5450 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Dividenden 1922–1924: 75 75 % Bonus, 0, 5 %. Vorz.-Akt. 1924: 10 %. Direktion: Hans Braun, B.-Zehlendorf; Karl Kayser, B.-Halensee. Aufsichtsrat: Vors. Adolf Oesten, Bln.-Dahlem; Gen.-Dir. Wilh. Eck, Köln; Frl. Martha Oesten, Bln.-Schmargendorf. Zahlstelle: Charlottenburg: Disconto-Ges. Rütgerswerke-Aktiengesellschaft in Charlottenburg 2, Hardenbergstr. 43. Gegründet: 15./7. 1898 mit Wirkung ab 1./10. 1897 bezw. 1./1. 1898; eingetr. 31./8. 1898. Sitz bis 1924: Berlin W. 35, Lützowstr. 33/36. Gründung siche dieses Handb. 1917/18. Firma bis 11./6. 1902: Act.-Ges. für Holzverwertung u. Imprägnierung. Teerprodukten- fabriken in Rauxel, Erkner, Niederau, Mochbern u. Clarenburg; Fabrik künstl. Kohlen in Plania bei Ratibor. flolzimprägnierungsanstalten in Audorf b. Rendsburg, Buchholz, Cüstrin, Elsfleth, Finkenheerd bei Frankfurt' a. O., Gelsenkirchen, Gotha-Ost, Hanau, Leer, Liebenwalde, Ohlau, Stendal, Stürzelberg, Swinemünde u. Warnemünde. Flusspatbergwerk in Lindenberg Kr. Ballenstedt, Chemische Fabriken in Fluor bei Siptenfelde, Dohna bei Dresden u. Sosnitza bei Gleiwitz O.-S. Ausserdem hat die Ges. die Fabriken der chemischen Fabrik Weyl Akt.-Ges. in Waldhof bei Mannheim, in Duisburg-Wanheimerort und in Pasing bei München, sowie die chemischen Fabriken der „Silesia“, Verein chemischer Fabriken in Ida- und Marienhütte bei Saarau, in Woischwitz bei Breslau, in Dittersbach und den Schwefel- kiesgrubenbetrieb der Silesia in Rhonau bei Merzdorf gepachtet. 3 „ Zweck: Aufsuchung, Gewinnung, Verarbeitung u. jede Art der Verwertung von Erdöl, anderen Bodenschätzen u. Naturkräften, Herstell. von chemischen Produkten jeder Art, insbes. Teerprodukte, Erzeugung künstl. Kohle, insbes. von Kohleelektroden u. Kohlestiften, Handel mit den vorbezeichneten Produkten u. Fabrikaten u. deren Rohstoffen sowie Betrieb eines Holzimprägnierungsgeschäfts im weitesten Umfange wie auch der Betrieb u. die Finanzierung von hiermit unmittelbar u. mittelbar zus.hängenden Geschäften aller Art einschl. der Beteil. an fremden Unternehm. u. des Abschlusses von Interessen- gemeinschaftsverträgen sowie die Errichtung von Zweigniederlass. an allen Orten des In- u. Auslandes. Die Ges. betreibt: 1. die Herstellung von Steinkohlenteer- u. Braunkohlenteerprodukten, hauptsächlich von Pech für die Brikettfabrikation der Kohlen- zechen, von Teeröl für Imprägnierzwecke, von Benzol, Naphthalin u. Anthrazen usw. für Farbenfabriken, von Schmierölen, Treiböl für Dieselmotoren, Heizölen, Gasöl für Kar- burierungszwecke, Paraffin, Pechkoks für Elektroden, von Solaröl für Leucht- und Benzin für Motorenzwecke; 2. die Fabrikation von Kohleelektroden für die Stahl-, Aluminium- u. Karbidindustrie, sowie sonst. elektrothermische u. elektrochemische Zwecke, von Kohlen- stiften für Bogenlampen, wie überhaupt die Herstell. von elektr. Kohlen aller Art; 3. das Imprägnieren von Hölzern aller Art, insbes. von Schwellen, Telegraphenstangen u. Wasser- bauhölzern für Reichs-, Kommunal- u. Privatverwalt. sowie von Masten für Überland- zentralen. 4. Die Gewinn. von Flusspat, den Verkauf dieses Minerals, die Verarbeit desselben auf Flussäure u. Fluoride; 5. die Erzeugung von Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure, Super- phosphat. anorganischen Salzen u. Erdfarben, sowie die Verarbeit. von Benzol bis zur Erzeug. von Anilinölen u. Anilinsalzen. Die Hauptanlagen der Ges. sind: 1. die Teerproduktenfabrik in Rauxel bei Dortmund, eingerichtet für die Verarbeit. von 150 000 t Teer per Jahr, im Zentrum der teerproduzierenden Kohlenzechen am Dortmund-Ems-Kanal u. an der Dortmund-Cölner- Eisenbahnstrecke gelegen; 2. die Teerproduktenfabriken Erkner, Niederau, Mochbern und Clarenburg; 3. die Fabrik in Plania bei Ratibor; 4. die Imprägnierwerke in Audorf bei Rendsburg, Buchholz, Cüstrin, Elsfleth, Finkenherd bei Frankfurt a. O., Gelsenkirchen, Gotha-Ost, Hanau, Leer, Liebenwalde, Ohlau, Stendal, Stürzelberg, Swinemünde und Warnemünde. Von diesen ist das Werk zu Warnemünde auf gepachtetem Gelände, die übrigen auf eigenen Grundstücken errichtet. Das Flusspatbergwerk „Herzogsschachté in der Gemark. Lindenberg Kr. Ballenstedt, die Chemischen Fabriken Fluor bei Sipten- felde i. Harz, Dohna bei Dresden u. Sosnitza bei Gleiwitz O.-S. Das Flusspatbergwerk wird auf gepachtetem Gelände betrieben. Die Chem. Fabrik Fluor befindet sich auf eig. Gelände mit Gleisanschluss an die Nebenbahn Gernrode-Nordhausen. 1916 fand die Anglieder. der Planiawerke A.-G. in Ratibor statt. 1920 erfolgte im Wege der Fusion die Übernahme der Hoettger Waldthausen A.-G. in Berlin. Im gleichen Jahr wurde der grösste Teil des A.-K. der „Silesia“, Verein chem. Fabriken zu Ida- u. Marienhütte, er- worben. 1923 war eine Fusion mit der Deutschen Petroleum A.-G. geplant, die aber steuerlicher Hindernisse wegen fallen gelassen wurde; dagegen fand der Interess.-Gemein- schafts-Vertrag zwischen den beiden Ges. die Genehm. der G.-V. v. 12./4. 1923. Dieser Ver- trag läuft bis zum Jahre 2000. Die Vorst.-Mitgl. der Rütgerswerke A.-G. traten in den Vorstand der Deutschen Petroleum A.-G. u. umgekehrt, ebenso verhält es sich mit den Mitgl. des A.-R. Lt. G.-V. v. 28./1. 1925 fand ein Akt.-Umtausch v. 10./8.–5./9. 1925 derart statt, Adass die Aktien der D. P. A.-G. in solche der Rütgers-Ges. im Verh. von 111 getauscht wurden. Nach Durchführ. des Umtausches, von dem fast 90 % D. P. A. G.-Aktionäre Gebrauch machten, wurde in der G.-V. v. 30./9. 1925 der Interessengemeinschaftsvertrag mit der Deutschen Petroleum-A.-G. aufgehoben und den Vereinbar. mit der Deutschen Erdöl-A.-G. und der Deutschen Petroleum-A.-G. zugestimmt, denen zufolge letztere das Ölgeschäft der Deutschen Erdöl-A.-G. übernahm und von ihrem alten Besitz diejenigen Objekte an die Rütgerswerke- ――