4798 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Kuxenmehrheit der Gew. Ulrich, welche die Grube Alte Landeskrone besitzt. Der Lothringer Hütten- u. Bergwerksverein A.-G., Rauxel, machte 1920 den Geisweider Aktion. ein Angebot: a) den Besitzern der Vorzugsaktien für jede Vorzugsaktie entweder 2 Aktien des Lothringer Hüttenvereins u. eine Barentschädigung von M. 3000 oder 1 Aktie des Loth- ringer Hüttenvereins u. eine Barentschädigung von M. 5000 oder nur eine Barentschädig. von M. 7000 zu geben; b) den Besitzern der St.-Akt. für jede St.-Akt entweder 1 Aktie des Lothringer Hüttenvereins u. eine Barentschädig. von M. 3500 oder nur eine Barentschädig. von M. 5500 zu nehmen. Der Lothringer Hütten- u. Bergwerksverein kam infolge obiger Offerte in den Besitz der ges. Vorz.-Akt., doch gelang es dem Thyssen-Konzern die Mehr- heit der St.-Akt. zu erwerben. Zwischen den beiden Grossaktionären der Ges., der Firma Thyssen u. dem Lothringer Hüttenvereins-Konzern wurde eine Verständig. über die gemein- same Bewirtschaft. der Geisweider Eisenwerke für die Dauer von 30 Jahren abgeschlossen. Der Vertrag bezüglich Geisweid sieht auch eine gemeinsame Bewirtschaftung der Erzgrube Pfannenberger Einigkeit vor, bei der als dritter Kontrahent die Bergbau- u. Hütten-Akt.-Ges. Friedrichshütte in Herdorf in Betracht kommt. Kapital: RM. 4 500 000 in 4100 St.-Aktien u. 400 Prior.-Aktien à RM. 1000. Die Prior.- Aktien geniessen Anspruch auf 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Pflicht. Das St.-A.-K. betrug urspr. M. 1 200 000; nach u. nach erhöht auf M. 3 500 000. Letzte Erhöh. 1911 um M. 1 Mill. Die Kap-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./7. 1924 in bisher. Höhe auf Reichsmark-Währ. Anleihe: 4½ % von 1908. Einreich. der Aufwert.-Ansprüche bis Okt. 1925. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼0 des A.-K.), vertragsm. Tant. an Beamte, 6 % Div. an Prior.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, ferner an Spez.-R.-F. (bis RM. 60 000), 4 % Div. an St.-Aktien, 7 % Tant. an A.-R., (mind. RM. 1500 jährl. an jedes Mitgl.), Überrest weitere Div. gleichmässig an beide Aktienarten bezw. zur Verf. der G.-V. Der Spez.-R.-F. dient als Prior.-Div.- R.-F. Reichsmark-Bilanz am 1. Juli 1924: Aktiva: Anlagen 3 459 465, Beteil. 494 252, Eff. 3 880 000, Debit. 747 196, Kassa, Wechsel, Giro, Postscheck 212 627, Vorräte 1 368 810. – Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 450 000, Spez.-R.-F. 60 000, Kredit. 4 831 520, Anleihesteuern 139 470, rückst. Löhne 112 253, Anleihe-K. u. rückst. Div. 69 107. Sa. RM. 10 162 348. Kurs Ende 1914–1924: St.-Aktien: 120*, –, 210, 250, 155*, 545, 1074.75, 1034, , 60, – %. Prior.-Akt. nicht eingeführt. Notiert in Berlin. Dividenden 1913/14–1923/24: St.-Aktien: 0, 0, 18, 22, 28, 10, 25, 30, 48, 4 % £ G.-M. 2, 0 %. Prior.-Aktien: 6, 6, 20, 24, 30, 12, 27, 32, 50, 6 % £ GM. 2, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. Direktion: Ernst Nostiz, Dillnhütten; W. Nettlenbusch, Geisweid. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Dr.-Ing. h. c. August Thyssen, Schloss Landsberg bei Kettwig; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. Peter Klöckner, Haus Hartenfels b. Duis- burg; Hüttendirektor Verlohr, Hüttendirektor Schuh, Duisburg-Meiderich; Hans Thyssen, Mülheim-Ruhr; Florian Klöckner, M. d. R., Löttringhausen; Gen.-Dir. Arthur Frielinghaus, Siegen; Dir. Julius Grauenhorst, Unna-Königsborn. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein u. dessen sonst. Niederlass.; Siegen: Siegener Bank. Robert Breuer, Akt.-Ges., Gelsenkirchen. Gegründet: 3./3. 1943; eingetr. 23./4. 1923. Gründer u. Gründ.-Vorgang s. Jahrg. 1924/25. Zweck: An- u. Verkauf von Bergwerks- u. Hüttenerzeugnissen jeder Art. Kapital: RM. 50 000 in 1000 Akt. zu RM. 50. Urspr. M. 6 Mill. in Aktien zu M. 6000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 7./11. 1924 beschloss Umstell des A.-K. von M. 6 Mill. auf RM. 50 000 in 1000 Akt. zu RM. 50. – Goldmarkbilanz war bis Redaktions- schluss nicht zu erhalten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Dividende 1924: 0 %. Direktion: Robert Breuer, Gelsenkirchen. Aufsichtsrat: Vors. Aug. Knobbe, Frau Robert Breuer, Erich Breuer, Gelsenkirchen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Schlesische Kohlen- und Kokswerke in Liqu. in Gottesberg i. Schl. Die G.-V. v. 19./5. 1924 beschloss die Veräusserung ihres Vermögens an die Oberschles. Kokswerke & Chemische Fabriken A.-G. in Berlin, die schon seit 1919 die Mehrheit des A.-K. besass, u. genebmigte die Liqu. der Ges. Den wenigen noch aussenstehenden Aktion. bot die übernehm. Ges. für ihre Aktien eine Entschädig. von 4 Bill. %. Gegründet: 9./5. 1880. Die Ges. übernahm die gesamten Aktiven u. Passiven der Schles. Kohlenwerks-A.-G. in Liquid. Seit dem 1./7. 1922 sind die Werke an die Oberschles. Koks- werke u. Chemische Fabriken A.-G. in Berlin verpachtet, die den gesamten Betrieb über- nommen hat. Der Pachtvertrag läuft 30 Jahre und verlängert sich jeweils um weitere 30 Jahre, falls er nicht ein Jahr vorher gekündigt wird.