Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 5089 konnte. Wegen der von den Lechwerken mit Rücksicht auf die veränderten Verhältnisse der Kriegs- u. Nachkriegszeit zu beanspruchenden weiteren Hinausschiebung des Über- gabezeitpunktes schwebt zur Zeit noch ein schiedsgerichtliches Verfahren auf Grund der Verordnung vom 1. Februar 1919. Für die Stromversorg. des Überlandgebietes des Kreises Schwaben-Neuburg u. eines Teiles von Oberbayern insbes. der Bezirksämter Aichach, Augsburg, Dillingen, Donauwörth, Friedberg, Günzburg, IIlertissen, Kaufbeuren, Krumbach, Kempten, Landsberg, Markt-Oberdorf, Memmingen, Mindelheim, Neuburg, Schongau, Schwabmünchen, Wertingen u. Zusmarshausen ist mit dem Bayer. Staatsministerium ein Vertrag auf die Dauer von 50 Jahren d. i. bis zum 30./6. 1963 abgeschlossen worden. Ausserdem sind oder werden mit den in diesem Staatsvertrage vorgesehenen Gemeinden dieser Bezirke Sonderverträge auf 25 Jahre, die von der Regier. genehmigt sind, abgeschlossen. Während der Dauer dieser Verträge hat die Ges. das Ausschliesslichkeitsrecht für die Lieferung von elektr. Strom zu Beleucht.-, Kraftbetriebs- u. allen sonst. Zwecken. Erstmals im Jahre 1933 u. von da ab jährlich hat der Staat das Recht, mit einer vierjährigen Vorheranzeige die Gesamtleitungsanlagen zu erwerben. Als Ablösungspreis gilt der Anlagewert abzügl. einer Tilgungsquote von 2 % pro Jahr, zuzügl. eines Geschäftswertes der durch Kapitalisierung der Reinergebnisse bestimmt wird. Auch die Landgemeinden haben das Recht, die in ihrem Gebiete liegenden Ortsnetze bei Beendigung des Vertragsverhältnisses zu erwerben. Wenn der Staat dieses Erwerbsrecht ausübt, so ist er verpflichtet, noch auf die restliche Dauer des Staatsvertrages Strom von den Lechwerken zu beziehen. Zahl der angeschlossenen Glühlampen Ende 1924: 565 430. Zahl der Abnehmer 31./12. 1924: 71 600. Die Kraftanschlüsse insges. sind Ende 1924 auf rd. 100 600 Kw angewachsen. Zurzeit werden 941 Orte u. 15 Elektrizitätswerke mit Strom versorgt. Gemeinsam mit dem Bayernwerk wurde 1924 die ,Untere Iller A.-G. in München gegründet, von deren A.-K. die Ges. RM. 1 600 000 mit 25 % Einzahl. übern. hat. Zweck dieser neuen Ges. ist vor allem die Ausnutz. u. der Ausbau der an der unteren IIler geleg. Wasserkräfte bei Untereichen u. Au. Kapital: RM. 40 532 400 in 150 000 St.-Akt. zu RM. 250, 6000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 324 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 4 500 000, erhöht 1904 um M. 1 500 000. 1907 weitere Erhöh. um M. 1 500 000. 1911 nochmals Erhöh. um M. 1 500 000. 1914 um M. 3 Mill. Noch- mals erhöht 1917 um M. 6 Mill. 1920 Erhöh. um M. 12 Mill. Nochmals erhöht 1920 um M. 30 Mill. Weiter erhöht 1921 um M. 40 Mill. Gleichzeitig Ausgabe von M. 4 Mill. in Vorz.-Akt. à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fach. St.-Recht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./11. 1922 um M. 52 Mill. in 50 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, die St.-Akt. übern. von einem Konsort. zu 125 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 zu 145 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 6./12. 1924 von M. 156 Mill. auf RM. 37 530 000 (St.-Akt. 4: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 150 000 St.-Akt. zu RM. 250 u. 300 Vorz.- Akt. zu RM. 100. Abstempel. der St.-Akt.-Mäntel bis 2./3. 1925 bei den Zahlstellen, nach Ablauf dieser Frist nur noch bei Darmstädter u. Nationalbank Fil. Frankf. a. M. Die gleiche G.-V. beschloss dann Erhöh. um RM. 3 002 400 in 6000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 24 Vorz.- Akt. zu RM. 100. Anleihen: I. M. 3 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1904, Stücke à M. 1000. II. M. 2 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. rückzahlbar zu 103 %. Anl. I u. II gekündigt zum 1./7. 1923. III. M. 12 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1919; rückzahlbar zu 103 %. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1921–1924: –, 80, –, – %. In München: –, 105, 150, 2 %. Einreich. von Altbesitz-Aufwert.-Ansprüchen für vorsteh. 3 Anl. bis Okt. 1925. IV. M. 40 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. It. minist. Genehmigung v. 28./2., 10./7. u. 10./12. 1920, Stücke zu M. 2000, 1000 u. 500, ab 1./7. 1925 rückzahlbar zu 102 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1925 durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf, verstärkte Tilg. oder Total- künd. mit dreimonat. Frist vorbehalten. Sicherh.: Hypoth. auf Grundbesitz. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstellen: Frankf. a. M., Augsburg, Berlin u. München: Darmstädter u. Nationalbank, Dresdner Bank, Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Grunelius & Co., D. & J. Neufville, Gebr. Sulzbach; Augsburg: Friedr. Schmidt & Co.; Berlin: Delbrück, Schickler & Co., Hardy & Co. G. m. b. H. Kurs Ende 1922–1924: In Frankf. a. M. 101¼, –, – %, in München 100, 80, 0.55 %, in Augsburg 105½, –, – %. Zur Rückzahl. zum 1./10. 1925 gekündigt. V. M. 50 000 000 in 5 % Teilschuldverschr., rückzahlb. zu 102 % ab 1926 innerhalb 40 Jahren. Stücke zu M. 5000, 2000, 1000 u. 500 Tilg. ab 1926. Sicherheit: Verbandsweise an 5., 4. bzw. 2. Stelle auf Grundbesitz sichergestellt. Zahlstellen wie bei voriger Anleihe. Begeben an das Bankenkonsort. der Lahmeyer-Ges., welches die Anleihe zu 100 % plazierte. Kurs Ende 1922–1924: In Frankf. a. M.: 101¼, –, – %; in München: 100, 100, 0.30 %; in Augsburg: 105½, –, – %. Zur Rückzahl. zum 1./3. 1927 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1923: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 250 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 200 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼0 des A.-K.), event. ausserord. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, dann 6 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1925. 319