M. 500 Mill. in St.-Akt.: 38 000 zu M. 1000, 50 000 zu M. 5000, 10 000 zu M. 10 000 u. 2000 zu M. 50 000, sowie 12 St. 6 % Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1 Mill. mit 25fach. Stimmrecht in best. Fällen. Die St.-Akt. wurden zum Kurse von 25 GPfg. für je M. 1000 u. Vorz.-Akt. zu pari ausgegeben, angeb. im Verh. 1: I. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 18./12. 1924 von M. 750 Mill. nach Einzieh. von M. 12 Mill. Vorz.-Akt. mithin von M. 738 Mill. auf RM. 164 000 derart, dass gegen Einreich. von M. 90 000 bisher. Akt. eine neue Aktie üb. RM. 20 behändigt werden sollte. Die gleiche G.-V. beschloss Erhöh. um RM. 1 036 000, die aber infolge Depression auf dem Wirtschaftsmarkt ebenso wie die Kap.-Umstell. nicht mehr zur Durchführ. kam (s. oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. stimmrecht: Je M. 1000 1 St., Vorz.-Akt. 25fach. Stimmrecht in best. Fällen. Gewinnverteilung: 5 % R.-F., dann evtl. weitere Rücklagen, weiter Tant. an Vorst u. Angest., 10 % Tant. für A.-R., der Rest zur Div.-Auszahlung. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kassa 112 314, Nostro-Banken-K. 154 455, Debit. 980 881, Eff. 150 513, Sorten u. Devisen 36 890, Diskont-Wechsel 429 948, Inv. 10 000, Grundst. 12 000. – Passiva: A.-K. 164 000, Kredit. 1 226 067, Banken 273 435, Rückl. 173 500, R.-F. 50 000. Sa. RM. 1 887 002. „ Dividenden: 1914–1921: Gewinn M. 1830, –, 363, 1833, 1411, –, –, 358. 1922–1923: 50, 0 %. Direktion: Dr. Kurt Liedemann, München. Aufsichtsrat: Ober-Reg.-Rat Dr. Alfred Jacob, Speyer; Bankier Paul Judell, 'sGraven- hage; Generalleutnant a. D. Exz. von Staudt, Rothenburg o. T.; Rechtsanwalt Dr. Anton Stöhr, Berlin; Geh. Justizrat Graf Pestalozza, Nürnberg; Gen.-Dir. Oskar Schnuck, Dr. Franz Kuhn, Gen.- Dir. Wilh. Ulderupp, Berlin; Waldemar Häfner- Heinen, Leipzig; Dr. Eggen; van Terlan, Paris; Dr. van Wessem, Amsterdam. Zahlstellen: Ges.-Kassen, Berlin: Deutsche Raiffeisenbank A.-G.; München: Bayer. Staatsbank.