7*― ― ――― = ― Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 4689 Dyckerhoff & Widmann Akt.-Ges. in Biebrich a. Rhein. Gegründet: 1865 als Kommandit-Ges. in Karlsruhe; seit 3./10. 1907 Akt.-Ges. mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 14./11. 1907 in Wiesbaden. Gründung siehe Jahrg. 1913/14. Etwa 20 Niederl. im In- u. Auslande. Interessengemeinschaften u. ständige Verbindungen mit einheimischen Firmen in Danzig, Holland, Schweden, Polen, Tschecho-Slowakei, Jugoslavien u. Bulgarien. Zweck: Ausführ. von Tief- u. Hochbauten u. ähnlichen Arbeiten aller Art, namentlich in Beton u. Eisenbeton, Aufstell. von Entwürfen, Herstell. u. Vertrieb von Zementwaren. Die Ges. übernimmt im besond.: Ausführ. von Beton- u. Eisenbetonbauten, Wasserkraftanl., Kläranlagen, Wasserbauten, Nass- u. Trockenbaggerarbeiten, für die ein umfangreicher Geräte- park zur Verf. steht, Druckluftgründ.; Bau gröss. Anl. nach eig. Systemen, Herstell. u. Vertrieb von Schleuderbetonmasten (Patent), Schleifsteinen für Holzschleifereien, Hohlsteinen; Bau von Kleinwohnungen. Die Ges. kann sich auch an and. Unternehm. beteiligen. Die Ges. betreibt 9 Fabriken in Berlin-Spandau, Biebrich, Dresden (Cossebaude), Hamburg, Karlsruhe, Köln, Nürnberg, Neuss a. Rh., ausserdem besitzt die Ges. Anlagen u. Areale in Biebrich a. Rh., Cossebaude b. Dresden, N ürnberg-Mögeldorf, Berlin-Spandau, Düsseldorf-N euss, Karlsruhe-Mühlburg u. Hamburg. Die Ges. verfügt über Kraft- u. Baumasch. mit 18 700 PS; dazu gehören Lokomotiven, Lokomobilen, Krane u. Aufzüge, Dampframmen, Bagger aller Art, Kompressoren, Dampfwinden, Planierpflüge, Betonmischmaschinen, Walzenmühlen, Steinbrech- u. Sortiermaschinen, Pumpen aller Art, Gleisanlagen usw. Ferner verfügt sie über eine Nassbaggerflotte, bestehend aus 80 Einheiten für Kanal-, Hafen-, Fluss- u. Seebau mit weiteren 12 500 PS u. 35 000 t Wasserverdrängung; sie beschäftigt z. Zt. durchschnittl. 900 Angestellte u. während der Bausaison durchschnittl. 12 000 Arb. Ihre Auslandsbetriebe hat die Ges. in einer holländ. Ges. „N. V. Bouw-Maatschappij Dyckerhoff & Widmann' mit dem Sitz im Haag zus. gefasst. 1923 wurden in Düsseldorf-Neuss ca. 40 000 u. in Hamburg ca. 20 000 am Grundstücke erworben. Die Ges. hat sich Ende 1924 durch Übernahme des Geschäftes u. Materials einer alten grösseren Baggergesellschaft dem Nassbaggergeschäft zugewandt. In Gemeinschaft mit der Fa. Carl Zeiss in Jena werden nach neuer Bauweise Kuppeln u. weitgespannte Gewölbe hergestellt. 1924 erwarb die Ges. Grundst. in Biebrich u. Karlsruhe im Ausmasse von 7600 qm zwecks Abrundung der dort vorhand. Lagerplätze. Ausserdem wurde ein Lagerplatz von 50 000 qm Fläche mit Bahnanschluss in München-Riem erstanden. Anfang 1925 ist ein Verfahren zur Herstellung von absolut säurebeständigen Zementwaren in den Besitz der Ges. übergegangen. Kapital: RM. 9 415 000 in 115 000 Inh.-St.-Akt. zu RM. 60, 20 000 St.-Akt. zu RM. 100, 1150 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 100 u. 10 000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 40. Urspr. M. 4 000 000; 1912 Erhöh. um M. 2 000 000, 1920 um M. 4 000 000 erhöht. Die G.-V. v. 14./6. 1921 beschloss Erhöh. um M. 11 000 000 in 4000 St.-Akt., 6000 Vorz.-Akt. A zu M. 1000 u. 1000 Stück 6 % Vorz.-Akt. B zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 13./12. 1921 erhöht um M. 11 000 000 in 10 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. B. Lt. G.-V. v. 30./5. 1922 erhöht um M. 14 000 000 in 12 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. B. Erhoht lt. G.-V. v. 20./11. 1922 um M. 39 000 000 in 36 000 St.-Akt. und 3000 Nam.-Vorz.-Akt. Lit. B zu M. 1000. Lit. G.-V. v. 30./5. 1923 sind die Vorz.-Akt. Lit. A (M. 6 000 000) zum 30./6. 1923 gekündigt. Diese Vorz.-Akt. konnten auch gegen 75 % Zuzahl. in St.-Akt. umgetauscht werden. Es wurden in St.-Akt. umgewandelt M. 5 275 000 Vorz.-Akt. M. 725 000 alte Vorz.-Akt. wurden eingezogen und das Kap. um M. 725 000 St.-Akt. wieder erhöht. Die G.-V. am 5./10. 1923 beschl. Erhöh. um M. 40 000 000 in 37 000 St.- u. 3000 Vorz.- Akt., erstere angeb. den Aktion. 5: 1 zu 50 Dollarcents. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 31./1. 1925 von M. 125 Mill. auf RM. 7 300 000 derart, dass der Nennbetrag der St.- u. Vorz.- Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 60 bzw. RM. 40 umgewertet wurde. Die Div. der Vorz.-Akt. wurden von 6 % auf 4 % ermässigt. Die Abstempel. der St.-Akt.-Mäntel war bis 15./5. 1925 bei den Zahlstellen zu bewirken, später findet diese nur noch bei der Dresdner Bank in Berlin statt. Dann erhöht lt. G.-V. vom 8./4. 1925 um RM. 2 115 000 in 20 000 St.-Aktien u. 1150 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 100. Hypoth.-Anleihe: M. 7 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. Juni 1920. Stücke à M. 1000, ab 1925 rückzahlbar zu 103 %. Sicherheiten: Hyp. auf den Grundstücken in Bieb- rich, Karlsruhe u. Nürnberg. Zahlst.: Ges.-Kassen; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank, C. Schlesinger, Trier & Co. K. G. a. A. Eingeführt in Berlin im Febr. 1921. Kurs Ende 1921 bis 1924: 99, 85, 500, 1.22 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt.-K. = 1 St., je RM. 20 Vorz.-Akt. = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., (Gr. ½9 des A.-K.) event. Sonderrückl., 4 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachbezugsanspruch, 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem jedes Mitgl. eine feste Vergüt. von RM. 3000, der Vors- RM. 6000), vertragsm. Tant. an Vorst. Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundst. 1 579 568, Geb. 1 191 635, Geräte u. Masch. 4 121 580, Material, Holz u. Waren 1 966 808, Patente u. Lizenzen 1, Kassa u. Wechsel 96 611, Wertpap. 572 255, Debit. 4 889 023, (Avale u. Kaut. 1 630 666). – Passiva: A.-K. 7 300 000, R.-F. 730 000, Teilschuldverschreib. 114 000, Kredit. 4 790 301, Anzahl. auf Bauten 824 369, Versorg.-Kasse Dywidag G. m. b. H. 440.000, Gewinn 218 813, (Avale u. Kaut. 1 630 666). Sa. RM. 14 417 483. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1925. 294 ―