Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 4757 C. Leopoldshaller Anlagen: Die Vereinigten Chem. Fabriken zu Leopoldshall, Zweigstelle der Kaliwerke Aschersleben, sind mit einer modern eingericht. Chlorkalium- fabrik u. mit Anlagen zur Erzeug. von chem. Nebenprodukten der Kaliindustrie ausgestattet. Förderung u. Absatz wurden auf den Ascherslebener Anlagen 1882, auf der Hattorfer Anlage 1913, die Fabrikation auf den Leopoldshaller Anlagen 1871 aufgenommen. Der Absatz in den letzten drei Jahren betrug: Ascherslebener Anlagen Hattorfer Anlagen Leopoldshaller Anlagen 1922 . . 243 902.86 dz K:0 1922 . . 201 566.24 dz K. 0 1922 . . 43 061.06 dz K:0 1923 01894 1923 . 169 235.42 „ „ 1923 . 26 295.53 „ „ 1924 131918??25 1924 176 571.52 „ 1924 . . 6 022.20 „ „ Die Gerechtsame der Gewerkschaft Heimboldshausen umfasst 15 101 604 qm u. liegt in den Gemeinden Heimboldshausen, Röhrigshof, Ransbach, Hillartshausen, Ausbach, Gethsemane, Unter-Neurode im Kreise Hersfeld u. in der Gemark. Glaam Kr. Hünfeld. Der Schacht hat bei 740 m das obere, bei 800 m das untere Lager, beide in 2 m Mächtigkeit, angetroffen. Es werden Hartsalze unter u. über 12 % K0 gefördert. Gew. Ransbach. Die Gerechtsame umfasst 15 703 964 qm und liegt in den Gemarkungen Ransbach, Wehrhausen, im Kreise Hersfeld und Glaam, Oberbreizbach, Mansbach, im Kreise Hünfeld. Wegen Lagerstätte, Salzvorkommen, Tagesanlagen, Bahnanschluss u. Zweischacht- frage wird auf die über die Gew. Heimboldshausen gemachten Angaben Bezug genommen. Der Feldesbesitz von Ransbach ist mit einer hypothekar. Anleihe in Höhe von M. 1 250 000 belastet, die mit 5 % zu verzinsen u. bis 1931 zu 103 % zurückzuzahlen ist. Das Zubusse- kapital von Ransbach beträgt RM. 800 0000. Die Kaliwerke Sollstedt Gew. besassen urspr. 23 aufgeschl. Felder mit 44 669 688 qm Flächeninhalt in den Gemark. Sollstedt, Bleicherode, Wülfingerode, Ascherode, Buhla u. Craja. Hiervon wurde ein Feldesteil von 6 453 593 am im Jahre 1910 an die Gew. Neu- Solistedt übertragen. Von den alsdann verbleibenden Feldern wurde im Jahre 1910 ein weiterer Komplex abgeteilt zwecks Gründ. der Gew. Craja, deren sämtl. 100 Kuxe sich im Besitz der Kaliwerke Sollstedt befinden. Im Jahre 1916 tauschte die Gew. von dem Preuss. Fiskus ein Feldesstück in Grösse von 1 604 299 qm ein, welches für die Zwecke der Gew. besonders günstig gelegen ist. Insgesamt beträgt nunmehr das Bergwerkseigen- tum der Kaliwerke Sollstedt 26 242 139 qm, der Grundbesitz 227 662 qm. Das Kalivor- kommen in den Feldern ist durch den im Jahre 1904 fertiggestellten Schacht Sollstedt und ausgedehnte Grubenbaue sowie durch 6 Tiefbohrungen nachgewiesen; es besteht in der Hauptsache aus Sylviniten mit einer Mächtigkeit von 10 m und einem Durchschnitts- gehalt von 16 % K: O. Nur in dem nordöstlichen Feldesteile sind mit einer Bohrung Carnallite angetroffen worden. Im Schacht Sollstedt wurde das Kalilager in einer Teufe von 681 m angetroffen. Die Zweischachtfrage ist durch ein Abkommen mit der Gew. Neu-Sollstedt gelöst. Das Kaliwerk Craja Gewerkschaft besitzt eine Gerechtsame von 12 578 242 qm. Der Grundbesitz beträgt 84 297 qm. Die Gew. besitzt zwei fertig abgeteufte Schächte. Mit den Grubenbauen wurden Sylvinite von 10–20 % und über 20 % K20 aufgeschlossen. Schacht II, dessen Betrieb mit Ausbruch des Krieges eingestellt werden musste, ist als zweiter Schacht für Craja I anerkannt worden. Der Schacht hat eine Teufe von 570 m. Bergwerksges. Mariaglück. Dieses Unternehmen ist unter dem Namen Gew. Mariaglück als gothaische Gew. gegründet und wurde durch Gewerkenversammlungsbeschluss vom 22./6. 1917 in eine Ges. bürgerl. Rechts, die Bergwerksges. Mariaglück die ihren Sitz in Höfer u. Berlin u. ausserdem einen Sitz am Wohnorte des jeweiligen Vorstandsvorsitzenden hat, mit einer Dauer von 50 Jahren umgeändert. Die Bergwerksges. ist in 1000 unteilbare An- teile eingeteilt. Die Bergwerksges. Mariaglück besitzt sämtliche Stammanteile der Bergbauges. Mariaglück m. b. H. in Celle in Höhe von M. 20 000, die Hälfte der Stammant. der in Höfer im Bau befindlichen Chem. Fabrik Mariaglück u. Fallersleben, G. m. b. H. in Celle — gemäss Gesellsch.-Beschluss v. 15./10. 19, jetzt Chem. Fabrik Mariaglück u. Habighorst G. m. b . – deren St.-Kap. RM. 98 000 beträgt, 256 Anteile der Bergwerksges. Habighorst u. 150 Akt. der Kleinbahn Celle-Wittingen, Akt.-Ges., Celle. Ausserdem M. 6250 Anteile der Gemarkung Baugesellschaft Habighorst. Die Bergbauges. Mariaglück m. b. H. in Celle betreibt in der Gemark. Höfer, Kreis Gelle, ein Kaliwerk. Die Gerechtsame beträgt 14 534 635 qm; dieselbe um- fasst die ganze Gemark. Höfer. Der Grundbesitz beträgt 25 000 qm. Der Schacht hat eine Teufe von 730 m. Es sind Sylvinitlager von 4–40 m Mächtigkeit mit einem Gehalt von 14–30 % K20 erschlossen. Ausserdem ist durch die im Felde niedergebrachten Tiefbohrungen ein Hartsalz- lager nachgewiesen, das in der benachbarten Gerechtsame der Bergbauges. Habighorst m. b. H. bereits durch Grubenbaue aufgeschlossen ist. Die Mächtigkeit des Hartsalzlagers schwankt zwischen 3 u. 7 m. Der Gehalt beträgt 12–18 % K:0. Zur Erricht. der Anlagen hat die Bergwerksges. Mariaglück M. 3 685 000 Zubussen eingezogen, die der Bergbauges. Mariaglück, zum Teil als Darlehen, gewährt sind. Die Bergbauges. Mariaglück m. b. H. hat 1919 eine 4½ % hypothek. eingetr, zu 102 % rückzahlb. Anleihe von M. 2 000 000 aus- gegeben, die im Wege der Auslosung vom 1./5. 1925 ab bis spätest. 1./5. 1944 getilgt wird. Für die Verzins. u. Rückz. der Anleihe nebst Aufgeld u. Kosten haben die Kaliwerke Aschersleben die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Bergwerksges. Habighorst. Dieses Unternehm. ist unter dem Namen Gew. Fallersleben als gothaische Gew. gegr. u. wurde durch G.-V.-B. v. 22./6. 1917 in eine Ges. bürgerl. Rechts, die Bergwerksges. Habighorst, die ihren Sitz in Habighorst u. Berlin u. ausserdem einen Sitz am