* 4782 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. u. in der G.-V. v. 12./4. 1923 beschlossen, anstelle der Fusion eine am 1./1. 1923 beginnende u. bis zum 31./12. des Jahres 2000 währende Interessengemeinschaft zu schliessen. Gleich- zeitig erhöhten die Rütgerswerke ihr M. 100 Mill. betrag. St.-Kap. um M. 200 Mill. St.-Akt., wovon den Aktionären der Deutschen Petroleum-A.-G. u. der Rütgerswerke-A.-G. nom. M. 50 Mill. im Verh. 5: 1 zu 500 % zum Bezuge angeb. wurden. Die Vorstandsmitglieder der Deutschen Petroleum-A.-G. traten in den Vorstand der Rütgerswerke-A.-G. ein u. umgekehrt. Die A.-R.-Mitgl. der Deutschen Petroleum-A.-G. wurden in den A.-R. der Rütgerswerke-A.-G. gewählt u. umgekehrt. Vereinbarungen mit der Deutschen Erdöl-A.-G.: Nach Durchführung der Umstell. auf Reichsmark erging im Aug. 1925 ein Angebot an die Aktionäre der Deutschen Petroleum-A.-G. auf Umtausch ihrer Aktien nach dem Verh. 1: 1 in solche der Rütgerswerke A.-G. Nachdem der grösste Teil der Aktionäre von diesem Umtauschangebot Gebrauch gemacht hatte, wurde in der a. o. G.-V. v. 30./9. 1925 die Auflös. der Interessengemeinschaft mit der Rütgerswerke A.-G. beschlossen u. gleichzeitig ein Abkommen zwischen der D. P.-A.-G., der Rütgerswerke A.-G. u. der D. Erdöl-A.-G. genehmigt, vermöge dessen die D. P.-A.-G. an die Rütgerswerke A.-G. die nicht auf das Petroleumgeschäft bezügl. Vermögensbestandteile übertrug u. von der Rütgerswerke A.-G. einige bei dieser befindliche, mit dem Ölgeschäft zus hängende Vermögenswerte erhielt u. endlich von der D. Erdöl-A.-G. deren sämtl. auf das Ölgeschäft bezügl. Anlagen, Unternehmungen u. Beteil. übernahm. Der Wertausgleich erfolgte in der Weise, dass die Rütgerswerke A.-G. zur Bezahl. der aus der D. P.-A.-G. übernommenen Werte einen Teil ihres Besitzes an Aktien der D. P.-A.-G. an die D. Erdöl-A.-G. gab, die ausserdem zum Ausgleich für ihre Einbringungen RM. 11 Mill. durch die a. o. G.-V. neu geschaffene Aktien der D. P.-A.-G. zu pari übernahm. Daneben erhalten Rütgerswerke A.-G. u. D. Erdöl-A.-G. zus. 4500 Stück neu geschaffene Genussscheine (s. Abschnitte Gewinn- verteilung u. Liquidation). Das Ergebnis dieser Transaktion ist dahin zus. zufassen, dass nunmehr die D. P.-A.-G. das vereinte Petroleumgeschäft der D. P.-A.-G. und der D. Erdöl-A.-G. besitzt, während die Aktien der D. P.-A.-G. zum weitaus grössten Teil in Händen der Rütgerswerke A.-G. und der D. Erdöl-A.-G. liegen. Durch Vereinbarungen zwischen diesen beiden letzteren Ges. ist der gleichmässige Einfluss derselben auf die Verwaltung der D. Petroleum-A.-G. gewährleistet. Zweck: Aufsuchung, Gewinnung, Verarbeitung u. jede Art der Verwertung von Erdöl, and. Bodenschätzen u. Naturkräften sowie der Betrieb u. die Finanzierung von hiermit un- mittelbar oder mittelbar zus.hängenden Geschäften aller Art, einschl. der Beteil. an fremden Unternehm. u. des Abschlusses von Interessengemeinschaftsverträgen sowie die Errichtung von Zweigniederlass. an allen Orten des In- u. Auslandes. Nachdem bereits im Frühjahr 1925 das im Besitze der Ges. befindl. Braunkohlenwerk Berzdorf bei Görlitz zu einem an- gemessenen Preise veräussert worden war, sind durch die im vorigen Abschnitt erwähnten Vereinbarungen mit der Rütgerswerke-A.-G. u. der D. Erdöl-A.-G. alle übrigen, nicht auf das europäische Petroleumgeschäft bezügl. Vermögenswerte abgestossen u. dafür die Petroleum- interessen der D. Erdöl-A.-G. hereingenommen worden. Die Ges. besitzt nunmehr eine Reihe von Olproduktionsunternehmungen in Deutschland nebst einig. Beteilig. an solchen ausländ. Unternehm., zwei Raffinerien, einige Benzinrektifikatiopsanlagen sowie Beteiligung an einer Raffinerie und einer chem. Fabrik, endlich die bisher im Besitze der D. P.-A.-G. u. der D. Erdöl-A.-G. gestandenen Handelsbetriebe in Deutschland, Holland u. der Schweiz. Kapital: RM. 35 Mill. in 135 000 Akt. zu RM. 160, 110 000 Akt. zu RM. 100 und 15 000 Nam.-Akt. zu RM. 160. Urspr. M. 50 Mill., dann erhöht lt. G.-V. v. 17./5. 1922 um M. 100 Mill. in 85 000 St.-Akt. u. 15 000 Namens-Akt. zu M. 1000; letztere haben in besond. Fällen 8 fach. St.-Recht u. erhalten erst 4 % Div. (bisher 5 %), nachdem die St.-Akt. vorab Div. in gleicher Höhe erhalten haben. Kop.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./1. 1925 von M. 150 Mill. auf RM. 24 Mill. derart, dass der Nennbetrag der St.- u. Nam.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 160 umgewertet wurde. Genussscheine: 4500 Stück an Order gestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: Je M. 20 St.-Akt. 1 St., 1 Nam.-Akt. 8 St. in besonderen Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F. (bis 10 % des A.-K); dann besond. Rückl.; hierauf 4 % Div. an Inh.- u. Nam.-Akt.; dann 10 % A.-R.-Tant. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000, dessen Stellv. RM. 1500); sodann weitere 4 % Div. an Inh.- u. Nam.-Akt.; von dem verbleib. Reingew. entfällt die eine Hälfte auf die Genuss- scheine, die andere je nach G.-V.-B. auf die Inh. u. Nam.-Akt. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Beteilig. u. Betriebe 33 227 142, hinterl, Werte 1, Mobil. 1, Betriebsmat. 799 894, Kassa, 1087, Debit. 2 902 778 (Bürgschaftsschuldner 2 799 233), Waren 3 157 711. – Passiva: A.-K. 24 000 000, R.-F. 6 000 000, Kredit. 9 863 999 (Bürg- schaftsgläubiger 2 799 233), Hyp. 57 338, Gewinn 167 278. Sa. RM. 40 088 616. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 470 375, Reingewinn (Vortrag) 167 278. Sa. RM. 637 653. – Kredit: Überschuss 637 653. Kurs: Freiverkehr Berlin: 14.5 Bill. %, auch Freiverkehr in Hamburg: 14 Bill. %. Dividende 1922–1924: 200, 0, 0 %. Vorstand: Direktoren Carl Adler, Dr. Ernst Lehner, Oscar Schaarschmidt, Béla Szilasi. Aufsichtsrat: 1. Vors.: Dir. Dr. e. h. Ernst Middendorf; 2. Vors. stellv. Gen.-Dir. Dr. Adolf Stauss; Geh. Kom. R. Max Steinthal, Bankdir. Dr. e. h. E. G. von Stauss, Bankier Dr. jur.