5434 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Kessellendorfer Kunstlederfabrik Akt.-Ges. in Berlin C. 2, Breitestr. 36. Gegründet: 31./12. 1921, 10./3. 1922; eingetr. 30./3. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Kunstleder u. ähnl. Stoffen in Ketschendorf bei Fürsten. walde sowie Beteilig. an ähnl. oder gleichen Unternehmungen. Kapital: RM. 130 000 in 6500 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 3 000 000 in 3000 Inh.-Akt.; übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 12./7. 1922 erhöht um M. 22 000 000 in 22 000 Aktien zu M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./1. 1923 um M. 25 000 000 in 25 000 Aktien. div.-ber. ab 1./1. 1923. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 25./2. 1923 um M. 10 000 000 in 10 000 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1923. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 19./5. 1923 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1923. Lt. G.-V. v. 27./3. 1925 Umstell. von M. 65 Mill. auf RM. 130 000 in 6500 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 25 000, Geb. 122 000, Masch. u. Einricht. 10 000, Inv. 1, Patente 1, Debit. 48 194, Kasse 1307, Waren 33 516. – Passiva: A.-K. 130 000, R.-F. 40 000, Hyp. 13 500, Kredit. 56 520. Sa. RM. 240 020. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundst. 25 000, Geb. 122 000, Masch. u. Einricht. 40 000, Inv. 1, Patente 1, Debit. 119 995, Kasse 3143, Waren 180 077. – Passiva: A.-K. 130 000, R.-F. 40 000, Hyp. 13 500, Kredit. 306 326, Reingew. 391. Sa. RM. 490 218. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunk 281 497, Abschr. 8551, Reingew. 391. Sa. RM. 290 439. – Kredit: Geschäftsgew. RM. 290 439. Dividenden 1922–1924: 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. August Meier, Jul. Bee. Aufsichtsrat: Reichsminister a. D. Exzellenz Dr. Bernhard Dernburg, B.-Grunewald; Bankdir. Rechtsanw. Walter Bernhard, Charlottenburg; Bankier Albert Leopold Koppel, Berlin; Dir. Dr. Otto Frentzel, Charlottenburg; Dir. Kurt Rosenthal, Zehlendorf; Konsul Dr. Jul. Caspar, Bankier Dr. Karl Herzfeld, Hannover. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Berlin: Darmstädter und Nationalbank, Koppel & Co. Kiewitz & Moock Akt.-Ges., Berlin SO. 36, Ratiborstr. 4. Gegründet: 27./3. 1925 mit Wirk. ab 1./1. 1925; eingetr. 14./8. 1924. Gründer: Richard Gombert, Ernst Gombert, Fabrikbes. Franz Florian, Louis Herzberg, Benno Preiss, Berlin. Rich. u. Ernst Gombert bringen das von ihnen unter der Firma Kiewitz & Moock als offene Handelsgesellschaft betriebene Unternehmen mit allen Aktiven u. Passiven u. dem Rechte der Fortführ. der Firma in die Ges. ein. Sie erhalten dafür 100 Akt. zum Nennwert. Zweck: Herstell. u. Vertrieb aller Arten Spirituosen, chemisch-technischen u. pharmazeut. Präparaten, Drogen, Farben, Lacke u. Nahrungsmittel u. aller damit verwandten Waren sowie der Abschluss damit zus. hängender Geschäfte. Kapital: RM. 103 000 in 103 Nam.-Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Direktion: Richard Gombert, Ernst Gombert, Berlin. Aufsichtsrat: Dir. Carl Esters, Berlin; Landmesser Fritz Keller, Mariendorf; Polizei- tierarzt Dr. Otto Peter, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Köln-Rottweil Aktiengesellschaft in Berlin NW. 40, Hindersinstr. 8. Gegründet: 7./6. 1890. Sitz der Ges. bis 1903 Köln. Fa. bis 7./3. 1919: Vereinigte Köln. Rottweiler Pulverfabriken in Berlin. Die Ges. ist hervorgeg. aus einer Vereinigung der Ver- einigten Rhein.-Westfäl. Pulverfabriken in Köln u. der Pulverfabrik Rottweil-Hamburg in Rottweil ab 1./1. 1890. Zweck: Fabrikation u. Handel mit Pulver, Munition, Sprengstoffen nebst Zündmitteln, Ausnutzung der vorhand. Fabrikanl. der Ges. durch Aufn. neuer geeign. Fabrikationszweige, Beteilig. bei anderen Unternehmungen. Die Ges. besitzt Fabriken in Düneberg bei Ham- burg, Rottweil a: Neckar, Premnitz a d. Havel, Bobingen u. Haan, die bisher ausschl. rauchloses Pulver u. dessen Vorprodukte sowie Jagdpatronen u. Kartuschbeutelstoff her- stellten. Neben den alten Pulverpatenten besitzt die Ges. Patente auf bzw. zum Patent angemeldete Verfahren zur Herstellung von künstl. Textilfaser, Kunstseide, Vulkanfiber u. Triolin u. plastische Massen, die alle neueren Datums sind, mithin noch eine Laufzeit bis zu 15 Jahren haben. Nachdem durch die veränderten Verhältnisse die Herstellung der Pulverprodukte nur noch in beschränktem Umfange möglich ist, werden die gen. Anlagen zum grössten Teil zur Herstell. der neuen Artikel, insbes. von künstl. Textilfaser, Kunstseide, Belagstoffen, Vulkanfiber ausgenutzt. Die Fabrik in Düneberg stellt im Grossbetrieb Vulkan- fiber u. einen neuartigen Fussboden- u. Tischbelag (Triolin) her. Die Fabriken Rottweil u. Bobingen haben die Fabrikation von Kunstseide aufgenommen. Die Fabrik Premnitz erzeugt eine der Kunstseide verwandte künstliche Faser (Vistra). Dort wird auch seit 1921 in einer ――――