5208 Industrie der Steine und Erden. Dampfziegelei Kirchheimbolanden Akt.-Ges. in Kirchheimbolanden. Gegründet: 22./12. 1921; eingetr. 16./2. 1922. Gründer u. Einbringungswerte s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Betrieb einer Backsteinfabrik sowie ähnliche Unternehmungen. Kapital: RM. 100 000 in Goldmark-Aktien Urspr. M. 200 000 in 200 Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 14./6. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 200 000 auf RM. 100 000. Die G.-V. v. 29./6. 1925 sollte über Herabsetz. des A.-K. auf RM. 50 000 beschliessen. 5 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Fabrikanwesen 100 200, Ausstände u. Vorräte 24 829, Verlust 9148. – Passiva: A.-K. 100 000, Kredit. 25 378, Akzepte 8800. Sa. RM. 134 178. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Erlös für Waren 64 357, Vortrag von 1923 424, Verlust 9148. – Kredit: Arbeitslohn 30 824, Kohlen u. Material 21 694, Steuern u. Zs. 17 361, Reparaturen 4049. Sa. RM. 73 930. Dividenden 1922–1924: ?, ?, 0 %. Direktion: Georg Curschmann. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Alfred Röder, Stellv. Weingutsbes. Karl Lindner, Kirch- heimbolanden; Alb. Curschmann, Conrad Lawaldt, Ludwigshafen a. Rh. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Spiegelglas-Actien-Gesellschaft zu Kl. Freden, Provinz Hannover. Gegründet: 5./9. 1871, durch Umwandl. der Firma Gebr. Koch, die in Grünenplan eine Glashütte betrieb. Filialen in Neuhaus im Solling u. in Grünenplan. Zweck: Herstell. u. Vertrieb aller Arten von Spiegelglas, Rohglas, gegossenem, gepresstem u. geblasenem Glas sowie verwandter Erzeugnisse. Der Zweck erstreckt sich auch auf alle mit diesem Zweig unmittelbar oder mittelbar in Verbind. stehenden Geschäfte. Der Grund- besitz der Ges. umfasst 651 599 qm u. verteilt sich auf Kl. Freden mit 164 434 qm (davon bebaut 100 828 qm), Gr. Freden mit 111 471 qm (55 548 qm), Grünenplan mit 294 692 qm (89 205 qm) u. Neuhaus mit 31 350 qm (13 500 qm); die restl. 49 652 qm Grundbesitz (2463 qm) sind in Nachbarorten von Grünenplan gelegen. Beteil. der Ges.: Convention internationale des Glaceries, Brüssel; Verein Deutscher Spiegelglasfabriken G. m. b. H., Köln; Deutsche Spiegelglas-Ausfuhr-G. m. b. H. in Aachen. Die 3 Syndikate bezwecken eine Regelung der Produktion der Spiegelglashütten u. sind gleichzeitig Verkaufssyndikate. Ferner ist die Ges. im Besitz von RM. 43 750 Akt. der Deutschen Glasveredelungs-A.-G. in Freden u. von RM. 132 800 Anteilen der mit RM. 200 000 Stammkapital ausgestatteten Deutschen Uhren- glasfabrik G. m. b. H. in Freden. Das Hüttenwerk in Kl.-Freden hat 4 Schmelzöfen mit einer Produktionsfähigkeit von täglich 1000 qm Rohglas, 56 Kühlöfen, 1 Streckofen und mehrere in den letzten Jahren erbaute Braunkohlen- und Steinkohlen-Gasgeneratoren. Eine Spezialitätt des Kl.-Fredener Betriebes ist die Herstell. von Opakglas, für das die Ges. in Deutschlaned bis 1930 das alleinige Fabrikationsrecht besitzt. In Gr.-Freden befinden sich Schleif- u. Polieranlagen. Licht u. Kraft werden für beide Betriebe in grösstenteils neu angelegten Wasserkraftanlagen von 500 PS u. einer Dampfkraftanlage von 2000 PS erzeugt. Das Werk in Grünenplan, in dem optisches Glas hergestellt wird, umfasst eine Hütte mit 5 Schmelzöfen von 12 000 kg tägl. Leistungsfähigkeit (davon einer gegenwärtig in Reserve), 6 Kühlöfen bzw. Strecköfen, einer Giessanlage nebst Streckofen u. mehreren Gasgeneratoren sowie eine Schleiferei u. eine Poliererei. Das Werk ist an das Elektrizitätswerk Wesertal G. m. b. H. in Hameln angeschlossen u. besitzt ausserdem eine Wasser- u. eine Dampfkraft- anlage von zus. 230 PS. Zur Überwindung des bisher schwierigen Kohlentransports auf dem Landwege ist unter Verkürz. des bisherigen Bahntransportweges eine 3.3 km lange Hängebahn mit direktem Anschluss an die Eisenbahn gebaut worden. Die Hütte in Neuhaus, in der Uhrglas u. optisches Glas hergestellt wird, bildet eine Ergänzung zu dem Grünenplaner Betrieb u. besitzt 1 Schmelzofen, 1 Streckofen u. Gasgeneratoren. Licht u. Kraft werden in einor eigenen Zentrale gewonnen. Die Ges. beschäftigt etwa 70 Angestellte u. 1150 Arbeiter. Die unten genannte Deutsche Uhrenglasfabrik verfügt über 24 Drucköfen u. 460 Masch. für die Uhrenglasfabrikation; ihre Leistungsfähigkeit beträgt etwa 12 000 Gros monatlich. Kapital: RM. 4 032 000 in 5000 St.-Akt. zu RM. 100, 17 500 St.-Akt. zu RM. 200. u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 16. Urspr. M. 1 800 000. Erhöht 1872 um M. 1 200 000, 1920 um weitere M. 3 Mill. 1921 um M. 7 Mill. in 5000 St.-Akt. zu M. 1200 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, letztere mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch, zu 110 % tilgbar. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 11./4. 1922 um M. 13 Mill. in 10 000 St.-Akt. zu M. 1200 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, hiervon die St.-Akt. angeb. den bisher. St.-Aktion. im Verh. 2: 1. Die Kap-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 4./12. 1924 von M. 26 Mill. auf RM 4 032 000 (St.-Akt. 6: 1, Vorz.-Akt. 125: 2) derart, dass der Nennbetrag der St.-Akt. zu M. 600 bzw. M. 1200 auf RM. 100 bzw. RM. 200 umgewertet wurde. Der Nennwert der Vorz.-Akt. zu