4770 Bergwerke, Hütten, Sahnen, Schachtbau. 1 051 995 t. Kokserzeugung: 118 511, 140 863, 142 071, 118 772 t. – 3. Frühere Gew. „Con- solidirte Segen-Gottes-Grube“ zu Altwasser i. Schles. Das Vermögen der Gew. ist jetzt auf die Kokswerke übergeleitet. 1921–1924: 115 218, 140 280, 136 928, 119 509 t. 4. Frühere Gew. „Consolidirte Gleiwitzer Steinkohlengrube“ in Gleiwitz. 1921–1924: Förderung: 140 402, 145 545, 172 581, 241 429 t. Kokserzeugung: 110 916, 122 721, 104 995, 89 610. (1924: Produktionsrückgang vornehmlich bedingt durch Generalstreik im Mai und Juni 1924 und durch in der Durchführung begriffene technische Anderungen). II. Kokereien: Die Ges. betreibt die Kokereien Poremba, Skalley, Zaborze und Glückauf. Sämtl. Kokereien liegen auf deutschem Gebiet im Kreise Hindenburg O.-S., u. zwar die Kokereien Skalley u. Glückauf auf der Ges. gehörigen Grundst., Poremba u. Zaborze auf fiskalischem Gelände, das die Ges. auf eine Reihe von Jahren gepachtet hat. Die Koksanstalt Skalley hat 193 Ofen mit einem tägl. Durchsatz von 800 t Kohle; Zaborze 75 Öfen mit einem tägl. Durchsatz von 350 t Kohle, Poremba 220 Öfen mit einem tägl. Durchsatz von 850 t Kohle; Glückauf 60 Öfen mit einem tägl. Durchsatz von 300 t Kohle. Die Kokserzeug. auf den Anlagen der Ges. betrug 1921–1924: 489 700, 560 031, 599 662, 433 000 t. (Der Produktionsrückgang 1924 ist vornehml. bedingt durch Generalstreik im Mai u. Juni 1924). III. Handel- u. Gemeinschaftsbetriebe: Für den Koksverkauf hat die Ges. mit einer Anzahl der bedeutendsten Kokserzeuger Oberschlesiens eine Verkaufsgemeinschaft errichtet. Die Ges. vertreibt die gesamte Koksproduktion der Gemeinschaftswerke. Sie verfügt ausser- dem über einen bedeutenden Teil der Kokserzeug. der übrigen Kokereien in Deutsch- u. Polnisch-Oberschles. Die auf den Koksanstalten der Ges. gewonnenen Nebenprodukte (Teer u. Benzol) werden durch die auf genossenschaftl. Grundlage –— gemeinschaftl. mit and. Nebenproduktenerzeugern aus Deutsch- u. Polnisch-Oberschl. – gebildete Chemische Werke Oberschlesien G. m. b. H., Hindenburg 0/S., die über eine grosse Anlage zur Teer- destillation u. Herstell. von Teerfeinprodukten, sowie eine Benzolreinigungsanlage verfügen, verarbeitet. Der Verkauf sämtlicher Erzeugnisse der Chemische Werke Oberschl. G. m. b. H. (auch des Ammoniaks) erfolgt durch die Kokswerke als Kommissionärin. IV. Sonstige Anlagen u. Grundbesitz. Auf ihrem an die Koksanstalt Skalley an- grenzenden Grundst. (frühere Redenhütte) betreibt die Ges. eine Kleineisenzeugfabrik, eine Apparatebauanstalt mit mechan. Werkstatt, eine Graugiesserei, eine elektr. Schweisserei, eine Verzinkerei, eine Wellendreherei u. Zieherei. Die Ges. verfügt über Grundbesitz in Berlin, Oberschlesien, Niederschlesien, München u. Stettin. In Berlin, Ober- u. Nieder- schlesien besitzt sie eine Anzahl von Beamten- u. Arbeiterwohnhäusern, in Berlin ausser- dem das Haus Königsplatz 4a, in dem sich die Hauptverwaltung der Ges. befindet. Der Berliner Grundbes. der Ges. hat eine Grösse von rd. 4 ha, der oberschles. in den Gemeind. Hindenburg, Zaborze, Biskupitz u. Gleiwitz geleg. Grundbes. ist 55,78 ha gross. Die Grösse des Niederschles. Grundbes. stellt sich auf 576,87 ha. Das Grundst. in München (Lagerplatz mit Gleisanschl.) umfasst 6,16 ha, das Grundst. in Stettin (Fabrikgel.) 1,45 ha. Der Grundbes. ist insges. belastet mit 1 661 288 PM.-Hypoth., die verschied Kündigungstermine haben. v. Pachtbetriebe: Die Kokswerke haben eine Reihe von Untern., bei denen sie aus- schlaggebend beteiligt sind, gepachtet. Die Ergebnisse der gepachteten Ges. erscheinen in der Bilanz der Kokswerke. Pachtverträge sind mit folgenden Unternehm. geschlossen: 1. „C. F. Weber A.-G.“ in Leipzig-Plagwitz. A.-K. RM. 1 Mill. Die Kokswerke besitzen fast das gesamte A.-K. Die Ges. betreibt die Destillation von Steinkohlenteer u. verwendet die Destillationserzeugn. zur Herstell. ihrer Spezialfabrikate, insbes. Dachpappen aller Art, Isolierplatten, Asphalt für Strassenbau usw.; sie führt ferner Bedachungs-, Fussboden- u. Isolierungsarbeiten aus. – 2. „C. A. F. Kahlbaum Chemische Fabrik G. m. b. H.“, Adlershof bei Berlin. Die Kokswerke verfügen über das RM. 2 Mill. betrag. Ges.-Kap. Die Ges. stellt techn. u. pharmazeut. Chemikalien, Lösungsmittel u. pharmazeut. Spezial- präparate, ferner Laboratoriumschemikalien u. Röntgenartikel her. 3. „Oskar Mosebach R. G. in Riesa a. d. Elbe. Die Kokswerke besitzen das gesamte RM. 5000 betragende Vorz.-A.-K. u. 95 % des RM. 300 000 betrag. St.-A.-K. Die Ges. betreibt die Herstell. von Lacken jeder Art, Druckfarben u. Harzleim. VI. Beteiligungen: Die Ges. verfügt über folg. Beteilig.: 1. „Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering)“ in Berlin. A.-K. RM. 11 550 000 St.-Akt. u. RM. 4 200 000 Genussscheine. Dividenden: 1913 15 %, 1921 35 %, 1922 400 %, 1923 2 Bill. %. Die Ges. betreibt die Herstell. chemisch-pharmazeut. Präparate u. medizin. Spezialpräparate, chemisch- techn. u. photograph. Artikel. Massgebend ist sie auf dem Gebiete der künstl. Kampfer- erzeug. Der Auslandsabsatz beträgt ca. 50 % des Gesamtumsatzes der Ges. Die Ges. ist ihrerseits wieder ausschlaggebend beteiligt bei einer Reihe anderer namhafter Unternehm. der ihr nahesteh. Industrien. Mit der Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering) ist eine Interess.-Gemeinschaft abgeschlossen worden, durch die den Aktionären beider Ges. die gleiche Div., die gleiche Gewähr. von Bezugsrechten bei Neu-Emissionen von Akt. u. die gleiche Beteilig. am Liquidationserlös gewährleistet ist. Die Interessengemeinschaft ist bis zum 31./12. 1952 geschlossen u. verlängert sich, wenn sie nicht von einem Teil mit einer Frist von 2 Jahren gekündigt wird, jeweils um weitere 10 Jahre. Kündigt der eine = * Teil die Interessengemeinschaft, so hat der andere Teil das Recht, das Vermögen der kündigenden Ges. in der Weise zu übernehmen, dass er für je eine Aktie oder einen Ge- nussschein dies. Ges. eine eig. Aktie bezw. einen Genussschein gewährt. — 2. „Saccharin-? fabrik A.-G. vorm. Fahlberg, List & Co.“ in Magdeburg. Das A.-K. besteht aus