4752 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Zinkerz gewinnen. Grube Rosenberg bei Braubach a. Rh., welche Bleierz, Zinkerz, Kupfer- erz u. Spateisenstein gewinnt. Grube Diepenlinchen. Der Betrieb ist im Jahre 1920 ein- gestellt. Die Grube ist ersoffen. Die Tagesanlagen sind zum Teil abgebrochen. Der Be- trieb der Gewerkschaft Wilhelm ist, da zurzeit unlohnend, eingestellt. Die Tagesanlagen u. die Grube sind vollständig erhalten.) Das Blei- u. Silberwerk Enis, das die zur Gewerk- schaft Mercur gehörende Grube Neuhoffnung, eine Bleihütte sowie ein Bleiwalzwerk um- fasst. Die Grube Neuhoffnung fördert Bleiglanz, Zinkblende, Kupferkies u. Spateisenstein. Die Bleihütte besteht aus einer Röstanlage mit 12 grossen Konvertoren, einer Schachtofen- anlage mit einem grossen u. zwei kleineren Schachtöfen, einer Entsilberungsanlage u. den sonst für eine Bleihütte üblichen Nebenanlagen. An die Röst- u. Schachtofen- anlage ist eine Rauchgasreinigungsanlage, bestehend aus einer elektrischen Gasreinigung (Cottrell-Verfahren) u. anschliessenden ausgedehnten Kondensationsräumen, zum Zwecke der Wiedergewinnung von Bleiflugstaub angeschlossen. In dem Bleiwalz- und Röhren- werk wird ein Teil der eigenen Bleiproduktion zu Bleiblech, Bleiröhren u. Bleidraht weiter- verarbeitet. Die Zinkhütte gliedert sich in Rösthütte u. in Reduktionshütte. Ausser- dem sind noch eine Steinfabrik zur Herstell. der für den Zinkhüttenbetrieb erforderlichen feuerfesten Steine u. Chamotte, eine elektrische Kraftzentrale mit Turbogenerator von 410 PS. sowie die üblichen Nebenbetriebe u. Werkstätten vorhanden. Die an die Rösthütte angeschlossene Schwefelsäurefabrik umfasst 5 Bleikammersysteme u. eine Konzentrations- anlage zur Konzentration der Kammersäure auf 60 % Bé. Die Betriebe sind sämtlich mit Eisenbahnanschluss ausgestattet. Das Zinkwalzwerk Münsterbusch, das neuzeitlich aus- gebaut ist, umfasst 6 Walzenstrassen, 6 Kurbelblechscheren, 1 Rangierwindenanlage sowie 1 Doppelschmelzofen u. 2 einfache Schmelzöfen. Das Walzwerk verarbeitet das in der Zinkhütte gewonnene Rohzink zu Zinkblech. Die Steinfabrik Dortmund, aus der ehemaligen Zinkhütte hervorgegangen, die feuerfeste Steine erzeugte und die Grube Mühlenbach bei Ehrenbreitstein sind stillgelegt. Die Hütten verarbeiten ausschliesslich inländische Erze, deren Zufuhr für den Betrieb in seinem bisherigen Umfange ausgereicht hat. Ausser den genannten Betrieben gehören zum Besitzstande der Ges. bzw. ihrer Tochter- unternehmen noch einige zurzeit ruhende Erzgruben an der Ahr, im Siegerland, im Distrikt Ems, im Distrikt Stolberg, auf dem Hunsrück, in Westfalen u. im Harz sowie eine grosse Anzahl noch nicht aufgeschlossener Bergwerke. In der Goldmark-Eröffn.-Bilanz per I. Jan. 1924 heisst es: Die zum Konzern der Ges. gehörigen Bergw., Hütten u. sonst. Anlagen sind unter „Beteiligungen“ verwertet, da die Betriebe die Form selbständiger Rechtssubjekten haben. Die im Besitz der Rhein.-Nassau. Bergw.- u. Hütten A.-G. befindl. M. 36 Mill. Aktien der Ges. (s. a. unter Kap.) sind zur Einziehung gelangt. Der Verschmelz.-Antrag mit der Rhein.-Nassauischen Bergwerks- u. Hütten A.-G. ist vorläufig aufgehoben worden, weil sich die. Verschmelzungs-Aktion durch die demnächst zu erwartende Steuergesetzgebung ver- billigen wird. Kapital: RM. 13 500 000 in 61 028 St.-Akt. zu RM. 100, 16 493 St.-Akt. zu RM. 400, 3576 Vorz.-Akt. zu RM. 100 u. 1106 Vorz.-Akt. zu RM. 400. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf bis 6 % (Max.) Vorz.-Div. (s. u. Gewinn-Verteilung), 7 faches Stimmrecht in best. Fällen u. bleiben bis 1934 gesperrt. Urspr. Kapital M. 6 Mill. (über Wandlungen desselben s. Jahrg. 1902/1903). Die G.-V. v. 10./1. 1920 beschloss Erhöh. um M. 2 400 000 in 2000 Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 9./8. 1921 beschloss Erhöhung um M 16 918 800 in 14 099 St.-Akt. zu M. 1200. Lt. G.-V. v. 28./10. 1922 sind die bisherigen M. 2 400 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Gleichzeitig ist das A.-K. um M. 36 Mill. in 30 000 auf Namen lautende St.-Akt. zu M. 1200 erhöht worden u. an die Rheinisch-Nassauische Ges. zu 100 % begeben. Über die Umstell. des A.-K. beschloss die G.-V. v. 28./11. 1924 bzw. 4./7. 1925 folgender- massen: Unter Einzieh. der im Besitz der Rhein.-Nassau. Bergwerks- u. Hütten-A.-G. befindl. M. 36 Mill. St.-Akt., wird das Restkap. von M. 36 237 600 im Verh. 3: 1 auf RM. 12 079 200 in der Art herabgesetzt, dass der Nennwert der 50 396 Aktien zu M. 300 über RM. 100 u. der der 17 509 Aktien zu M. 1200 über RM. 400 nunmehr lautet Abstempel.-Frist bis 31./12. 1924, nach diesem Zeitpunkt nur bei der Deutschen Bank in Berlin. – Lt. gleicher G.-V. fand die Umwandlung von M. 2 400 000 = RM. 800 000 in 3576 Aktien zu RM. 100 u. 1106 Aktien zu RM. 400 in Vorz.-Akt. statt. Diese Vorz.-Akt. wurden den Aktion. unter folg. Beding. zum Umtausch (bis 15./1. 1925) angeboten: Von je 14 Stück zu RM. 100 oder RM. 400 St.-Akt. werden je RM. 100 bzw. RM. 400 bei der Einreich. in eine Vorz.-Akt. zum gleichen Nennwert umgetauscht. Die in Vorz.-Akt. umgetauschten Stücke bleiben bei dem Vorstand bis zum 1./10. 1934 hinterlegt. Ausserdem wurde Kap.-Erhöh. um RM. 1 420 800 in Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1924 beschlossen, die unter Ausschluss des gesetzl. Bezugs- rechts zu 115 % den Aktionär. angeboten werden sollen. Gegen die Beschlüsse Einzieh. von Aktien, Umstell. u. Erhöh. des A.-K. ist Anfechtungsklage erhoben worden. Termin am 1./10. 1925. Ahnleihen: 4 % von 1905 u. 4½ % von 1909. Einreich. der Altbesitz-Aufwertungsansprüche bis Oktober 1925. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-A.-K. = 1 St., je RM. 100 Vorz.-Akt. = 7 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. bis zu 5 % an R.-F. II, Div. an Vorz.-Akt. (diese erhalten vor den St.-Akt. eine Div. von 1 %, welche sich für jedes Prozent, welches