Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 4777 Kapital: RM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 100 Mill. in 6000 Akt. zu M. 6000, 2000 Akt. zu M. 30 000, 4000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 28./3. 1925 Umstell. auf RM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: M. 1000 Akt. 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Geb. 20 000, Masch., elektr. Anl., Wasser- haltung 200, Schächte, Stollen u. Grubenausbau 2000, Mobil., Gruben- u. Werkstätteneinr. 6000, Eff. 54 688, Beteilig. 160, Kasse 10, Vorräte an Betriebsmaterial, Grubenholz usw. 3730, Debit. 50. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 22 205, R.-F. 4632, Ern.-F. 10 000. Sa. GM. 86 838. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Geb. 24 089, Masch. 10 824, Mobil. u. Einricht. 15 395, Schächte u. Stollen 18 402, Vorräte 5258, Kasse 3565, Postscheck 692, Beteilig. 54 308, Debit. 8952, Verlust 18 755. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 110 245. Sa. RM. 160 245. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 17 771, Gefälle 8130, Zs. 14 703, Abschr. 14 632. – Kredit: Gewinn aus Grubenbetrieb 21 849, Ern.-F. 10 000, R.-F. 4632, Verlust 18 755. Sa. RM. 55 238. Liquidat.-Bilanz am 1. April 1925: Aktiva: Kasse 164, Postscheck 190, Bank-K. 116, Debit. 324, Dubiose 1, Vorräte 2259, Pferde u. Wagen 930, Masch. 3410, Beteilig. 89 240, Minderbetrag 114. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 46 749. Sa. RM. 96 749. Liquidator: Bergwerks-Dir. Felix Rothe, Hergenroth (Westerwald). Aufsichtsrat: Bank-Dir. Nesselmann, Rechtsanw. Dir. Dahlsheim, Dr. Hecker, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Schlesische Bergwerks-u. Hütten-Akt.-Ges. in Beuthen 0.S. Gegründet: 16/11. 1921; eingetr. 31./12. 1921. Gründer s. Jahrgang 1923/24. Die Ges. wurde gegründet zwecks Übernahme des deutsch bleibenden Teiles der Schles. A.-G. f. Bergbau- u. Zinkhüttenbetrieb in Lipine. Die G.-V. v. 13./4. 1922 beschloss Genehmig. des mit der Metallbank u. Metallurg. Ges. A.-G. in Frankf. a. M. abgeschloss. Vertrages vom 24./2. 1922 über den Erwerb aller Kuxe des Zinkbergwerkes cons. Neue Viktoria bei Beuthen O.-S. gegen Hingabe von 1250 Stück der neu auszugebenden Aktien. Zweck: 1. Betrieb des Bergbaues u. die Gewinnung von Mineralien u. Fossilien jeder Art u. in jeder Form; 2. die Aufbereitung u. Verarbeitung von Bergwerkserzeugnissen, Mine- ralien u. Fossilien jeder Art, die Weiterverarbeitung aller daraus hergestellten Halbfabrikate u. Fabrikate sowie der Betrieb chemischer Industrien jeder Art; 3. die Errichtung, der Erwerb u. die beliebige Verwertung aller Anlagen u. Einrichtungen, die für die Ausübung einer der in Ziffer 1 u. 2 bezeichneten Tätigkeiten notwendig oder zweckmässig sind; 4. der Erwerb u. die Veräusserung von Bergwerken u. sonstigen gewerblichen Anlagen jeder Art sowie die Beteiligung an derartigen Unternehmungen in jeder der Ges. zweckmässig er- scheinenden Form; 5. der An- u. Verkauf von Bergwerkserzeugnissen, Mineralien, Fossilien u. allen Halb- u. Fertigfabrikaten, die Gegenstand oder Erzeugnis einer der unter Ziffer 1–4 bezeichneten Betätigungen sind, für eigene oder fremde Rechnung. Alle diese Tätig- keiten können sowohl im Inlande wie im Auslande stattfinden. Der Immobiliarbesitz, den die Ges. von der Schlesischen Akt.-Ges. für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb, Lipine, übernommén hat, setzt sich wie folgt zusammen: A. Grubenbesitz: a) Steinkohlenbergwerk ,„Ver. Karsten-Centrum“ in Beuthen O-S. mit einer Gesamtfeldes- grösse von 8 074 521 qm. Die Gesamtmächtigkeit der abbaufähigen Flöze beträgt etwa 40 m. Es stehen zurzeit fünf Flöze in Verhieb, deren Mächtigkeit zwischen 2 m u. 6 m liegt, zwei weitere Flöze mit einer Mächtigkeit von 2.5 u. 4.5 m von sehr guter Kohlenqualität sind neuerdings aufgeschlossen worden. Der in 1924 zur Doppelförderung ausgebaute Schacht I ist inzwischen in Betrieb genommen worden. Die Förderung wurde von durchschnittlich täglich 2500 t im Jahre 1924 auf 3500 bis 4000 t täglich gesteigert. b) Die Zinkerzbergwerke „Jenny-Ottoé“, „Wilhelmsglück-Ostfeld“ u. das mit diesen in Betriebsgemeinschaft stehende Zinkerzbergwerk ,Fiedlersglück“ sowie das Zinkerzbergwerk ,Neue Victoria. Die erst- genannten drei Gruben haben eine Gesamtfeldesgrösse von 2 803 785 qm, die letzte 2 972 041 qm. Die Zinkerzbergwerke „Fiedlersglück“ u. „Neue Victoria“ stehen im Eigentum von neu- rechtlichen Gewerkschaften mit je 1000 Kuxen. Von der ersteren Gew. besitzt die Ges. 970 Kuxe, von der letzteren sämtl. 1000 Kuxe. Die ,Fiedlersglückgrube“ ist zur Aufbereit. ihrer Erzförderung durch eine Ende 1924 erbaute Drahtseilbahn mit der Erzwäsche der „Neuen Victoriagrube“ verbunden., c) Eine Reihe nicht im Betrieb befindl. Erzbergwerke. B. Zinkwalzwerke: Zu ihnen gehören die durch Wasserkraft betriebenen Zinkwalzwerke in Jedlitze bei Malapane O.-S. u. in Thiergarten bei Ohlau sowie das Zinkwalzwerk Kalk in Köln-Kalk u. das durch Wasserkraft betriebene Pachtwerk Piela bei Rudzinitz O.-S. Die Walzwerke sind mit allen maschinellen Einricht. zur Herstell. von Blechen verschiedener Abmessungen u. von Presszink ausgerüstet. C. Feinzinkhütte Reisholz in Reisholz bei Düsseldorf: Das Werk wurde 1924 durch Kauf erworben. Die Hütte verarbeitete 1924 554 t Feinzink u. 514 t Umschmelzzink. Die Produktion der Hütte wird teilweise von dem Zinkwalzwerk Kalk zur qualitativen Verbesser. des Zinkbades verwendet. D. Immobilien: Der ges. Grundbesitz der Ges. beträgt 4 402 246 qm. In 89 Wohnhäusern sind 1224 Beamten- u. Arb.-Wohnungen vorhanden. Diese Wohnhäuser befinden sich in Beuthen, Rossberg, Karf, Jedlitze, Ohlau u. Köln-Kalk. Das Gebäude der Generaldirektion befindet sich in euthen. Ausserdem besitzt die Ges. u. a. zwei bei Beuthen belegene Dampfziegeleien u.