(* 7= 5142 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Walchenseewerk Aktiengesellschaft in München, Blutenburgstr. 6. Gegründet: 5./1. 1921; eingetr. 2./2. 1921. Gründer; Der bayerische Staat. Staats- minister a. D. u. Landtagsabgeordneter Dr. Eugen von Knilling, Ministerialdir. u. Vorst. der Obersten Baubehörde Eduard von Reuter, Ministerialrat im Staatsministerium des Innern Hans Schneider, Bayerische Staatsbank, München. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist der Ausbau der zum Walchenseegebiet ge- hörigen Wasserkräfte und ihre Verwertung durch Abgabe der gewonnenen Arbeit oder Verwendung in eigenen Betrieben, die Errichtung ähnl. Unternehmungen, die Beteiligung an solchen und der Erwerb von Grundstücken und Rechten, welche dem Zwecke des Unternehmens dienen. Insbesondere ist Gegenstand des Unternehmens die Erwerbung der vom Lande Bayern zur Ausnützung der genannten Wasserkräfte hergestellten und noch zu erstellenden Anlagen und aller damit zusammenhängenden Rechte. Bei dem Walchenseewerk wird das Wasser der Isar im Walchensee aufgespeichert und in der 200 m hohen Gefällstufe zwischen Walchensee und Kochelsee ausgenutzt. Das Werk hat eine Spitzenleist. von 120 000 PS u. eine Jahresleist. von 250 Mill. Pferdekraft- stunden. Ein besonderer Vorzug des Walchenseewerkes besteht in dem schon vorhand. Speicherbecken des Walchensees, dessen Wasservorrat in den Stunden erhöhten Kraft- bedarfes und insbes. in den wasserarmen Wintermonaten herangezogen wird. Mit dem Bau des Walchenseewerks wurde im Dez. 1918 begonnen. Die Bauarbeiten sind zum grossen Teil ausgeführt. Die Inbetriebnahme des Werkes und die Stromlieferung in das Bayern- werknetz ist Mitte Jan. 1924 erfolgt. Kapital: RM. 5 000 000 in 5000 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 50 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Dann erhöht um M. 50 Mill. u. lt. G.-V. v. 30./1. 1923 um M. 300 Miil. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 13./4. 1923 um M. 400 u. lt. G.-V. v. 19./11. 1923 um M. 100 Mill. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 10./8. 1925 von M. 900 Mill. auf RM. 5 000 000. Anleihe der Bayerischen Grosswasserkraftwerke (Walchenseewerk A.-G. u. Mittlere Isar A.-G.) in 4½ % Schuldverschreib. (s. unter Mittlere Isar A.-G.). Noch im Umlauf am 1./10. 1924: Aufgewertet von Ausg. I KM. 1 986 000, Ausg. II RM. 672 000. Anleihe der A.-G. Walchenseewerk — Mittlere Isar — Bayernwerk zum je- weiligen Reichsbankdiskontsatz verzinsl., abz. 2 %, mindestens aber 7 % u. höchstens 15 %, ab 1928 rückzahlb. Schuldverschreib. s. unter Mittlere Isar A.-G. Auf die Walchenseewerk A.-G. entfallen von dem Gesamterlös der Anl. M. 8 Md. Noch im Umlauf am 1./10. 1924: Aufgewertet RM. 162 000. Kurs in München Ende 1923–1924: 10.50, 75 % für beide An- leihen u. M. 1 Mill. Wertbeständige 4 % Feingoldanleihe der Aktien-Gesellschaften Walchensee-Mittlere Isar-Bayernwerk, ab 1926 rückzahlbar. Auf die Walchenseewerk A.-G. entfielen 730.215 kg. Noch im Umlauf am 1./10. 1924: Aufgewertet RM. 2 031 574. Kurs Ende 1923–1924: M. 1.60 Bill. RM. 1.40 per g. Notiert in München. Empfangsbescheinigungen über mit 5 % verzinsl. Goldmarkeinlagen der A.-G. Walchen- seewerk, Mittlere Isar, Bayernwerk. Aufgelegt zu 100 % auf der Basis des amtl. Berliner Briefkurses. für Auszahl.: New York. – Stücke zu RM. 4.20, 8.40, 21, 42. Verzins. u. Tilg.: Rückzahl. samt einem eine 5 % Verzins. ausmachenden Aufgeld erfolgt am 1./12. 1927. Für sämtl. Anleihen haben die 2 bzw. 3 Ges. gesamtverbindl. Haft., der Bayer. Staat die Bürgschaft übernommen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Reichsmark-Bilanz am 1. Okt. 1924: Aktiva: Grundst., Geb. u. Zufuhrstrasse Altjoch 1 377 558, Wasser- u. Kanalbauten 10 186 465, Masch. u. elektr. Einricht. mit Schwertransp.- Anlage 6 678 564, schweb. Abrechn., Hilfsbetriebe, Inv. u. Material 1 632 859, Debit. 414 669, Eff. 6963, Kassa 44 082, Postscheckguth. 15 363. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 500 000, 4½ % Anleihe der Bayer. Grosswasserkraftwerke I 1 986 000, 4½ % do. II 672 000. 7–15 % Walchensee-Anl. 162 000, 4 % Walchensee-Goldanl. 2 031 574, Darlehen 5 778 500, Bank- schuld 240 205, Kredit. 3 320 669, fällige Schuldverschr.-Zs. 65 576, Abschr.- u. Ern.-Rückl. 600 000. Sa. RM. 20 356 526. Direktion: Ober-Reg.-Rat Peter Bürner, Dipl.-Ing. Aug. Menge, Ministerialrat Rud. Decker, Reg.-Rat. Oskar Haberstumpf, München. Aufsichtsrat: Vors. Staatsminister a. D. Dr. Franz Schweyer, Stellv. Geh. Hofrat Friedrich Mahla, Staatsminister a. D. Lorenz von Seidlein, Ministerial.Dir. Dr.-Ing. Konrad Dasch, München; Landtagsabgeordn. Dr. Alex. Glaser, Ministerialrat Theodor Freytag, Ministerialrat Konrad Sterner, ord. Prof. a. d. tech. Hochschule Georg Marx, Oberfinanz-Dir. Friedrich Moroff, Ministerialrat Hans Schneider, München; Ministerial-Dir. Dr.-Ing. Bernh. Gleichmann, Berlin; Geh.-Rat Adolf Wächter, Bamberg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Kraftversorgung Rhein-Wied Akt.-Ges., Neuwied. Gegründet: 8./4., 7./8. 1924; eingetr. 17./9. 1924. Gründer: Kreis Neuwied, A.-G. für Energiewirtschaft in Berlin, Dir. Franz Hansen, Georg Bernard, Dipl.-Ing. Hermann Wessel, Neuwied. Der Kreis Neuwied u. die A.-G. für Energiewirtschaft in Berlin bringen gemein- schaftlich die ihnen gehörigen u. dem Betriebe der Elektrizitätsversorg. des Kreises