5246 Industrie der Steine und Erden. bebaut 7 ha, Frauendorf b. Oppeln 64 ha, davon bebaut 5 ha, Sakrau b. Oppeln 165 ha, davon bebaut 7 ha, Gr.-Strehlitz 40 ha, davon bebaut 5 ha u. Tarnau 24 ha, davon bebaut 4 ha. Soweit die Grundstücke für die Fabrikbetriebe nicht benötigt werden, dienen sie landwirtschaftl. Zwecken. Die Ges. besitzt 5 Zementfabriken in Schimischow, Neukirch, Oppeln, Frauendorf u. Sakrau. Der Zement wird in 10 Drehöfen gebrannt; in dem Oppelner Werk besteht ausserdem eine Anlage von 6 automat. Drehrost-Schachtöfen. Das Rohmaterial (Kalk, Mergel u. Ton) wird eig. Brüchen entnommen, die sämtl. in der Nähe der einzelnen Werke liegen. Die Leistungsfähigkeit der Werke beträgt 2 Mill. Fass zu 170 kg Zement jährlich. Ausser den Fabrikgeb. sind Siloanlagen für fertigen Zement u. umfangreiche überdachté Klinkervorratsräume, ferner Verwalt.-Gebäude, Wohnungen für Direktoren u. Beamte sowie Wohnkolonien vorhanden, die Unterkunft für 300 Beamte u. Arb. gewähren. Die Kalkwerke, die sich in Schimischow, Gr.-Strehlitz, Tarnau u. Neukirch befinden, verfügen über 10 Ring- u. 5 Schachtöfen mit einer jährl. Leistungsfähigkeit, von zus. 4 Mill. Ztr. Kalk u. Kalkprodukte aller Art. – In den Kraftanlagen der Ges. werden zus. 5700 PS erzeugt; die Zementfabrik in Oppeln ist ausserdem durch ein Kabel für 20 000 Volt Spannung an das Starkstromnetz Oppeln-– Groschowitz angeschlossen. Beschäftigt zurzeit etwa 1000 Arbeiter u. Angestellte. Kapital: RM. 15 072 640 in 50 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 20 000 Schutz-Akt. zu RM. 1 (sowie 31 600 Vorz.-Akt. mit zus. RM. 452 640 einschl. Zs., die bis spätestens 1./7. 1925 zur Einzieh. gelangten, s. weiter unten). Urspr. M. 2 Mill., erhöht 1899 um M. 500 000. 1917 Erhöh. um M. 400 000. Weitere Kap.-Erhöh 1919 um M. 2 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 11./6. 1920 um M. 2 260 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1920 um M. 3 940 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./11. 1921 um M. 12 400 000 in 12 400 St.-Akt. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von 21 600 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch. Vorz.-Akt. können ganz oder teilweise seitens der Ges. zu 110 % eingezogen werden. Lt. G.-V. vom 2./5. 1923 erhöht um M. 10 Mill. in 6 % Vorz.-Akt. mit einfachem Stimmrecht, div.-ber. ab 1./1. 1923. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./7. 1923 um M. 32 Mill. in 32 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. abermals lt. G.-V. v. 23./10. 1923 um M. 14 Mill. in 14 000 St.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.- Akt. sind zur Rückzahl. zum 31./12. 1923 gekündigt worden. Hiergegen wurde Anfechtungs- Kklage erhoben u. die Kündig. seitens des Landgerichts Oppeln für nichtig erklärt. Lit. G.-V.-B. v. 10./12. 1924 werden die 1921 u. 1923 ausgeg. Vorz.-Akt. eingezogen u sind bis 1./7. 1925 gegen Empfangnahme von RM. 20.90 einschl. Zs. für 1923 u. 1924 u. des satzungsgemäss. 10 % Aufschlags für je M. 1000 Akt. bei der Ges.-Kasse u. den Zahlstellen einzureichen. Nach Ablauf dieser Frist werden die nicht eingereichten Stücke für kraftlos erklärt. Der Gegenwert steht dann nur noch an der Ges.-Kasse zur Verfüg. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G-V. v. 10./12. 1924 von M. 101 600 000 auf RM. 15 472 640 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu bisher M. 1000 auf RM. 300 u. der der Schutz-Akt. zu gleichfalls M. 1000 unter Leistung einer Gesamtzuzahl. von RM. 19 800 auf RM. 1 ermässigt wurde. Diese Schutz-Akt. befinden sich im Besitze eines aus der Ostwerke A.-G. u. J arislowsky & Co. gebildeten Konsort. Abstemp. frist 25./4. 1925, nachdem nur noch bei dem Schles. Bank- verein Fil. der Deutschen Bank, Breslau. Der Div.-Anspruch auf die St.-Akt. Nr. 36 001 bis 50 000 ruhte bis zum Tage ihrer Verwertung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Ausser obiger Tant. erhält der A.-R. eine feste jährl. Vergüt. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Anlagen 9 340 000, Wertp. u. Beteil. 3 138 813, nicht begebene Aktien 3 220 000, Kassa 2150, Guth. bei der Interessengemeinschaft Schlesischer Zementfabriken, Oppeln, u. bei Banken 1 146 586, sonst. Debit. 703 269, Bestände 963 931. —– Passiva: A.-K. einschl. Schutz-Akt. 15 020 000, Vorz.-Akt. (zur Rückzahl. gekündigt) 452 640, R.-F. 1 502 000, Kredit. 595 258, Reingewinn 944 853. Sa. RM. 18 514 751. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 661 953, Abschr. 938 468, Gewinnverteilung: Reingewinn 944 853 (davon: Div. 810 000, Tant. 96 897, Vortrag 37 956). Sa. RM. 2 545 275. – Kredit: Bruttogewinn RM. 2 545 275. Kurs Ende 1914–1924: 163*, –, 165, 196, 161*, 205, 375, 920, 12 500, 23, 31 %. Notiert in Berlin. Die St.-Akt. Nr. 24 001–50 000 über je RM. 300 zugelassen an der Berliner Börse im Aug. 1924. Dividenden 1914–1924: 9, 6, 8, 10, 10 – 7, 10 – 5, 25, 30, 100 £ (Bonus) 50, 0, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Otto Heuer, Schimischow; Gen.-Dir. Carl Walter, Oppeln. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rittergutsbes. Adolf Sultan, Kümmernitz bei Breddin; Stellv. Bankier Alfred Jarislowsky, Berlin; Bank-Dir. Justizrat Dr. jur. Max Korpulus, Breslau: Rechtsanw. Eugen Goldstein, Berlin; Konsul Eug. Ziekursch, Breslau; Bankier F. Koppe, Brieg: Fabrikbes. Rud. Prankel, Gross-Strehlitz; Rob. Friedländer, Dr. h. c. Arth. Guttmann, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Nasse, Schädlitz b. Pless; Dir. Max Epstein, Bank-Dir. Jean Bucher, Breslau; Major Richard Gravenstein, Berlin; Dir. Fritz Schröer, Breslau; Ladisl. Reymann, Oppeln; Alfred Moeser, Breslau; Bankier Dr. Ernst Moser, Berlin; Bank-Dir. J. Fränkel, Baumeister Max Mathis, Bank-Dir. Dr. Theusner, Komm.-Rat Dr. Georg Heimann, Bank- Dir. Fritz Brosswitz, Breslau; Gen.-Dir. Ludwig Katzenellenbogen, Berlin; Gen.-Dir.