4764 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Besitztum: 1. Erdöl- und Kohlenbetriebe. (Eigene und gepachtete Werke). 1. Mineral- ölwerke in Wietze. (Im eigenen Besitz). Die urspr. der Deutschen Mineralölindustrie ge- hörenden Mineralölwerke in Wietze werden seit 1919 von der DEA. betrieben. Grund- besitz ca. 320 ha; für weitere 7000 ha sind Oelgerechtsame gesichert. Eine Kleinbahn mit ca. 11 km-Gleisen sichert den Anschluss an die Staatsbahn. Schachtanlage bestehf aus einem Doppelschacht (246 m bzw. 220 m Tiefe bei einem Durchmesser von 5,2 bzw. 3,5 m). 1630 Angestellte u. Arbeiter. Gesamtproduktion 1922 ca. 31 250 t. 2. Braunkohlenwerke. (Gepachtete Werke). Nachdem die DEA. von den Rositzer Braunkohlenwerken A.-G. im Jahre 1916 und von der Vereinigten Kohlen-A.-G. 1920 die Majorität erworben und die üÜbrigen von ihr aufgekauften Braunkohlenwerke (Ramsdorfer Braunkohlenwerke, die Ge- werkschaften Regis und Breunsdorf) mit den beiden Hauptbeteiligungen wirtschaftlich verschmolzen hatte, wurden sämtliche Betriebe mit allem Zubehör ab 1./1. 1921 bzw. ab 1./7. 1921 durch Pachtverträge mit der Muttergesellschaft vereinigt, indem in Altenburg die Oberbergdirektion Altenburg (zu welcher die Werke der Rositzer Braunkohlenwerke A.-G. gehören) und in Borna die Oberbergdirektion Borna, die Bergwerke der Vereinigten Kohlen A.-G. umfassend, gebildet wurden. a) Oberbergdirektion Altenburg. Die DEA. hat von Rositz gepachtet: Das Stammwerk Rositz (mit 725 ha grossem Feld), das Werk Gorma (mit rund 225 ha), die Altenburger Kohlenwerke (mit rund 250 ha), das Werk Vorwärts (mit rund 75 ha), das Werk Mariengrube (mit rund 300 ha), das Werk Herzogin Adelheid (mit rund 380 ha), das Werk Neuglück (mit rund 450 ha), ferner das Kohlenfeld Saxonia (mit rund 300 ha). Hierzu treten die Werke, deren Majorität sich im Portefeuille der Rositzer Braunkohlenwerke A.-G. befindet und deren Pachtung von Rositz auf die DEA. überging: 1, die Ramsdorfer Braunkohlenwerke A.-G. (mit einem Grubenfeld von 640 ha), 2. die Regiser Kohlenwerke (mit rund 225 ha). Gesamtproduktion 1922: Rohkohle 2 995 500 to, Briketts 911 600 to. Mitgepachtet sind die in Rositz, Fichtenhainichen und Regis befind- lichen Generator- u. Raffinerie-Anlagen, sowie die Montanwachsfabrik in Ramsdorf. Infolge Umstimmigkeit mit den Arbeitern über die Arbeitszeit ist die Generatoranlage in Regis im Juni 1925 geschlossen u. damit auch die Anlage in Fichtenhainichen zum Erliegen gebracht. Errichtung umfangreicher Schwel-Generatoranlagen und einer Teerraffinerie in Fichtenhai- nichen. Sämtliche Anlagen wurden im Jahre 1920 in die Rositz A.-G. eingebracht. An- gestelltenzahl der Oberbergdirektion Altenburg rd. 800 Beamte und rd. 6200 Arbeiter.' b) Oberbergdirektion Borna. Hierzu gehören folgende Werke: die Beunaer Kohlenwerke (mit einem Grubenfeld von 243 ha). Dora & Helene (mit rund 1231 ha), die Witznitzer Kohlen- werke (mit rund 448 ha), das Werk Belohnung (mit rund 77 ha), ein noch nicht aufge- schlossener Tagebau in Kayna (von rund 314 ha. Der zwischen der Vereinigten Kohlen A.-G. und der Gewerkschaft Breunsdorf (mit Grubenfeld von rund 340 ha) abgeschlossene Pachtvertrag ging ebenfalls auf die DEA. über. Gesamtproduktion 1922: Rohkohle 2 727 000 t, Briketts 982 000 t. 1923 fand die Transaktion mit der Gew. Graf Bismarck auf der Basis einer Interess.-Gemeinschaft statt; demzufolge besitzt die Ges. die Mehrheit der Kuxe dieser Gew. Im Juni 1925 wurde dann zwischen der Ges. und der Gew. ein Pachtvertrag geschlossen derart, dass die Deag dafür einsteht, dass die Gew. während der Pachtzeit keine Unterbilanz hat und den aussenstehenden Gewerken gegenüber sich zur Zahlung eines Betrages ver- pflichtet, welcher der Div.-Zahlung auf nom. RM. 28 000 St.-Akt. der Deag entspricht. Die 1924 bei Wietze erbohrte Ölquelle liefert günstige Ausbeute. Im Nov. 1924 ist die Mehrheit der Aktien der Magdeburger Bergwerks A.-G. im Umtausch (2 Dea-Aktien = 1 Magdeburger Aktie) erworben worden. Die Selbständigkeit der Magdeburger Ges. bleibt gewahrt. 2. Bohr- und Schachtbetriebe und Maschinenfabriken. Die DEA. ist bei der Tiefbau- u. Kälteindustrie vormals Gebhard & König A.-G., Nordhausen u. bei der Deutschen Schachtbau A.-G., Nordhausen massgeblich beteiligt. 3. Rafflneriebetriebe. Die DEA. besitzt von sämtlichen aufgeführten Raffinerien meist 100 % der Anteile. 4. Kerzen-, Wachs- und Chemisch-Technische Fabriken. Die DEA. besitzt sämtliche Anteile der Deutschen Benzinfabriken G. m. b. H., der Fiag Fettindustrie A.-G., Dortmund, der Compes & Cie., A.-G., Düsseldorf, ferner 51 % des Kap. der Joseph Gautsch A.-G. in München und ca. 99 % des Kap. der Karl Rübsam Wachswarenfabrik A.-G., Fulda. W, 5. Verkaufs- und Handelsgesellschaften: a) £tlex“ Aktiengesellschaft für Mineralöl- produkte, Wien. Die Dea besitzt von dem insgesamt nom. §. Kr. 3 000 000 betragenden A.-K. eine Gesamt-Beteil. von 91,36 %. Die frühere Tochter-Ges. der „Olex“, die „Olex“ Petroleum- Ges. m. b. H., Berlin, ist inzw. gänzl. in den Besitz der Dea gelangt; b) Deutscher Mineralöl- Verkaufsverein G. m. b. H., Berlin. Die Dea besitzt sämtl. Anteile des mit 25 % eingezahlten Ges.-Kapitals von M. 100 000; e) Die „Briko“, Brikett- u. Kohlenhandels-A.-G., deren sämtl. Aktien sich in der Hand der Dea befinden, ist 1923 gegründet. Die Ges. ist die Verkaufs- organisation für den gesamten Kohlenabsatz der im Konzern der Dea geförderten Rohbraun- kohle bzw. Briketts u. sonstigen nicht flüssigen Brennstoff-Produkte. 6. Umschlagsbetrieb und Transportmittel. a) Die Tankanlage der „Köhlbrand“ In- dustrie-Gesellschaft m. b. H., Berlin, (sämtliche Geschäftsanteile bei der Dea) weist bei eigenem Wasser- und Gleisanschluss eine Terraingrösse von rd. 80 ha auf. b) Tankanlage Regensburg. Grundstück 4 ha. Bahn- und Wasseranschluss, 3 Lagertanks mit 6000 cbm Fassungs-