―――――― Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 4797 L. A. Epstein Aktiengesellschaft in Frankfurt a. M., Langestr. 13. Gegründet: 23./2. 1920; eingetr. 14./5. 1920. Die Ges. ging aus der 1872 gegründ. off. Handelsges. L. A. Epstein hervor. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Grosshandel in Bergwerks- und Eisenhüttenerzeugnissen, insbesondere Eisen und Metallen und deren Fabrikaten und Abgängen aller Art, ferner der Grosshandel in Maschinen (besonders landw.) und Werkzeugen. Der Grundbesitz an der Hanauer Land- strasse umfasst 14 260 qm, der mit Lagerhallen u. Gleisanschluss versehen ist. Die Ges. gehört zum Stummkonzern, dessen Handelsges., die Montan-Ges. Saar m. b. H. in Crefeld (Mannheim) die Majorität der Aktien der Ges. besitzt. Kapital: RM. 120 000 in 6000 St.-Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 2 Mill. in 2000 Akt., übernommen von den Gründern. 1922 erhöht um M. 2 Mill. Weiter erhöht 1922 um M. 8 Mill. in St.-Akt. zu M. 1000. Von den neuen Aktien werden M. 4 Mill., div.-ber. ab 1./4. 1922, den Aktion. zu 100 % (1: 1) angeboten. Die G.-V. v. 18./4. 1923 beschloss die Ausgabe von M. 500 000 6 % Inh.-Vorz.-Akt. mit 20fachem Stimmrecht in best. Fällen. Diese Vorz.-Akt., die von einem Konsort. zu 100 % übern. wurden, sollen bei diesem einstweilen 10 Jahre verbleiben u. nicht angeboten werden. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 18./4. 1925 von M. 12 500 000 unter Einzieh der M. 500 000 Vorz.-Akt. gegen ein Entgelt von RM. 840 mithin von M. 12 Mill. auf RM 120 000 dnrch Zus. legung der Akt. im Verh. 2: 1 u. Umwert. des Nennbetrags von M. 1000 auf RM. 20. Einreich der Akt. bis zum Ablauf der gesetzl. Frist bei der Montangesellschaft Saar m. b H., Mannheim, welche Ges. von den Aktion. die verbleib. Akt. mit je RM. 12 ankauft. Die Aktienmehr- heit befindet sich im Besitz vorgenannter Ges., welche dem Stammkonzern nahesteht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F., 4 % an St.-Aktien, dann 12 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kassa 532, Rimessen 537, Bankguth. 489, Debit. 284 443, Waren 114 492, Mobil. 10 000, Schuppen 10 000, Gleisanl. 12 000, Lagerplatz 127 600. – Passiva: A.-K. 120 000, R.-F. 12 000, Rückkaufs-K. für Vorz.-Akt. 840, Sonder- rückl. 136 953, Kredit. 290 301. Sa. RM. 560 095. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Kassa 347, Postscheck- u. Reichbankguth. 836, Debit. 79 110, Waren 99 812, Mobil. 10 000, Schuppen 10 000, Gleisanl. 12 000, Lagerplatz 127 600, Verlust 180 215. – Passiva: A.-K. 120 000, R.-F. 12 000, Sonderrückl. 136 953, Bankschuld 50 195, Akzepte 43 643, Kredit. 157 128. Sa. RM. 519 921. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 176 275, Waren 3940. Sa. RM. 180 215. – Kredit: Bilanz-K. RM. 180 215. Kurs: An der Frankfurter Börse im Mai 1923 zugelassen. Ende 1923 –1924: 3, 0.85 %. Die Notiz der Akt. an der Frankf. Börse wurde mit Wirk. ab 10./7. 1925 eingestellt, da A.-K. unter der zur Notiz erforderl. Mindestgrenze. 3 Dividenden 1920–1924: 6, 15, 127.50 % (Akt. Nr. 1–2000) 95.6 % (Akt. Nr. 2001–8000), 0 %. Vorstand: Wilhelm Walther. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Theod. Müller, Neunkirchen; Dir. Alfr. Tramnitz, Düssel- dorf; Dir. Dr. Ernst Deubert, Neunkirchen; Dir. Paul Gall, Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank, Gebr. Lismann. Geisweider Eisenwerke Actiengesellschaft, Geisweid, Kreis Siegen. Gegründet: 30./12. 1879; eingetr. 7./1. 1880. Bis 3./12. 1920 mit dem Zusatz: Vorbes. J. H. Dresler. Zweck: Betrieb von Bergwerken u. Hütten, insbes der Hochöfen, Stahlwerke u. Walz- werke der Ges., Verhüttung, Verarb. und Verwert. der von der Ges. auf eig. Gruben gefundenen oder anderweitig angeschafften Eisenerze u. sonstigen Mineralien, Metallen, Erden u. Fossilien. Die Ges. übernahm das seit 50 Jahren von der Firma J. H. Dresler sen. betrieb. Eisenhütten- u. Walzwerk in Geisweid. Die Ges. beschäftigt z. Z. 1000 Beamte u. Arb. Die Ges. betreibt ein mit Cowper-Apparaten, Dampf- u. Gasgebläsemasch. ausgerüstetes Hoch- ofenwerk mit 2 Hochöfen, 2 Siemens-Martin-Stahlwerke mit 6 Martinöfen, ein Block- u. Platinenwalzwerk, ein Grob- u. Mittelblech-Walzwerk, ein Feinblechwalzwerk u. ein Stab- u. Faconeisen-Walzwerk. Das Grob- u. Mittelblechwalzwerk kam erst im April 1921 in Betrieb, während das Feinblechwalzwerk z. Zt. noch stilliegt. Verursacht durch die unter Selbstkosten gefallenen Verkaufspreise wurden die Betriebe im Febr. 1924 stillgelegt u. erst Ende März 1924 fand eine beschränkte Wiederaufnahme statt, die bis Ende 1923/24 im gleichen Umfange weitergeführt wurde. Ende 1916 erwarben die Geisweider Eisenwerke die Mehrheit der Kuxe (600 Stück) der Erzgrube Pfannenberger Einigkeit, davon sind 300 Stück an den Lothringer Hütten- verein Aumetz- Friede weiter verkauft. Auch erwarben die Geisweider Eisenwerke die