Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 5421 Dividenden 1914/15–1924/25: 0 %. Direktion: Herm. Ottmann, Biebrich. Aufsichtsrat: Vors. Carl Möllmann, Iserlohn; Stellv. Komm.-Rat Th. Fleitmann, Bonn; Carl Cosack, Mentzelsfelde; Hch. Ottmann, Biebrich. Zahlstellen: Grodzisk: Gesellschaftskasse; Köln: J. H. Stein. Byk-Guldenwerke Chemische Fabrik, Akt.-Ges. in Berlin NW. 7, Neue Wilhelmstr. 4/5. Gegründet: 14./10. 1901 mit Wirk. ab 1./7. 1901; eingetr. 29./11. 1901. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. Die Werke sind hervorgegangen aus der Verschmelzung der Guldenwerke Chemische Fabrik A.-G. mit den Chemischen Werken vorm. Dr. Heinrich Byk u. führen die von den beiden verschmolz. Aktienges. betrieb. Unternehm. weiter. Die Ges. ist unter der Firma Farb- u. Gerbstoffwerke Paul Gulden & Co. A.-G. gegründet worden, änderte 1914 ihren Namen in Guldenwerke Chemische Fabrik A.-G. und führt seit dem im J. 1917 er- folgten Zusammenschluss mit den chem. Werken vorm. Dr. Heinrich Byk in Oranienburg die Firmenbezeichnung „Byk-Guldenwerke Chemische Fabrik Aktiengesellschaft'. 1921 Sitz von Piesteritz nach Berlin verlegt. Zweigniederlass. in Hamburg. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Extraktions- u. Destillationsprodukten aller Art, der Betrieb von chemischen Fabriken, deren Erzeugnisse auf keine bestimmte Richtung der chemischen Wissenschaft u. Technik beschränkt zu sein brauchen, sowie die Beteilig. an ähnlichen Unternehm. Die Betriebe der Ges. sind folgende: Werk I, Oranienburg bei Berlin, Chemische Fabrik, in welcher hergestellt werden: Chemische Produkte für die Pharmazie, Textil- u. Lederindustrie, Landwirtschaft u. Photographie. Der Fabrikkomplex umfasst eine Grundfläche von 42 533 qm, wovon bebaut etwa 13 000 qm einschliessl. Beamtenhäuser. Es werden betrieben: 4 Dampfkessel, 1 Dampfmasch., 53 Elektromotoren. Werk II, Oranien- burg, Fabrik photographischer Papiere, mit einem Grundbesitz von 61 746 qm, wovon etwa 4000 qm mit Fabrikgebäuden u. 566 qm mit Beamtenwohnhäusern bebaut sind. Es werden betrieben: 2 Dampfkessel, 1 Dampfmasch., 20 Elektromotoren. Werk III, Piesteritz b. Witten- berg a. E., Extraktions- u. Destillationsanlage. Der Grundbesitz umfasst 56 068 qm, wovon etwa 8000 qm mit Fabrikgebäuden bebaut sind und 1115 qm mit Wohngebäuden. Vor- handen sind: 5 Dampfkessel, 2 Dampfmasch. mit zugehörigen Dynamos, 11 Elektromotoren. Werk IV, Apollensdorf, in nächster Nähe des Piesteritzer Werks gelegen. Es enthält die Destillationsanlagen für Holz- u. Steinkohlenteere, Öle und ähnliche Materialien. Der Grundbesitz umfasst 106 424 qm, von denen bebaut sind 2850 qm einschl. einem Wohn- gebäude. Vorhanden sind: 3 Dampfkessel, 1 Dampfmasch. mit zugehörigem Dynamo, 6 Elektromotoren. Werk V, Niederstriegis i. S., wo das im Februar 1921 übern. Fabrik- u. Handelsgeschäft der Firma Knab & Lindenhayn weitergeführt wird. Hergestellt werden neben pharmazeut. Produkten hauptsächl. organische Säuren, deren Salze u. Verbindungen sowie Lösungsmittel zur Verwendung in der Leder-, Textil-, Lack- u. Genussmittelindustrie. Das Werk umfasst einen Grundbesitz von 131 740 qm, wovon bebaut sind 7256 qm einschl. 6 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Vorhanden sind 4 Dampfkessel, 2 Dampfmasch. mit elektr. Generatoren von 625 KW, 17 Elektromotoren, 1 Wasserturbine von 125 PS, die ausserdem einen Generator von 50 KW Leistung betreibt. Die Ges. beschäftigt insges. 473 Arb. u. 116 Beamte. Die unter Kap. erwähnten Vorz.-Akt. sind der Ges. für Fettverwert. G. m. b. H. Berlin, deren sämtl. Geschäftsanteile sich im Besitz der Byk-Guldenwerke befinden, überl. worden, die über diese Aktien – auch hinsichtlich der Ausübung des Stimmrechts – nur nach Weisung des Vorst. u. A.-R. der Byk-Guldenwerke verfügen darf. Kapital: RM. 3 335 000 in 166 500 St.-Akt. u. 250 Vorz.-Akt. zu je RM. 20. Urspr. M. 1 Mill. u. nach mehrfachen Wandl. (s. Jahrg. 1922/23) seit Aug. 1921 M. 28.5 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 13./6. 1922 um M. 32 500 000 in 31 500 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000, letzt. mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 1fach. St.-Recht u. zu 100 % begeben; im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mt 106 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 25./1. 1923 um M. 60 Mill. in 60 000 St.-Akt. à M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1923 um M. 30 Mill. in 30 000 St.-Akt. à M. 1000, übern. von einem Konsort. unter Führung der Darm- städter u. Nationalbank, als Schutz-Aktien bis auf weiteres zur Verf. der Ges. Lt. G.-V. v. 22./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 151 Mill. nach Einzieh. von M. 39 Mill. Vorrats-Akt., also von M. 112 Mill. auf RM. 3 335 000 derart, dass an Stelle der bisher. St.-Akt. zu M. 1000 eine solche zu RM. 20 u. 1 Anteilschein über RM. 10 traten. Unter Berücksichtigung des Einzahl.-Wertes der 1000 Vorz.-Akt. mit insges. RM. 2668 war eine Zuzahl. von insges. HM. 2332 zu leisten, die dann in 250 Vorz.-Akt. zu je RM. 20 Nennwert umgewandelt wurden. Abstempel. der St.-Akt.-Mäntel u. Ausliefer. der Anteilscheine bezw. für 2 Anteilscheine = 1 neue Akt. üb. RM. 20 bis 31./8. 1925 bei den Zahlstellen, danach nur noch bei der Darm- städter u. Nationalbank, Berlin W, Behrenstr. 68/69. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1923: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., (Gr. ¼0 des A.-K., dann 6 % Div. an Vorz.-Akt., hierauf Nachzahl., event. rückständ. Vorz.-Div., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), vertragsm. Tant. an =