Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 4869 Aufsichtsrat: Vors. Dr. Freih. Neuber von Neuberg, Schloss Schney bei Lichtenfels; Stellv. Dir. W. Ludolph, Bremen; Staatsrat Curt Claassen, Danzig; Beatrice Freifrau Neuber von Neuberg, Schloss Schney, Rechtsanw. Dr. Carl vom Berg, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: E. L. Friedmann & Co.; Bremen: J. F. Schröder K.-G. a. A. Panzer Akt.-Ges. in Berlin N. 20, Badstr. 59. Gegründet: 6./3. 1898 mit Wirk. ab 1./7. 1897; eingetr. 1./4. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Firma bis 9./3. 1907 mit dem Zusatz für Geldschrank-, Tresorbau u. Eisen- Industrie. Max Mothes in Berlin brachte sein unter der Firma M. Fabian zu Berlin betriebenes Fabrik- u. Handelsgeschäft für M. 744 933 in die Ges. ein. Zweigfabrik in Wolgast. Verkaufslokal Berlin, Behrenstr. 29a. Zweck: Betrieb eines Gussstahlwerks in Wolgast, ferner einer Tresorfabrik in Berlin u. Herstellung von Masch., Apparaten, Eisen- u. Metallfabrikation, sowie Handel mit allen Erzeugnissen der Eisen- u. Metallindustrie. Die Ges. besitzt in Berlin ein Grundst. von 16 472 qm, an der Badstr. 59 u. an der Bastianstr. 17 belegen. Hiervon sind 10 236.56 qm bebaut. Ausser einem Wohnhause mit Seitenflügel u. Verwalt.-Geb. sind 18 Werkstattgeb. vorhanden, unter denen 2 grosse Montagehallen mit Galerie- u, Laufkränen sowie Gesenk- schmiede, Blechpresserei, hydraulische Presserei, Ventilatorenbau, Lackiererei u. ausgedehnte Wohlfahrtsräume zu erwähnen sind. Die Werkstätten sind mit etwa 500 der verschiedensten Metallbearbeitungsmasch ausgerüstet. Die Betriebskraft wird erzeugt durch eine 120 PS Lokomobile sowie durch etwa 70 elektr. Motoren, denen die Energie mittels eigener Trans- formatorenanlage durch ein Hochspannungskabel von 6000 Volt vom städt. Elektrizitätswerk ziugeführt wird. Es werden vorzugsweise Tresoranlagen u. Geldschränke, ferner Bibliothek- u. Museums-Schrank-Einricht., Gesenkschmiedearbeiten sowie leichtere Eisenkonstruktionen hergestellt. Beschäftigt sind etwa 60 Angestellte u. 270 Arb. In Wolgast hat die Ges. einen Grundbesitz von 2.86 ha, wovon ca. 3 a mit Wohnhäusern für Beamte bebaut sind. Die Fabrikanlage bedeckt eine Fläche von ca. 1 ha 13 a. Es befinden sich darin 3 Siemens- Martin-Öfen mit Generatoren, 6 Trockenöfen, 5 Glühöfen sowie etwa 60 verschiedene Werk- zeugmasch. Zum Betriebe des Werkes sind zwei Lokomobilen sowie eine elektr. Kraft- u. Lichtanlage vorhanden. Das Wolgaster Werk stellt Formstahlguss her, der hauptsächlich für den Schiffs-, Lokomotiv-, Waggon- u. Brückenbau Verwendung findet. Die Zahl der Angestellten beträgt etwa 25, die der Arb. etwa 200. Die Ges. gehört mit ihrer Berliner Fabrik der Vereinig. Deutscher Geldschrankfabriken u. Tresorbau-Anstalten in Charlotten- burg an, während die Wolgaster Zweigniederlass. Mitgl. des Vereins Deutscher Stahlform- Giessereien in Düsseldorf ist. Die Ges. ist im Besitz sämtl. Aktien der Turbon Ventilatoren u. Apparatebau A.-G., Berlin N 20, die sich hauptsächl. mit der Fabrikation von Ventilatoren Turbon u. Einrichtung vollständ. Lüftungs-, Trockn -, Luftheiz.-, Entstaubungs- u. pneu- matischer Transportanlagen befasst. Ferner verfügt die Ges. über die Mehrheit des A.-K. der Hermann Arnheim A.-G. Kapital: RM. 1 240 000 in 6200 St.-Akt. zu RM 200. Urspr. M. 300 000, erhöht 1898 um M. 900 000 in 900 Aktien. Nochmals erhöht 1907 um M. 600 000. 1920 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 600 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1922 um M. 2 400 000 in 2100 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-An- spruch u. 10 fachem Stimmrecht in besond. Fällen ausgestattet u. zu 100 % begeb.; im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 115 %, unkündbar bis 30./6. 1927, Lt. gleicher G.-V. war der A.-R ermächtigt, weitere Erhöh. um M. 1 700 000 vorzunehmen, deren Durchführ. 1923 bzw. 1924 stattfand. Die Kap.-Umstell. erfolgte dann lt. G.-V. v. 19./6. 1925 von M. 6.5 Mill. unter Einzieh. der bisher M. 300 000 Vorz.-Akt. mithin von M. 6.2 Mill. auf RM. 1 240 000 durch Umwert. des St.-Akt.-Nennbetrages von M. 1000 auf RM. 200. Hyp.-Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. (750 Stücke zu M. 1000, 500 Stücke zu M. 500) lt. G.-V. v. 8./1. 1920, rückzahlbar zu 105 %. Zs. 2./1. u. 1./7. C.-V.: 4 J. (K) Zahlst.: Berlin: Braun & Co. Zugelassen in Berlin im Juli 1920. Kurs ult. 1920–1922: 106, 105.50, 7200 %. Zur Rückzahlung gekündigt zum 2./1. 1924. Einreich. von Altbesitz- Aufwert.-Ansprüchen bis Okt. 1925. 8 Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. (bis 1922: 1./7.–30.6.) Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div. u. event. besondere Abschreib. u. Rückl., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem ein Fixum von M. 2000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. Reichsmark-Bilanz am 1. Okt. 1924: Aktiva: Grundst. 580 000, Geb. 830 000, Masch. 280 000, Werkzeuge 1, Geräte 1, Modelle 1, Ladeneinricht. 1, Pferde, Wagen, Kraftwagen 1, Lager 343 798, auswärt. do. 27 943, Kassa 4647, Wertp. 102 403, Debit. 234 698. – Passiva: A.-K. 1 240 000, Hypoth. 60 000, Obligat. 12 000, Kredit. 677 683, R.-F. I 125 000, do. II, Um- stell-R. 288 812. Sa. RM. 2 403 496. kurs Ende 1914–1924: 74.75*, –, 123, 180, 105, 175, 313, 1150, 7200, 20, 15.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1913/14–1921/22: 4, 10, 7, 12, 12 (=— M. 100 Bonus in Kriegsanl.), 10, 15, 25 £ (Bonus) 25, 50 %. 1922: (1./7.–30./9.): 0 %; 1922/23–1923/24: Vorz.- Akt. 6, 0 %; St.-Akt. 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.)