Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 5435 besond. Anlage Schwefelkohlenstoff, ein für die Fabrikation von Kunstseide u. Vistra wichtiges Rohprodukt, hergestellt. Um den Bezug geeigneten Zellstoffes sicherzustellen, wurde im Jahre 1922 die Zellstoffabrik Gebr. Vogel in Zell i. Wiesenthal erworben. Ausserdem besitzt die Ges. Schwarzpulverfabriken in Hamm-Sieg, Benroth bei Waldbröl, Kunigunde bei Othfresen a. Harz, Kempten-Memmingen, Gotteszell, Adolzfurt, Unterheimbach, Rönsahl auf denen Bergwerks- etc. Sprengstoffe. Sportpulver u. sonst. Handelspulver hergestellt werden. Das Areal der Fabriken umfasst rund 1350 ha, auf denen Kraftquellen von etwa 10 000 KW. zur Verfügung stehen. Am 31./12. 1924 betrug die Zahl der Arb. 3533. Unter den Effekten u. Beteilig: befinden sich Aktien der Deutschen Celluloidfabrik Eilenburg, deren A.-K. sich fast ganz im Besitze der Köln-Rottweil Akt.-Ges. befindet, ferner M 3 900 000 Aktien der Deutschen Waffen- u. Munitionsfabriken sowie Aktien der Rheinisch- Westfälischen Sprengstoff A.-G. u. Aktien kartellierter u. dem Generalkartell angeschlossener Unternehm. Die Beteiligungen verteilen sich auf 14 Unternehm. Zwischen der Ges. u. der Deutschen Wollwaren Manufaktur A.-G. in Grünberg besteht unter stattgefund. Aktien- austausch ein engeres Freundschaftsverhältnis. Die Ges. bildet zus. mit der Firma Wolff & Co. in Walsrode eine besondere Gruppe des Generalkartells, dem als andere Gruppe die Firmen: Dynamit-A.-G. vorm. Alfred Nobel & Co., Hamburg; Rheinische Dynamitfabrik, Köln; Deutsche Sprengstoff A.-G., Hamburg, u. Dresdner Dynamitfabrik, Dresden, als sogenannte Sprengstoffgruppe angehören. – Der Zweck des Generalkartells ist der Betrieb sämtl. statutgemässen Geschäfte vorstehender Ges. für gemeinsame Rechnung. Es dauert bis zum 31./12. 1999. Das gesamte Geschäftsergebnis beider Gruppen wird danach zwischen diesen beiden zu gleichen Teilen geteilt. Die Köln- Rottweil A.-G. steht ferner in einem Kartellverhältnis zu der sogenannten Rhein-Siegener Gruppe, bestehend aus der Rheinisch-Westfälischen Sprengstoff A.-G., Köln, und der Akt.- Ges. Siegener Dynamitfabrik in Köln. Die Rhein-Siegener Gruppe hat ihr gesamtes Ge- schäftsergebnis dem Generalkartell zu Händen der Köln-Rottweil A.-G. zu überweisen u. erhält hiergegen eine Summe vergütet, die ihr die Ausschüttung einer Div. in Höhe von 80 % der jeweils von der Köln-Rottweil A.-G. zur Verteilung gelangenden Div. gestattet. Kapital: RM. 29 291 640 in 6250 Vorz.-Akt. zu RM. 20, 208 328 St.-Akt. zu M. 140 und 4 St.-Akt. zu RM. 180. Urspr. A.-K. M. 300 000; dann Erhöh. um M. 7 200 000 u. um M. 9 Mill. 1916 weitere Erhöh. um M. 16 500 000, 1919 um M. 33 Mill., 1921 um M. 34 Mill. Nochmals 1921 um M. 100 Mill. in 20 832 St.-Akt. zu M. 1200, 1 St.-Akt. zu M. 1600 u. 75 000 Vorz.- Aktien zu M. 1000, letzt. mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachz.-Anspruch u. einf. Stimmrecht. Einzieh. ist in Teilbeträgen im Wege der Kündig. oder Auslos. zum Kurse von 110 % statthaft. Ebenso wie die Vorz.-Akt. der befreundeten Ges. befinden sich diese im Bes. der Spitzenges. des Konzerns, der „Adastra“.-Verwalt.-Ges. m. b. H. in Hamburg, das Recht des Div.-Bezugs ruht, solange sich die Aktien im Besitz dieser Ges. befinden. Erhöht lt. G.-V. v. 10./4. 1923 um M. 175 Mill. in 104 164 St-Akt. zu M. 1200, 2 St.-Akt. zu M. 1600 u. 50 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, davon M. 50 Mill. St.-Akt. angeb. im Verh. 5: 2 zu 3000 %. Rest der St.-Akt. u. Vorz.-Akt., letztere den früher begeb. gleich- ber., übern. wie bei früherer Emiss. die „Adastra“ Verwalt.-G. m. b. H. Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstell. von M. 375 Mill. auf RM. 29 291 640 in 6250 Vorz.-Akt. zu RM. 20, 208 328 St.-Akt. zu RM. 140 u. 4 St.-Akt. zu RM. 180. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St. Das Stimmrecht der Vorz.-Akt. wird nach besond. Weisung ausgeübt. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gewinne aus Veräusser. von Grundbes. u. von Beteilig.-Wertp. werden besond. Rückl. überwiesen), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Vorz.-Div., bis 4 % Div., 9 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundst. 1 747 618, Geb. 7 836 072, Masch. 4 350 481, Mobil. u. Utensil. 216 385, Magazinbest. u. Betriebsvorräte 6 166 006, Kasse 47 985, Wechsel 149 595, Kaut. 318, Eff. u. Beteilig. 12 321 250, Debit. 17 357 001, Patente 1, Avale 5 105 604. —– Passiya: A.-K. 29 291 640, R.-F. 5 083 838, Hyp. 333 333, Schaden-Res. 9998, Kredit. 14 070 593, Avale 5 105 604, Reingewinn 1 403 312. Sa. RM. 55 298 320. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 2 396 327, Eff. u. sonst. Zs., Skonti usw. 189 003, Schaden-Res. 1401, Amortisat. 597 265, Pensions-, Witwen- u. Waisenkasse 150 000, Reingewinn 1 403 312 (davon: Div. 1 093 078, Tant. für A.-R. 27 026, Superdiv. 273 269, Vortrag 9937. Sa. RM. 4 737 310. – Kredit: Fabrikation, Waren, Kartell-K. RM. 4 737 310. Kurs Ende 1914–1924: In Berlin: 312*, –, 310, 322, 133*, 223.50, 399, 903, 11 150, 11, 13.20 % – In Hamburg: –*, –, 310, 318, 133*, 215, 375, 860, 10 400, 10, 13 %. – Ende 1921–1923: In Köln: 900, 11 000, 10.5, 13 %. In Stuttgart: 935, 11 500, 12, 13.5 %. Dividenden 1914–1924: 25, 35, 20, 20, 15, 16, 16, 20, 200, 0, 5 %. C.-V.: 4 J. (K.) Gen.-Direktion: Dr. M. Duttenhofer, Prof. Dr. Jul. Flechtheim, Dr. Paul Müller. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Köln; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. Emil Kirdorf, Mülheim; Geh. Komm.-Rat Theod. Freih. v. Guilleaume, S. Alfred Freih. von Oppenheim, Wilh. Theodor von Deichmann, Dr. Gustav von Mallinckrodt, Gottlieb von Langen, Dr. jur. Georg Solmssen, Köln; Gen.-Dir. Geh. Hofrat Dr. G. Aufschläger, Max Warburg, D. M. von Schinckel, Hamburg; Geh. Baurat Dr.-Ing. P. von Gontard, Dr. jur. Arthur Salomonsohn, Komm.-R. Dr. Rudolf Frank, Oscar Schlitter, Berlin; Geh. Komm.-R. Dr. Ing. Peter Klöckner, Duisburg; Komm.-Rat C. E. Buchholz, Hannover; Geh. Baurat Georg Baur, Essen.