4822 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. G.-V. v. 30./12. 1924 die Kap.-Unistell. von M. 150 Mill. auf RM. 1 500 000 derart, dass an Stelle von M. 2000 bisher. Aktien eine solche über RM. 20 trat. Spitzenbeträge wurden durch einen Anteilschein über RM. 10 ausgeglichen bzw. durch den Barmer Bank-Verein Hinsberg Fischer & Co., Aachen reguliert, woselbst auch der Umtausch bis 1./8. 1925 stattfand; danach Kraftloserklär, nicht eingereichter Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Beteilig. an den Gew. Carl Friedrich, Langendorf, Lohn, Altdorf, Pier u. Altenburg 556. 000, Debit. 1 323 227, Verlust 692. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 375 000, Kredit. 4919. Sa. RM. 1 879 919. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 50 000. Unk. 33 125. – Kredit: Zs. 33 515, Mehrerlös auf verkaufte Eff. 48 918, Verlust 692. Sa. RM. 83 125. Kurs: Freiverkehr Köln: 0.25–0.3 %, auch Freiverkehr Düsseldorf u. Essen. Dividenden 1922–1924: 0, 0, 0 %. Direktion: Wolfg. Albrecht, Paul Becker, Emil Knepper. Aufsichtsrat: Präs. Emil Mayrich, Luxemburg; Gen.-Dir. Dr. H. Westermann, Gen.-Dir. H. Meyer, Luxemburg: Dir. P. Treutler, Kohlscheid; Dir. W. Droste, Bochum. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen: Barmer Bankverein. Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengesellschaft in Salzdetfurth. (Börsenname: Salzdetfurth. Kali.) Gegründet: 3./10. 1889 als A.-G. für Bergbau und Tiefbohrung in Goslar; eingetr. 3./12. 1889; Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 31./5. 1899. Sitz der Ges. bis 1./7. 1900 in Goslar. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung und Verwertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art u. Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Ges. kann Bergwerkseigentum, ebenso Grund- eigentum u. jede Art von Gerechtsamen erwerben u. veräussern, Fabrikbetrieb jeder Art unternehmen, An- n. Verkäufe von Produkten, Fabrikaten u. Mobilien abschliessen, sich auch bei allen gleichart. Unternehm. Dritter in jeder ihr gut scheinenden Weise beteiligen. Seit 1922 besteht ein enger Zusammenschluss mit den Kaliwerken Aschersleben u. Wester- egeln durch Aktienaustausch. Die Ges. besitzt eine Bergwerksverleihung in Braunschweig u. Bergbaugerechtsame in der Prov. Hannov. zur Gewinnung von Kalisalzen. Speziell umfassen die Gerechtsame ca. 20 preuss. Maximalfelder à 2 100 000 qm im Revier: Salzdetfurth, bestehend aus den Gemarkungen Salzdetfurth, Detfurth, Wesseln, Söder, Hackenstedt, Fünfberge, Wehrstedt, Breinum, Almstedt, Segeste, Petze. Die Ges. führte zunächst in ihrem Reviere Salzdetfurth eine Bergwerks- und Fabrikanlage aus zur Gewinnung und Verarbeitung der dort durch Bohrungen erschlossenen reichen Kalisalze. Die abgeteuften Schächte haben die Tiefe von 800 m bzw. 760 m erreicht. Belegschaft ca. 650 Mann. Beteil.-Ziffer im Kali-Syndikat Ende 1924: 19.9809 %o. Einschliesslich der zugekauften Beteilig. wurden 1924 abgesetzt: Chlorkalium zu 80 % 121 226,16 dz = 61 294,87 dz K:0 Kalidüngesalz 38/42 % eff. 380 907,25 „ = 154 433,31 „ „ 28/32 „ „ 91 808, – „ = 238 059,39 „ „ 1922 22 286,98 zus. 293 074,36 dz K:0 Die im Freistaat Braunschweig zwischen den Orten Westerlinde und Lichtenberg belegenen drei Grubenfelder wurden 1907 zu der selbständigen Gew. Lichtenberg konsolidiert und an dieselbe auch die unmittelbar angrenzenden Abbaugerechtsame der Ges. S. in den hannoverschen Gemeinden Grasdorf, Luttrum und Wartjenstedt übertragen, sodass die Gew. Lichtenberg über ein zus. hängendes, durch 8 Tiefbohrungen bereits früher aufgeschlossenes Feld von 9½ km streichender Länge in der Grösse von etwa 9 preuss. Normalfeldern verfügt. Das Salzdetfurther Revier hängt mit dem Felde der Gew. Lichtenberg, deren Kuxe sich im Besitz der Ges. S. befinden, nicht zusammen. Auch besitzt die Ges. S. die Kuxe der Gew. Süllberg, deren Gerechtsame in der Gemarkung Oestrum, Kreis Gandersheim, in Braunschweig, liegen. 1919 wurden die Anlagen des Kaliwerks Salzberg G. m. b. H. von der Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengesellschaft käuflich erworben, so dass letztere über drel komplette Bergwerksanlagen verfügt. Ausserdem besitzt die Ges. Salzdetfurth die Mehrheit der Kuxe (751 Stück) der Gew. Braunschweig-Lüneburg. Kapital: RM. 16 100 000 in 100 000 St.-Aktien zu RM. 160 u. 10 000 Vorz.-Aktien zu RM. 10. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 8 fach. St.-Recht ausgestattet u. zu 100 % begeben; im Falle der Liquid. der Ges. vorab, sowie ab 1./1. 1942 überhaupt nach vorausgeg. Kündig. rückzahlbar mit 120 %. Ein Ankauf der Vorz.-Akt. kann jederzeit erfolgen. Bei Umwandl. von Vorz.-Akt. in St.-Akt. haben die Inhaber Anspruch auf Zuteil. neuer Vorz.-Akt mit 25 % Einzahl. bei Verzichtleist. auf den Bezug von St.-Akt. Urspr. M. 720 000, erhöht 1893 um M. 360 000, 1895 um M. 360 000, 1896 um M. 1 440 000, 1898 um M. 720 000, 1899 um M. 900 000, ferner 1900 um M. 1 500 000. 1902