4944 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Zweck: Erzeugung und Verkauf von Metallwaren aller Art, sowie Herstellung aller für den eigenen Geschäftsbetrieb erforderlichen Materialien. Zurzeit bestehen Filialfabriken in Berlin und in Göppingen, letztere unter der Firma , Württembergische Metallwarenfabrik, Zweigniederlassung Göppingen, vorm. Schauffler & Safft.' Die Zentrale in Geislingen be- fasst sich mit der Herstellung versilberter und vergoldeter Metallwaren (Luxus- und Ge- brauchsgegenständen), sowie Haushaltungsgeschirren in Aluminium und Stahl. Die ihr angegliederte Abteil. „Galvanoplastische Kunstanstalt“ stellt galvanoplastische Er- zeugnisse (Bauornamente, Kapitäle, Denkmäler, Handelsbronzen etc.) her. Für den Antrieb der Maschinen u. für Beleuchtungszwecke stehen 4 mit Dampfmaschinen gekuppelte Dynamomasch. mit ca. 2400 PS. zur Verfügung. Ausserdem ist eine Wasserkraft mit ca. 300 PS. vorhanden. Behufs Erweiterung verschied. Betriebe wurden 1912/15 grössere Neubauten erstellt. Die Filialfabrik in Berlin befasst sich mit der Veredlung u. Fertigstellung der von der Zentrale gelieferten Rohwaren u. mit dem Vertrieb der fertigen Waren in Norddeutsch- land. Sie arbeitet in gemieteten Räumen. Die erforderliche elektr. Kraft für Betriebs- u. Beleuchtungszwecke wird von dritter Seite bezogen. Die Zweigniederlassung in Göppingen betreibt die Herstellung von Messing-, Kupfer- u. vernickelten Metallwaren (Haushaltungs- u. Luxusgegenständen); sie erhält die für ihren Betrieb u. für Beleuchtungszwecke not- wendige elektr. Kraft von dritter Seite geliefert. Als Reserve sind 2 eigene Dampf- und Dynamomasch. von zus. 350 PS. vorhanden. An Grundstücken besitzt die Ges. in Geislingen für den eigentlichen Fabrikbetrieb, für sonstige Zwecke u. als Bauplätze 490 000 qm, hiervon entfallen auf Fabrikgebäude 52 000 qm; in Göppingen für den Fabrikbetrieb 28 400 qm, hiervon entfallen auf Fabrikgebäude 10 300 qm. Geschäftshäuser in Stuttgart, Berlin, Nürnberg, Köln, Altona, Mainz u. Ulm a. D. Die Ges. unterhält in den grösseren Städten des Deutschen Reichs insges. 23 Verkaufsniederlagen zum Teil in eigenen, zum Teil in gemieteten Lokalitäten. Beschäftigt werden in Geislingen u. den Filialen 580 Beamte u. 3600 Arbeiter. In Wien wurde die Firma A. Köhler & Co. mit Wirkung ab 1./1. 1907 in eine Ges. m. b. H. unter der Firma Württemb. Metallwarenfabrik vorm. A. Köhler & Cie. G. m. b. H. umgewandelt. Das Stammkap. der Wiener Ges. u. Akt.-Kap. der „Orivit“ Akt.-Ges. für kunstgewerbliche Metallwarenfabrikation, Köln- Braunsfeld ist ausschl. im Besitz der Württ. Ges. Kapital: RM. 20 250 000 in 40 500 Akt. zu RM. 500. Bis zur RM.-Umstellung Juni 1924: M. 40 500 000 in 2000 Aktien à M. 500 (I. Em.), 500 Aktien à M. 1000 (II. Em. von 1887), 1000 Aktien à M. 1000 (III. Em. von 1890), 150 Aktien à M. 1000 (IV. Em.); letztere nach G.-V. v. 1./5. 1897, ausgegeben zu 200 %, 1325 Aktien à M. 1000 (V. Em.), begeben lt. G.-V. v. 5./5. 1903 zu pari (als Gratisaktien). VI. Em. M. 525 000 v. 1905 in 525 Aktien à M. 1000, 198 Stück den Besitzern von Aktien der „Orivit“ A.-G. und restl. 327 Aktien den Aktion. der Geislinger Ges. zu 325 % angeboten. Von dem Ertrag der VI. Em. dienten danach M. 198 000 zum Erwerb von nom. M. 792 000 Aktien der Orivit-A.-G., der Rest zur Er- welterung des Geislinger Unternehmens. VII. Em. M. 2 250 000 lt. G.-V. vom 4./5. 1911 in 2250 Aktien à M. 1000 zu 100 % angeboten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./5. 1920 um M. 6 750 000 in 6750 Aktien VIII. Em. à M. 1000, angeb. den bisher. Aktion. 1: 1 zu 100 % plus 5 % Zs. ab 1./1. 1920. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./12. 1922 in 27 000 Aktien IX. Em. à M. 1000, angeb. den Aktion. auf M. 1000 alte = M. 2000 junge Aktien zu 275 %. Die G.-V. v. 17./6. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 40 500 000 auf 6M. 20 250 000 durch Zus. leg. 2: 1. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende Mai. Stimmrecht: Jede Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis 33½¼ % des A.-K. (ist erfüllt), vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 5 % Tant. an A.-R. (ausserdem ist der A.-R. berechtigt, bis 5 % als bes. Entschädigung an seine Mitgl. für gewisse ständige Leistungen in der Verwaltung zu vergüten), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundst., Geb., Einricht. 28 678 607, Waren u. Material. 4 116 917, Kasse u. Wechsel 271 529, Wertp. 392 960, Debit. u. Bankguth. 3 548 419, eigene Filialen 2 909 194, Beteilig. 320 000. – Passiva: A.-K. 20 250 000, R.-F. 12 670 529, Hyp. 246 182, Div. 2550, Kredit. 4 190 814, Dr. G. v. Siegle's Stift.-F. 69 250, Hans Schauffler's do. 23 600, Gewinn 2 784 702. Sa. RM. 40 237 628. Gewinn- u. Verlust-Kontos Debet: Reingewinn RM. 2 784 702. – Kredit: Fabrikation u. Gewinn an Filialen u. Beteilig. 2 563 364, sonst. Erträgnisse 221 338. Sa. RM. 2 784 702. Kurs Ende 1914–1924: 312*, –, 290, –, 225*, 250, –, 1199, 11 000, 62, 162 %. Notiert in Stuttgart. bDividenden 1914–1924: 4, 15, 15, 20, 18, 16, 25, 25, 5 % Papier £ 1 % in GM. (= 42 500 Papier-M.), GM. 25, 9 %. Ausserdem für 1917 einen Bonus v. M. 50 bezw. 100 u. für 1921 einen Bonus v. 12½ % pro Aktie verteilt. C.-V.: 5 J. (F.) Direktion: Komm.-Rat Hugo Fahr, Eugen Fahr, Dr. Hugo Debach, Dr. Rud. Knodel, Geislingen; Theod. Raff, Göppingen; Stellv. Dr. Adolf Hainlen, Eugen Schmid, Rich. Majer, Friedrich Beil, Geislingen; W. Steinmayer, Göppingen. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Geh. Komm.-Rat Gust. von Müller, Stellv. Herm. Ostertag, Geh. Komm.-Rat Paul Zilling, Geh. Hofrat Franz Intelmann, Dr. F. Bausback, Stuttgart; Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. C. Haegele, Karl Dinkelacker jr., Stuttgart; Fabrikant Karl Haegele, Geislingen; Dr. Freih. von Schrenck-Notzing, München; Baron v. Tessin-Kilchberg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank. ――― ―