5534 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Gen.-Unk. 457 796, Debit.-Rückst. 10 000, Abschr. 11 322. – Kredit: Fabrikat. 460 660, Verlust 18 459. Sa. RM. 479 119. Dividenden 1922–1924. ?, ?, 0 %. Direktion. Johannes u. Rudolf Schluckwerder. Aufsichtsrat. Paul Schluckwerder, Breslau: Fabrikdir. Dr. Fritz Jescheck, Steinau a. 03 Dir. Georg Jahn, Fabrikbes. Arthur Pucher, Fabrikbes. Herbert Pucher, Liegnitz. Zahlstelle. Ges.-Kasse. „Union Fabrik chemischer Produkte in Stettin, Königstor 11. Gegründet: 28./11. 1872; eingetr. 23./10. 1874. – Zweigniederlassung in Königsberg i. Pr. – Fabriken in Stolzenhagen-Kratzwieck b. Stettin, Stettin, Heiligensee b. Berlin, Memel. Zweck: 1. Fabrikation chem. Produkte aller Art. 2. Errichtung, Erwerb, Pachtung u. Verpachtung, Veräusserung u. d. Betrieb von Unternehmungen der chem. Industrie u der Bergwerks- u. Hüttenindustrie des In- u. Auslandes sowie von Fabriken u. Anlagen, welche zur Erreichung dieser Ziele dienen oder zu diesen in Beziehung stehen. Auch die Beteil. an allen derartigen Unternehm. ist zulässig. 3. Ein- u. Verkauf aller bei derartigen Unternehm. gewonnenen Erzeugnisse. 4. Erwerb. u. Verwert. von gewerbl. Schutzrechten auf dem Gebiete von Unternehm., die nach Ziffer 1–3 in Betracht kommen. Die Ges. stellt in der Hauptsache Schwefelsäure, Superphosphat u. Mischdünger her, Sie besitzt hierfür Fabrikanlagen in Stolzenhagen-Krat wieck, Stettin-Grabow, Heiligensee bei Berlin u. Memel. Das Grundstück in Stolzenhagen-Kratzwieck ist 164 111 dam gross, wovon 56 000 am überbaut sind, dasjenige in Stettin-Grabow ist 34 295 qm gross, wovon 20 000 qm überbaut sind, das Grundstück in Heiligensee bei Berlin ist 80 091 qm gross, wovon 16 000 qm überbaut sind u. das Besitztum in Memel 200 028 qm gross, wovon 25 000 am überbaut sind. Auf diesen Grundstücken befinden sich insges. 14 Schwefelsäure- Systeme u. 7 Superphosphatfabriken mit entsprechenden Lagerräumen, Lösch- u. Lade- vorricht., Elektrohängebahnen u. Seilbahnen. Der Kraftbedarf wird grösstenteils durch eigene Erzeugung gedeckt. Es sind vorhanden: 18 Dampfkessel mit einer Heizfläche von 1080 qm, 11 Dampfmasch. mit einer Leistung von 1376 Pferdestärken, 153 Dynamomasch. u. Elektromotoren, 21 Griffin-, Kent- u. Kugelmühlen. Die Ges. besitzt ferner 22 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Beschäftigt werden ca. 434 Arbeiter, Arbeiterinnen u. Meister, sowie 48 kaufm. Beamte, Chemiker u. Ingenieure. Das K. Wertp. u. Beteil. enthält ausser einigen kleinen Posten nom. RM. 765 000 Aktien der Superphosphatfabrik Nordenham A.-G. Kapital: RM. 6 150 000 in 2000, St.-Akt. zu RM. 150, 19 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, 1874 Rückkauf von M. 600 000; 1881 Erhöh. um M. 300 000, 1889 um M. 1 050 000. 1890 Erhöh. um M. 750 000, 1894 um M. 1 200 000, 1898 um M. 840 000. 1902 weitere Erhöh. um M. 1 260 000. Weiter erhöht 1913 um M. 2 100 000. Sodann erhöht 1920 um M. 6 600 000 in 5500 Akt. zu M. 1200. Nochmals erhöht 1921 um M. 9 Mill. in 7500 Vorz.-Akt. zu M. 1200, übergeben an eine neutrale Bank, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch. Bei event. Liquid. der Ges. erhalten die Vorz.-Akt. bis zu 112 % des Nennwertes der Aktien vor den St.-Akt. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 13./6. 1922 um M. 9 Mill. in 7500 St.-Akt. zu M. 1200. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 8./7. 1925 von M. 33 Mill. auf RM. 6 150 000 derart, dass der Nennbetrag der St.-Akt. zu M. 600 bzw. M. 1200 auf RM. 150 bzw. RM. 300 festgesetzt worden ist, während die bisher 7500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 in 1500 dgl. zu RM. 100 umgewertet wurden. Anleihe: M. 12 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R., rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1926 bis spät. 1950 durch jährl. Auslos. im April; ab 1926 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Sicherheit: Keine hypothek. Sicherheit. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank. Kurs Ende 1921–1924: 91, 96, 200, 0.67 %. Eingeführt in Berlin im Juni 1921. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: Je RM. 150 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 10 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. u. nach dessen Erfüllung zum Delkr.-K. u. Ern.-F.; hierauf vertr. Tant. an Dir. u. Beamte, 6 % an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von zus. RM. 20 000), Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Aus dem Delkr.- bzw. Ern.-F. kann die Div. bis auf 5 % verstärkt werden. Reichsmark-Bilanz am 1. 0kt. 1924: Aktiva: Anlagen 4 800 000, Wertp. u. Beteil. 200 000, Waren 938 243, Kassa 4329, Wechsel 911 594, Debit. 1 265 749. – Passiva: A.-K. 6 150 000, Teilschuldverschr. 120 000, R.-F. 615 000, Delkr. 200 000, Unterstütz.-F. 100 000, Kredit. 934 917. Sa. RM. 8 119 917. Kurs: In Berlin Ende 1914–1924: 170*, –, 173, 195.50, 140*, 195.50, 410, 1590, 7500, 19, 22.50 %. In Stettin Ende 1921–1924: –, –, –, – %. Dividenden 1914/15–1923/24: 10, 10, 10, 7, 7, 7, 12, 75, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1920/21–1923/24: „ ― G. Direktion: Ernst Bensch, Herm. Hahn, Dr. Leo Sambraus, Stellv. Dr. Hans Siefart.