― Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 4795 = Direktion: Kaufmayn Walter Schulte, Essen-Bredeney. Aufsichtsrat: Bergwerksbes. August Köhne, Bergwerksbes. Heinrich Schulte-Holtey, Bergwerks-Dir. Heinrich Eickelmann, Altendorf-Ruhr; Grubeninspektor Heinrich Köhne, Hattingen, Bankier S. Jakobowitz, Stuttgart; Bankier Leopold Hanauer, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Berzelius“ Metallhütten-Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 28./11. 1872 durch Übernahme der Bergwerke u. Hütten der Gew. Berzelius. Firma bis 1920: Bensberg-Gladbacher Bergwerks- u. Hütten-Act.-Ges. „Berzelius“ mit Sitz in Bensberg. Zweck: Betrieb von Bergbau, Erzverhüttung u. jeder Art metallurgischer oder chem. Werke, somit die Darstellung von Metallen, Metallverbindungen, Metallprodukten u. Metall- fabrikaten sowie von chemischen Erzeugnissen jeder Art. Sie ist berechtigt, sich an anderen Firmen, die gleiche oder ähnliche Werke betreiben, zu beteiligen u. kann auch Handel mit Erzen, Metallen u. allen oben genannten Erzeugnissen betreiben, ebenso wie alle Unternehm., die aus den vorgenannten Gesellschaftszwecken hervorgehen oder mit ihnen zus.hängen. Sitz u. Zentralleitung in Frankf. a. M., Abt. Grube Berzelius u. Abt. Zinkhütte Berzelius in Bensberg, Abt. Zinkhütte u. Abt. Zinnhütte in Duisburg-Wanheim. Die Ges. besitzt Grund u. Boden in den Gemeinden Bensberg u. Bergisch Gladbach 226 ha, 33 a, 86 qm Die Grundst. in Duisburg-Wanheim mit Ausnahme der für die Arb.-Kolonie bestimmten, umfasst 42½ ha u. enthalten folg. Anlagen: In Duisburg eine komplette Zinkhütte für eine Produktion von ca. 15 000 t Zink pro Jahr u. eine Fabrik feuerfester Produkte mit allem Zubehör, zwei Rösthütten mit Schwefelsäurefabrik, letztere für eine Produktion von 36 000 t pro Jahr, ferner Werkstätte, Aufbereitungsanlage, Wasserversorgungsanlage, elektr. Licht- u. Kraftanlage, Verladeanlage am Rheinufer mit fahrbarem elektr. Kran, Erzmagazine, Laboratorium u. Verwalt.-Geb., Eisenbahnanschluss u. Zubehör. Grubenbetrieb: In Betrieb waren in der Nähe von Bensberg die Zinkblende- u. Bleierzgrube Berzelius, in der Nähe von Bergisch Gladbach die Braunkohlengrube Alfred. Letztere wurde bei dem andauernden Kohlenmangel zur teilweisen Deckung des eigenen Brennstoffbedarfs betrieben. Die Gruben Berzelius u. Georg Forster wurden Juli 1924 wegen Unwirtschaftlichkeit stillgelegt u. die Anlagen teilweise verkauft. Hüttenbetrieb: Die Hütte liegt in den Gemeinden Bensberg u. Bergisch Gladbach u. besitzt 15 Reduktionsöfen. Erzeugt werden Rohzink, Zinkstaub u. Quecksilber. Die Rösthütte besitzt 2 Handröstöfen u. 2 mech. Röstöfen. Die Schwefelsäure- fabrik besteht aus 3 Bleikammersystemen u. einer Schwefelsäure-Kontaktanlage sowie verschiedene Konzentrations-Einricht. Die Berzelius-Ges. hat 1920 mit der Metallhütte Akt.-Ges. in Duisburg fusioniert. Berzelius hat gleichzeitig auch die zweite Anteilshälfte an der auf dem Gelände der Metallhütte von dieser betriebenen Zinnhütte, die der Metallhütte A.-G. nur zur Hälfte gehörte, und ferner die sämtlichen Apteile der Bleihütte Call G. m. b. H. in Call/Eifel erworben, auch Erwerb sämtlicher Anteile der Farbwerke Hönningen G. m. b. H. Erwerb sämtl. Anteile der Ges. Classen & Co., Berlin; 25 % Beteilig. an der Farbenvertriebsges. m. b. H. Frank- furt a. M. Beteil. an der Bauges. am Angerbach, Duisburg-Wanheim; 1922 wurde laut Vertrag v. 18./12. 1922 das Vermögen der Blei- u. Silberhütte Braubach Akt.-Ges. Frankfurt a. M., von der Ges. übernommen. Nach dem Fusionsvertrag sind für je 2 Braubach-Aktien mit Gewinnanteilschein für 1922/23 u. folg: Jahre 1 Berzelius-Aktie über je M. 1000 mit Ge- winnanteilschein für 1923 u. folgende Jahre zu gewähren. Zur Abrundung des Bergwerk- besitzes in der Eifel wurden 1924/25 die Kuxe der Gew. Kupferberg I angekauft. Kapital: RM. 6 400 000 in 6000 Aktien zu RM. 50 u. 61 000 Aktien zu RM. 100. Das urspr. A.-K. v. M. 4 200 000 wurde durch Schenkung von M. 240 000 Aktien auf M. 3 960 000 u. 1875 u. 1876 auf M. 3 300 000, endlich 1876 u. 1878 durch Rückkauf von 600 Aktien zu M. 500 auf M. 3 Mill. herabgesetzt. 1912 Erhöh. um M. 1 Mill. Weiter erhöht lt G.-V. v. 17./9. 1920 um M. 11 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./2. 1922 um M. 15 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./12. 1922 um M. 34 Mill. in 34 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort übern. (Metallbank u. Metallurg. Ges.) zu 375 %, davon M. 30 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 vom 18.–31./12. 1922 zu 400 % plus Stempel u. Bezugsrechtssteuer. M. 2 Mill. dienten zur Durchführung der Fusion mit der Blei- u. Silberhütte Braubach u. M. 2 Mill. wurden von der Metallbank u. Metallurg. Ges. A.-G. übern. u. zur Verfüg. der Ges. gehalten. Die G.-V. v. 19./8. 1924 bzw. 24./6. 1925 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 64 Mill. auf RM. 6 400 000 im Verh. 10: 1 derart, dass der Nennbetrag der Aktien zu M. 1000 bzw. M. 500 auf RM. 100 bzw. RM. 50 umge- wertet wurde. Die Abstempel. der Aktienmäntel musste bis 22./8. 1925 bei den Zahlstellen bewirkt sein. I. Hypothekar-Anleihe: M. 1.5 Mill. in 4½ % Oblig. lt. Beschl. des A.-R. v. 17./6. 1919, Wiekzahlbär zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen d. Allg. Revisions- u. erwalt.-A.-G. in Berlin u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1930 bis 1949 durch jährl. Auslos. im Sept. auf 2./1., ab 2./1. 1935 verstärkte Tilg. oder otalkünd. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypothek zur I. Stelle auf den